5 Jun
Erfahrungsbericht von Maximilian G.

Texas State University


Stadt: Texas
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 05/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung & Bewerbung

Meine Vorbereitungen als Free Mover (meine Heimatuni hat leider kein Programm über das Studenten in die USA gehen können angeboten) haben etwa ein Jahr vor Abflug angefangen. Nach etlichen E-Mails und dem Vergleichen einiger Unis stand für mich fest, dass ich nach Texas will. Die Bewerbung (eigentlich einfaches Abarbeiten einer Checkliste) könnte einfacher nicht sein, sowohl College Contact als auch die Texas State University helfen einem so gut es geht weiter. Man weiß also immer, was getan werden muss, trotzdem ist die Bewerbung mit Aufwand verbunden (Stipendiensuche und -bewerbung, Bewerbung für ein Visum, sowie ein TOEFL-Test wird für die Meisten Teil der Checkliste sein).

Die Texas State hat ein vergleichsweise relativ kleines Programm für internationale Studenten. Das ist aber definitiv eher Vor- als Nachteil, man ist schon etwas Besonderes an der Uni und das International Office freut sich über jeden Bewerber, was es auch um einiges leichter macht, positive Rückmeldung für die Bewerbung zu bekommen. Nach dem Akzeptieren des Studienplatzangebots bekommt man sämtliche benötigte Informationen, Checklisten und Dokumente direkt aus Texas, darunter benötigte Reisedokumente (Vergesst bloß nicht das I-20 mitzubringen) und Unterlagen zum Housing. Normalerweise versucht die Uni alle internationalen Studenten zusammen unterzubringen. Man kann sich aber auch auf eigene Faust eine Unterkunft suchen, wenn man lieber mit Amis zusammenleben möchte. Ich habe mich für das Wohnen mit den anderen Internationalen entschieden, was ich auch keineswegs bereue. Unsere Unterkunft (Vistas) war direkt am, aber nicht auf dem Campus, was einem sehr zugute kommt in Sachen Party und Alkohol. Der nächste Supermarkt war ohne Probleme zu Fuß zu erreichen.

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Uni & Kurse

Nicht wirklich überraschend war, wie lächerlich einfach die Uni in Texas verglichen mit meiner Heimatuni ist. Man muss 12 Credits im Semester leisten, das sind meist vier verschiedene Kurse, je nach Kurswahl kann das aber abweichen, nicht alle Kurse bringen zwangsläufig 3 Credits. Wenn man ein wenig am Ball bleibt und Arbeiten zeitgerecht einreicht, kann eigentlich kaum etwas schiefgehen. Dank vieler Möglichkeiten "Extra-Credits" zu bekommen, um die Note aufzubessern, ist es auch super einfach Bestnoten zu holen. Da man als internationaler Student normalerweise als Freshman (also Student im 1. Studienjahr) eingestuft ist, ist man auf die Hilfe des International Office angewiesen, wenn es um die Kurswahl geht. Die Leute dort helfen einem aber super weiter, ich hatte keine Probleme meine Wunschkurse zu bekommen.

Generell hat die Uni einen wunderschönen Campus und bietet unendlich viele Möglichkeiten, die Zeit zu verbringen. In der Einführungswoche wird einem vieles gezeigt, der Campus ist aber so groß, dass es etwas Zeit braucht, um sich wirklich zurechtzufinden. Neben den Gebäuden, in denen unterrichtet wird, gibt es zahlreiche Sportanlagen, in denen kostenlos trainiert und gespielt werden kann. Wer will, kann zusätzlich studentischen Gruppen beitreten, z.B. um Sport zu treiben, zu akademischen Zwecken oder einfach nur um in Kontakt mit Leuten zu kommen. Jedes Semester kann man sich zudem für Intramurals anmelden, das sind Wettkämpfe in verschiedenen Sportarten in einem Ligasystem. Man entscheidet sich für einen Sport, stellt ein Team oder tritt einem schon bestehenden bei und spielt mit diesem Team gegen andere studentische Teams.

Wer will, kann in den zahlreichen Dining Halls auf dem Campus essen, allerdings nur, wenn man einen Meal-Plan kauft. Ich würde definitiv nicht dazu raten, das Essen ist im Endeffekt dauernd das gleiche, nicht besonders gesund und kostet auch noch rund 6 Dollar pro Mahlzeit. Hat man sog. Swipes (mit jedem Swipe bezahlt mein ein Essen) übrig am Ende des Semesters, verfallen diese und werden nicht erstattet. Geht also lieber zum nächsten HEB (Supermarkt) und kocht euch selbst etwas. Die Preise für Lebensmittel im Supermarkt sind in etwa mit den deutschen zu vergleichen, wer sehr gesund leben will, muss allerding mit ein bisschen mehr rechnen.

Wer während der Zeit in Texas arbeiten möchte, muss dies ON CAMPUS tun. Internationalen Studenten ist es nicht erlaubt irgendwo sonst und nicht über 20 Stunden die Woche zu arbeiten. Ich selbst habe einfach beim Department for Languages gefragt, ob ich als Native nicht Deutsch-Tutor sein kann, und bin sofort angenommen worden. Bei Bewerbung und dem Steuerkram hilft dann das International Office wieder super weiter.

Die offiziellen Sportteams der Uni sind im Gegensatz zu anderen Teams in der Sun-Belt-Conference eher schlecht (vielleicht mit Ausnahme von Baseball und Basketball). Trotzdem ist es cool zu den Spielen zu gehen, mit Studentenausweis ist der Eintritt immer kostenlos und es gibt auch oft genug Fan- und/oder Werbeartikel umsonst. Die Highlights sind die Footballspiele, welche im Fallsemester stattfinden. Verpasst auf keinen Fall die Tailgates auf dem großen Parkplatz vor dem Stadion!! Die gehören für mich zu den coolsten Erlebnissen an der Texas State.


Texas & San Marcos

Ehrlich gesagt wusste ich anfangs nicht wirklich, was mich in Texas erwarten wird, man hört hin und wieder ja schon verrückte Sachen über die Leute dort. Ich bin positiv überrascht worden, die Leute dort sind superfreundlich! Grade Texaner sind sehr stolz und verlassen ihren Staat vergleichsweise selten. Daher ist man aber als International mit einem Akzent sofort eine Attraktion, man wird andauernd angesprochen und eingeladen, es war supereinfach dort Leute kennenzulernen. Ich kann nur raten, sich mit coolen amerikanischen Studenten anzufreunden, ich hatte das Glück durch meine Freunde dort zu vielen Sachen eingeladen zu werden (ACL-Festival, Parties auf privaten Booten oder in einem Lakehouse, über Spring-Break in ein Haus in South Padre Island, um nur einige Sachen zu nennen).

Als ich in Texas angekommen bin, war ich erst mal überwältigt von der Hitze und Luftfeuchtigkeit im August. Einem bleibt gar nicht viel anderes übrig als die Tage am Fluss oder Pool zu verbringen, auch über den Winter bleibt es vergleichsweise warm und man kann sogar das ganze Jahr über im San Marcos River schwimmen, die Wassertemperatur ist das ganze Jahr lang konstant.

Die Partykultur in den USA ist definitiv eine andere als bei uns in Deutschland. Denkt dran, trinken auf der Straße, auch in den braunen Papiertüten ist verboten! Und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass man in den USA 21 oder älter sein muss, um in Clubs zu kommen und trinken zu dürfen. (In Austin funktionieren allerdings meistens auch Fake-IDs, um in Clubs zu kommen, San Marcos ist es dagegen sehr viel strikter). Generell gilt aber, Partynächte fangen gegen 23 Uhr in den Bars an und dann geht man von Club zu Club bis um 2 Uhr morgens die Lichter angehen und man nach Hause muss. Dafür ist der Eintritt in die Clubs, abgesehen von besonderen Konzerten, kostenlos. Wer nach einer Weile genug vom Square in San Marcos hat, der kann mit Partybussen (10 USD) von bestimmten Punkten in San Marcos nach Austin fahren und dort auf der 6th Street feiern. Auch dort enden die Parties um 2 Uhr morgens, es ist aber definitiv zu empfehlen mal die Busse zu nehmen.


Fazit

Alles in allem war Texas absolut perfekt für mich. Ich hätte nicht nach einer besseren Zeit und schöneren Erinnerungen fragen können und kann jedem nur empfehlen an dieser Uni zu studieren!