13 Sep
Erfahrungsbericht von Melanie S.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Die Vorbereitungen nehmen einiges an Zeit und Organisationstalent in Anspruch. Da ich die finale Zusage von der CSUEB erst Mitte Januar erhielt und zwei Monate später bereits nach Kalifornien aufgebrochen bin, war diese Zeit schon ziemlich stressig und aufwendig. Collage Contact ist hier jederzeit zu erreichen und gibt einige Tipps. Zunächst muss das Visum beantragt und in der amerikanischen Botschaft „abgeholt“ werden. Sowohl das Ausfüllen als auch der Termin in der Botschaft benötigen einige Stunden. Neben Flug Buchung, Wohnungssuche, Auslandsversicherung und dem Visum steht dann auch noch die Wahl der Kurse auf dem Programm. Ich als Masterstudentin hatte es in diesem Semester leider alles andere als leicht. Als ich begann mich über die Kurse zu informieren waren auf der Homepage der CSUEB interessante und genügend Marketing Kurse zu finden. Doch leider änderte sich das zwei Wochen vor Abflug und es waren nur noch zwei mögliche Kurse online zu finden. Da ich auf jeden Fall zwei Kurse belegen musste (ist u.a. Teil der Visavereinbarung) und wusste, dass die amerikanischen Studenten in der Kurswahl bevorzugt werden (d.h. erst wenn alle Amerikaner ihre Kurse gewählt haben, können sich ausländische Studenten eintragen), verfiel ich in Panik. Collage Contact konnte mir hier auch nicht mehr weiter helfen und empfahl mir, mich mit den amerikanischen Professoren und sonstigen Ansprechpartnern in Verbindung zu setzen. Das tat ich dann auch, doch bekam ich immer wieder nur die Antwort, dass ausländische Studenten stets willkommen sind, sie mir aber noch keine endgültige Erlaubnis geben können. Es blieb also bis zum Schluss spannend. Da ich im Vorfeld ziemlich penetrant war, kannten mich immerhin die Professoren und die Ansprechpartnerin für ausländische Studenten bereits als ich an der CSUEB ankam. Sie waren alle sehr hilfsbereit. Mit viel Glück und netten Professoren hat es nach weiteren zwei nervenaufreibenden Wochen doch geklappt, dass ich meine beiden Masterkurse belegen durfte.

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Bei der Wohnungssuche habe ich mich auf die Tipps von Collage Contact verlassen und mich für das i-House entschieden. Dieses Wohnheim liegt am Rande des Campus (wie auch alle anderen Wohnheime der amerikanischen Studenten), direkt neben den Dining Commons (Mensa) und gegenüber des nagelneuen Fitnessstudios (RAW). Entscheidet man sich für das i-House kann man auch zwischen drei Mealplans wählen. Als Bsp. enthält Mealplan C 11 Mahlzeiten in den Dining Commons und 250 Flexdollar. Das Essen in den DCs ist vielseitig (Cornflakes, Pizza, Pasta, Burger, Suppen, Salat, Obst, Sandwiches, Gegrilltes, mexikanisch, asiatisch, …) wiederholt sich allerdings nach ein paar Wochen. Das i-House selbst wird von Asiaten geführt und in meinem Quarter wohnten sehr viele Asiaten, einige Deutsche und ein paar wenige andere Europäer dort. Ab dem kommenden Winterquarter sollen aber angeblich neben den Internationals auch amerikanische „Freshmen“ im i-house wohnen. Die Appartements bestehen aus 3-4 Doppelzimmern, einem Livingroom mit Kochzeile und Kühlschrank, zwei Toiletten und zwei Bädern (mit Dusche oder Badewanne). Man findet dort keinen Luxus, aber es ist o.k.. Die Gemeinschaftsräume werden 1x wöchentlich geputzt und sind daher relativ sauber (sofern nicht von Mitbewohnern verwüstet), für das eigene Zimmer sind die beiden Bewohner/innen selbst zuständig. Es ist natürlich gewöhnungsbedürftig sich das Zimmer mit einer Person zu teilen und zu sechst bzw. acht in einem Appartement zusammen zuwohnen. Die Privatsphäre leidet, doch würde ich mich wieder so entscheiden. Zum einen ist es schwer für ein Quarter eine andere Wohnung zu finden, die möbliert ist und nicht zu weit vom Campus entfernt liegt. Zum anderen habe ich bereits am ersten Abend viele neue Leute kennen gelernt und auch die erste Party ließ nicht lange auf sich warten. Im i-House ist immer was los und es haben sich schnell einige Leute zusammen gefunden mit denen man die Wochenenden bzw. die Freizeit gestalten kann. Wer allerdings hohe Ansprüche hat, gerne mal alleine und lärmempfindlich ist, sollte sich eine Alternative zu diesem „Party-house“ suchen.


Campus

Der schöne Campus der CSUEB in Hayward liegt auf einem der California Hills von wo man einen traumhaften Blick über die Bay bis hin nach San Francisco hat. Es finden sich dort einige Möglichkeiten wie Starbucks, Jamba Juice, Panda Express, Einstein Bagel Bros und ein kleiner Supermarkt um seine Flex Dollar los zu werden. Außerdem gibt es noch den Bookstore inkl. einer Post in dem man sich mit Merchandise Artikeln, Computer Equipment und natürlich Büchern ausstatten kann (leider kann man dort nicht mit Flex zahlen). Die Grundbedürfnisse können auf jeden Fall dort gedeckt werden, für größere Einkaufe (und v.a. Alkohol) empfiehlt es sich nach Hayward zu Lucky’s, Kmart & Co. zu fahren. Zudem gibt es einige Sportmöglichkeiten von Fitnessstudio über Baseball- und Tennisplätzen bis hin zu einem Outdoor Swimmingpool. Montag bis Freitag bringt ein kostenloser Shuttlebus die Studenten zur BART Station nach Hayward. Von dort aus ist die „City“ von Hayward schnell zu erreichen, die nicht allzu spannend ist und zudem eine recht hohe Kriminalitätsrate besitzt. Aber mit dem Zug erreicht man in 25 Minuten San Francisco und diese Stadt hat einiges zu bieten! Ob shopping, eine Kneipentour, Museen, Touri-Attraktionen oder einfach nur ein Spaziergang – es wird nicht langweilig!


Uni/Kurse

Wie schon erwähnt, es ist ein harter Kampf alle Kurse zu bekommen. Leider erging es allen Internationals, die ich kennen gelernt habe, ähnlich. Aber nach ein paar aufregenden Tagen wurde der Großteil in die Kurse aufgenommen. In den beiden Kursen (Marketing Management und E-business Supply Chain Management), die ich belegte, war es leichter eine gute Note zu bekommen als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Es standen jede Woche (online) Hausaufgaben, Assignments oder Case Studies an und es wurden zwei Midterms und ein Final. geschrieben. Aber der Aufwand jede Woche war überschaubar und somit war man permanent mit dem Thema vertraut und die Exams gut zu meistern. Die Professoren waren nett und freuten sich über ausländische Studenten.


Freizeit

Die freie Zeit kann man in San Francisco oder ganz Kalifornien sehr gut verbringen. Die Uni organisiert „Fun Trips“ zu denen in dem Quarter eine Erkundungstour durch SF, Winetasting in Nappa Valley, der Rollercoaster Park „Great America“, ein Baseball Spiel der Giants und ein Shoppingtrip in ein Outlet gehörten. Sofern man alt genug ist, Autos zu mieten ist das eine super Möglichkeit den Staat (und Nachbarstaaten) zu erkunden. Neben der vielseitigen Städten Kaliforniens wie San Diego, Los Angeles und Sacramento, lohnt sich auch eine Fahrt am Highway Nr. 1 entlang um die atemberaubende Natur zu genießen. Auf der Strecke von SF nach L.A. liegen auch noch einige kleinere (Surfer-)Städtchen wie Monterrey, Santa Cruz oder Pismo Beach bei denen es sich lohnt zu stoppen. Auf dem Weg in den Nachbarstaat Nevada unbedingt am Lake Tahoe Halt machen bevor man in Reno (ca. 4 Std. von SF entfernt) schon mal Las Vegas Luft schnuppert. Die große Spielerstadt muss man auf jeden Fall auch gesehen haben. Ich habe das nach Ende des Semester mit einer großen Rundreise durch Yosemite National Park, Kings Canyon, Death Valley und dem Grand Canyon verbunden, aber es gibt auch günstige Flüge oder Pauschalreisen von SF aus. Als „Specialtipp“ kann ich Hawaii mehr als empfehlen. Der herrliche Inselstaat ist fünf Flugstunden von SF entfernt und absolut eine Reise wert! An den traumhaften Stränden kann man sich perfekt von dem stressigen Semester erholen ;-)


Fazit

Alles in allem ist ein Quarter an der CSUEB schon sehr kostspielig. Verglichen mit anderen Unis in den USA aber noch eine der günstigeren Alternativen und die Erfahrung war jeden Cent wert. Dank der DCs und der Flexdollar habe ich für Lebensmittel nicht viel Geld ausgegeben. Dafür habe ich meine Freizeit genutzt um viele Ausflüge oder Wochenend-Trips zu unternehmen und auch die vielen Shopping-Möglichkeiten genutzt. Ich hatte ein wahnsinnig spannendes, erlebnisreiches und schönes Quarter in Kalifornien, habe mein Englisch verbessert, viele nette Leute getroffen und möchte all das auf keinen Fall missen.