4 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

Universidad de Vina del Mar

Stadt: Viña del Mar
Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: BWL, Romanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 06/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung/ Auswahl

Weil in meinem Studiengang ein Auslandssemester vorgeschrieben ist und ich nicht wie all die anderen nach Spanien gehen wollte, habe ich mich im Internet über Alternativen informiert. Außerdem hat sich College Contact auch bei uns in der Universität vorgestellt.
Jegliche Vorbereitung, die zu erledigen waren, übernahm Aline von College Contact. Ich habe lediglich mein Bewerbungsformular, wie auf der Homepage angegeben, an College Contact geschickt, und ab dem Moment musste ich mich um quasi nichts mehr kümmern Ich stand bis zu meiner Ankunft nicht im direkten Kontakt zur Universität, was ein großer Vorteil für diejenigen ist, die noch kein Spanisch können Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmals an die netten Damen von College Contact, die das alles so sehr vereinfacht haben.

Schon Fernweh bekommen?

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Auf der Homepage der Universität steht die genauen Daten, wann das Semester beginnt und ab wann die Studenten anwesend sein müssen Hier steht auch, wann Carlos, der Koordinator, die Austauschstudenten vom Flughafen abholt. Dies macht er nur einmal pro Semester, wer also an dem Tag nicht ankommt, muss alleine den Weg vom Flughafen nach Viña finden (was allerdings sehr einfach ist).


Betreuung vor Ort

Die erste Woche über haben wir jeden Tag ein anderes Programm gehabt, wir haben neben der Campusbesichtigung uns die Stadt angeschaut und diejenigen von uns, die mit einem Studentenvisum (was übrigens keine Pflicht ist) eingereist sind, haben mit Carlos zusammen bei den Ämtern die Formalitäten geregelt. Auch während des Semesters gab es immer wieder einzelne Programmpunkte, wie zB ein Skitrip in die Anden, den Besuch der Isla Negra, wir waren zusammen Paintball spielen, Carlos hat uns Santiago gezeigt...
Insgesamt kann ich sagen, dass die Betreuung Vorort mindestens genauso gut war, wie die Betreuung von College Contact, als es um die Vorbereitung ging.
Carlos und auch die anderen netten Mitarbeiter im Büro der „internationalen Beziehungen“ haben sich sehr intensiv um Probleme gekümmert
Carlos war/ist für uns jederzeit da, wir haben gleich zu anfang seine Handynummer bekommen, und mussten versprechen ihn anzurufen, sobald wir Schwierigkeiten haben sollten. Was einige von uns auch hatten, und wir nicht davor gescheut haben, ihn mitten in der Nacht anzurufen um ihn um Hilfe zu bitten.


Wohnen

Viele Austauschstudenten haben das Angebot von College Contact oder das von ihrer amerikanischen Universität angenommen und sind in Familien gezogen. Für mich persönlich war dies nichts, deswegen bin ich erstmal ohne Bleibe in Chile angekommen, habe die erste Nacht in einem Hotel geschlafen und mich dann am nächsten Tag um eine Wohnung gekümmert, was auch ohne Probleme geklappt hat. Ich habe im Endeffekt 100.000 CLP im Monat bezahlt, was vielleicht minimal unter dem Durchschnittspreis liegt.
Für die Leute, denen es nichts ausmacht weiter zur Uni zu fahren um dafür billiger zu wohnen, bietet es sich auch an in die Nachbarstadt Valparaíso zu ziehen.


Uni

Weil ich in Deutschland auch Spanisch studiere, hab ich in Chile überwiegend nur Spanischkurse belegt. Diese finden leider Gottes nicht auf dem gleichen Campus statt, wie die „normalen“ Kurse. Eine Vorlesung oder besser gesagt Unterrichtsstunde dauert 70 Minuten und ist sehr mit Schulunterricht zu vergleichen. Meist hat man nur mit weniger als 30 anderen Studenten Vorlesung, und diese sind nicht mit deutschen Vorlesungen zu vergleichen. Auch anders als in Deutschland ist das Prüfungssystem, man schreibt hier am Ende jedes Monats eine „Prueba“ in jedem Fach, und am Ende des Semesters eine Endprüfung Diese muss man nicht immer machen, in manchen Fächern reicht es auch, wenn man in den „Pruebas“ einen Durchschnitt von 5,0 oder besser hat. Das Bewertungssystem geht hier von 1-7, wobei 7 die beste Note ist.
Das Niveau der Vorlesung kann man auch nicht unbedingt mit deutschen Vorlesungen vergleichen, so habe ich zum Beispiel anfangs des Semesters die Vorlesung „Risikomanagement“ besucht, was in meiner Uni in Deutschland sehr viel mit Mathematik zu tun hat, und nicht unanspruchsvoll ist. Hier hat man gelernt, was man machen kann, um Unfälle zu vermeiden (wie zum Beispiel einen Helm tragen). Das ist jetzt nur ein Extrembeispiel, in anderen Fächern wie Mikroökonomie bespricht man schon ähnliche Dinge, nur eben alles etwas langsamer.


Reisen

Chile ist ein wunderbares Land in dem sich das Herumreisen nur anbietet. Es hat von schönen Stränden, Wüstenlandschaften, Gebirge... einfach alles zu bieten. Bisher habe ich den kompletten Norden und den „Sur chico“ kennengelernt, da ich noch hier bin, habe ich noch Zeit zum Reisen und ich werde mir noch die Osterinsel, Patagonien und den „Sur grande“ anschauen bevor es wieder nach Deutschland gibt. Auch während des Semesters bietet es sich sehr gut an zu reisen, ich hatte freitags immer frei und montags habe ich erst nachmittags angefangen, so dass ich auch ohne Probleme mal ein verlängertes Wochenende wegfahren konnte, was auch sehr zu empfehlen ist. Es findet sich eigentlich immer jemand, der mit reist, die anderen Austauschschüler wollen ja schließlich ebenfalls das Land kennenlernen.
Auch wenn ich nach Deutschland zurückkehren werde ohne wirklich noch Ersparnisse zu haben, muss ich ehrlich sagen, dass sich bisher jeder Euro, den ich hier ins Reisen investiert habe, gelohnt hat. Macht besser irgendwo Schulden bevor ihr euch eine Reise entgehen lasst.


Gefahr

Chile zählt zwar als das sicherste lateinamerikanische Land, was allerdings nicht bedeuten soll, dass es hier keine Überfalle gibt. Geschätzte 70% der Austauschstudenten wurden irgendwie bestohlen, meist nur kleine Sachen, wie die Kamera oder das Handy aus der Hand gerissen, aber es ist auch vorgekommen, dass komplette Handtaschen geklaut wurden und dass einer mit dem Messer verletzt und ausgeraubt wurde. Also passt immer schön auf eure Sachen auf und nehmt nichts mit, was ihr nicht braucht. Eine Kopie vom Ausweis reicht vollkommen aus und wer braucht schon eine Kreditkarte in der Disco?


Einkaufen

Chile ist um einiges teurer als ich erwartet hatte. Im Supermarkt haben die Produkte in etwa den gleichen Preis wie in Deutschland, nur Obst und Brot sind deutlich billiger. Obst sollte man allerdings nicht im Supermarkt kaufen sondern besser auf dem Markt oder an kleinen Ständen im Zentrum, dort ist es frischer, billiger und leckerer :-)