12 Jul
Erfahrungsbericht von Maximilian B.

California State University San Bernardino

Stadt: San Bernardino
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2012 bis 07/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war im Frühling 2012 für ein Trimester in den USA an der California State University, San Bernardino (CSUSB). Im Anschluss an die Studienzeit war ich noch 2-3 Wochen dort und habe etwas Urlaub gemacht. Ich habe einfach mal alles das, was ich für wissenswert halte, in meinen Erfahrungsbericht untergebracht, um allen Interessierten einen Eindruck vom Auslandsaufenthalt an der CSUSB zu geben.

Vorbereitung

In diesem Punkt kann ich mich nur bei den hilfsbereiten Mitarbeitern von College-Contact.com bedanken. Organisatorisch ist für einen Auslandsstudienaufenthalt in den USA schon einiges zu bewältigen. Von Visumsbeantragung angefangen, über Flugbuchung, Englischsprachnachweis und Transcript bis hin zur Bewerbung bei der Uni in den USA selbst. Die Bewerbung bei der CSUSB war mit Hilfe von College Contact einfacher als gedacht. Ich stand auch ständig mit den International Office Mitarbeitern in den USA in Kontakt und konnte alles per E-Mail klären und bekam in spätestens 24h eine Antwort. Da ich jedoch von dem Auslandsaufenthalt selbst berichten möchte, werde ich nur darauf hinweisen, dass man bei College-Contact in den besten Händen ist und man sich immer auf ihre Hilfe verlassen kann.

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Bevor man im Ausland studiert, muss man natürlich klären, wo man leben/wohnen möchte. Ich habe mich dann für den Homestay, d.h. eine Gastfamilie entschieden. Dies wird alles von der Uni selbst organisiert. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie, dass ich auch im Alltag „gezwungen“ sein wollte Englisch zu sprechen und die US-amerikanische Kultur kennenzulernen. Und ich kann sagen, ich habe es nicht eine Sekunde bereut. Ich war bei der Familie Baum und hatte alle Möglichkeiten, etwas mit der Familie zu machen oder auch unabhängig etwas zu unternehmen. Die Baums sind wirklich sehr locker im Umgang, ich kann natürlich nur für diese eine Familie sprechen. Die Kosten belaufen sich lediglich auf $25 pro Tag inklusive Essen, Trinken, Waschen, ein eigenes Zimmer und Transport zur Universität und weiteren Kleinigkeiten.

eder setzt seine Prioritäten anders, für mich war der Homestay die beste Wahl.


Universität

Ich hatte vorher mit meinen Professoren an meiner Fachhochschule in Deutschland die infrage kommenden Kurse an der CSUSB diskutiert und somit für einige Kurse die schriftlich bestätigte Anerkennung der erworbenen US-amerikanischen „units“ als Ersatz für die deutschen „credits“ bekommen – erfolgreiches Bestehen der Kurse in den USA vorausgesetzt. Die Anerkennung der Professoren war auch insofern kein großes Problem. Viel hängt sicherlich davon ab, wie eure Professoren drauf sind.

Beginn des Trimesters war mit einer ersten Einführungswoche, wobei die normalen Vorlesungen in dieser Woche ebenfalls beginnen. Daher sollte man sehen, dass man mit den netten Mitarbeitern des International Offices klärt, dass man nicht an der Einführung teilnehmen kann, da man in die zeitgleich stattfindende Vorlesung gehen muss.

Dass man als ausländischer Student seine Kurse durch das sogenannte „class crashing“ bekommt und in der Kurswahl hinter den einheimischen Studenten steht, geht ja sicher aus vielen anderen Erfahrungsberichten schon hinlänglich hervor. Bei mir stellte sich die Kurswahl als nicht allzu problematisch dar. Der Ablauf war zwar unnötig kompliziert, aber ich hatte keine Probleme, in die von mir gewünschten Kurse zu kommen. Einfach gesagt geht man zunächst zur Sierra Hall zum International Office, holt sich dort die drei nötigen Formulare für die drei gewünschten Kurse ab und füllt diese mit den nötigen Infos aus. Mit diesen Formularen besucht man dann entweder den Dozenten in seiner Sprechstunde/im Büro oder geht in die Vorlesung und spricht ihn nach Vorlesungsende darauf an und bittet um sein Einverständnis und die nötige Unterschrift. Normalerweise, so meine Erfahrung, haben die Dozenten gerne internationale Studenten in ihren Vorlesungen. Mit dem Formular geht man dann noch zum Leiter des Fachbereiches und bekommt sofort die zweite Unterschrift. Abschluss des ganzen Prozesses ist dann die Abgabe des Formulars beim International Office und die dann folgende Anmeldung in den jeweiligen Kurs inklusive Blackboard-Zugang.

Ich belegte die übliche Anzahl von drei Kursen pro Quarter (Trimester):

  • Kurs 1: MKTG 305 (Marketing Principles) by Jason Ryan, Ph.D.:
    Ein sehr informativer Kurs, vor allem wegen des Dozenten, der Erfahrungen aus allen Kontinenten der Erde im Bereich Marketing hat. Man kann den Kurs (bei ihm) wohl eher „International Marketing“ nennen. Endnote bestand aus drei Klausuren, Anwesenheit und einer Hausarbeit über ein von ihm vorgegebenes Marketingthema.
  • Kurs 2: ACCT 372 (Intermediate Accounting) by Dr. Wu-Lung Li:
    Anspruchsvoller Kurs, da ich in Deutschland bislang lediglich Grundzüge der US-amerikanischen Rechnungslegung kennengelernt habe. Nichtsdestotrotz, sehr sympathischer Professor, faire Klausuren und viele Möglichkeiten zu Extrapunkten durch vorher angekündigte Assignments und Tests. Endnote bestand aus drei Klausuren, Anwesenheit, sieben Assignments und sechs Tests.
  • Kurs 3: FIN 314 (Business Finance) by Ghulam Sarwar, Ph.D.:
    Kursinhalte waren gut, der Dozent nicht immer gut zu verstehen – aufgrund des starken Akzents selbst für Muttersprachler nicht. Endnote bestand aus zwei Klausuren und fünf vorher angekündigten Tests.

Allgemein fand ich die Atmosphäre in den Kursen angenehm, es kam einem teilweise mehr vor wie in der Schule. Kleinere „Klassenräume“ und die Dozenten oft in T-Shirt und Jeans. Gerade vor Klausuren waren die Dozenten sehr hilfsbereit und man wusste, welche Themen in der Klausur behandelt werden. Vom Niveau her waren meine Kurse jedenfalls ebenbürtig mit denen aus Deutschland. Es fällt aber schwer einen Vergleich zu ziehen, da die gesamte Art des Lernens/Studierens in den USA unterschiedlich ist von der in Deutschland. Mir hat es sehr gut gefallen.


Freizeit

Da ich glücklicherweise alle meine Kurse auf Dienstag und Donnerstag legen konnte, hatte ich natürlich viel Zeit um am Wochenende was zu unternehmen.

Dazu zählten beispielsweise:

  • Hollywood, CA & Beverly Hills, CA
  • die sogenannten „Beach Cities“, was zu einigen Strandtagen geführt hatte. Im Raum L.A. waren dies Redondo Beach, Long Beach, Santa Monica, Venice Beach. / In Orange County waren es Newport Beach, Laguna Beach, Huntington Beach.
  • Wochenende in Las Vegas, NV
  • Einen ausgedehnten Wochenendtrip über Phoenix, AZ – Grand Canyon National Park, AZ – Zion National Park, UT
  • San Diego, CA
  • Jeweils ein Spiel der L.A. Lakers, L.A. Clippers im Staples Center in Los Angeles & ein Baseballspiel der L.A. Angels of Anaheim & der Arizona D-Backs
  • .. und vielem mehr. San Bernardino bietet zwar an sich als Stadt nicht so viel Interessantes, dafür ist die Location ideal für viele (kürzere wie längere) road trips. Auch San Francisco ist nicht allzu weit weg, wenn man ein verlängertes Wochenende zur Verfügung hat.

Auch die shopping malls hier im Umkreis sind einen oder mehrere Besuche wert. Da wären z.B. Inland Center Mall, Ontario Mills Mall, Victoria Gardens.


Kosten

Nun zu einem sehr wichtigen Punkt, den Kosten. Da ich den Studienaufenthalt bis auf eine kleine finanzielle Hilfe meiner Heimat-Fachhochschule selbst finanziert habe, habe ich die CSUSB auch deswegen gewählt, da die im Vergleich zu vergleichbaren SoCal Universities günstig ist. Ich habe so ca. $9,000 – $10,000 ausgegeben. Alles inklusive. Studiengebühren, Flug, Visumsausgaben, Bücher für Vorlesungen, Wohnkosten… usw. Größter Teil waren sicher die Reisekosten, wenn man nicht so viel reist, dann kann man auch deutlich weniger ausgeben für den Auslandsaufenthalt.


Fazit

Mir hat meine Zeit in den USA und speziell an der CSUSB sehr gut gefallen. Eine Zeit im Ausland studieren kann ich nur jedem empfehlen! Ich war jedenfalls nicht das letzte Mal in Kalifornien.