Fudan University

Bewerbung

Die Bewerbung ist eigentlich ganz leicht, das einzige was man braucht ist ein bisschen Geduld. Der ausgefüllte Bewerbungsbogen wird mit den anderen benötigten Unterlagen an College Contact geschickt, die ihn nach einer Überprüfung weiterleiten. Nun heißt es warten. Nach einiger Zeit (ich glaube bei mir waren es 4-5 Wochen) bekommt man dann eine Rückmeldung mit weiteren Instruktionen und Informationen bezüglich des weiteren Ablaufes. Was sehr schön ist, ist das man sich jeder Zeit an College Contact wenden kann und die Angestellten immer freundlich und bemüht sind, Fragen so schnell wie möglich zu beantworten. Alle benötigten Unterlagen werden einem per E-Mail oder per Post geschickt.

Das CCSP ist sowohl von der akademischen Seite, als auch von den gebotenen Ausflügen interessant und vermittelt (meiner Meinung nach) z.T. tiefgehende und nachhaltige Inhalte und Eindrücke. Anzumerken ist, das die Ansprüche in den einzelnen Modulen stark variiert. Von leicht bis relativ anspruchsvoll ist alles vorhanden, wobei man sagen muss, das alles gut zu schaffen ist (wenn man ein bisschen Ernsthaftigkeit an den Tag legt). Generell kann man sagen, dass es sehr schulisch ist. Anwesenheit und Beteiligung ist den Dozenten wichtig, wobei es natürlich schwer ist, das am Anfang zu kontrollieren (die Assistenten der Dozenten kennen allerdings nach einiger Zeit die Namen zu den Gesichtern). Die Kurse hat man mit anderen Austauschstudenten (meistens aus den USA) und mit regulären Fudan-Studenten. Das Englisch der Dozenten ist im Durchschnitt ok. Manche sprechen sehr gut und ohne Akzent, an andere muss man sich gewöhnen. Ein kleines Problem ist, das sich Sachen in China schnell ändern können: So ist es z.B. gut möglich, das ein Dozent den Titel seines Moduls spontan ändert. Wenn man ein Learning Agreement mit seiner Heimat-Uni hat ist das schon ärgerlich. Meldet man dieses Problem allerdings rechtzeitig der Programmkoordinatorin an der Fudan, ist es möglich, dass der alte Name im Zeugnis verwendet wird.

Die alle 2 Wochen angebotenen Ausflüge sind interessant und abwechslungsreich und man sollte so viele wie möglich war nehmen. Mal wird eine Fabrik besucht, mal geht es in eine andere Stadt oder zu einem Tempel. Es ist allerdings auch kein Problem selber Ausflüge zu planen, solange man China nicht verlässt oder nach Tibet möchte.

Studienbedingungen

Die Gebäude und der Campus sind riesig und nicht mit einer Deutschen Uni zu vergleichen! Der Campus ist sehr schön angelegt, mit vielen Bäumen, Grünflächen und einem kleinen Teich. Eine grüne Oase in mitten einer Hochhauswüste. Was ich nur empfehlen kann, ist sich ein Fahrrad zu kaufen, da die Wege doch recht lang sind und gerade wenn es regnet ist man froh schnell im Trocknen zu sein. Die Räume sind relativ modern ausgestattet und sauber. Lediglich der Mangel an englischsprachigen Büchern ist ärgerlich, aber nur bedingt hinderlich, da man alle essentiellen Unterlagen bekommt und den Rest mit dem Internet herausfinden kann (wenn man ein bisschen Geduld hat).

Unterkunft

Die Unterkunft im internationalen Studentenwohnheim Tohee ist zweckmäßig und für die Zeit, die das Programm dauert vollkommen ok. Da man sich jeder Zeit eine Reinigungskraft bestellen kann, die für sehr wenig Geld die Räume putzt, ist es immer so sauber, wie man es selber gerne hätte. Was nicht so toll ist, ist das die Klimaanlage recht ineffizient und teuer ist. Die Kosten für Strom, Wasser, Gas und Internet sind ungefähr auf dem Niveau wie in Deutschland, vielleicht ein bisschen billiger. Da jedes Appartement nur einen Zähler hat, werden die monatlichen Kosten auf alle Bewohner eines Appartements gleichmäßig verteilt. Das Internet ist leider langsam, und wenn viele Leute gleichzeitig surfen, ist es noch langsamer.

Shanghai und der Freizeitwert

Shanghai ist eine wunderbare Stadt mit einer faszinierenden Mischung aus kleinen chinesischen Gassen und modernen Hochhäusern. Wann immer man die Straße betritt, hat man das Gefühl mitten im Leben zu sein. Es ist ein pulsierendes und außergewöhnliches Lebensgefühl. Wenn man will, kann man jeden Abend feiern gehen. Von sehr günstig bis sehr schick und teuer ist alles vorhanden. Was man beachten muss, ist das die Musik in chinesischen Clubs sehr laut (z.T. viel lauter als in Deutschland) ist.

Kulinarisch findet man alles und wenn man bereit ist, ein bisschen mehr auszugeben (soll heißen, deutsche Preise) ist es auch sehr gut. Schön und abwechslungsreich sind auch die kleinen Straßenstände an denen man selbst zu später Uhrzeit noch tolle Sachen essen kann.

Generell sollte man sich den Dingen nicht verschließen und immer offen für neues sein, dann kann man eine tolle Zeit in Shanghai haben.