Ramkhamhaeng University

Bewerbungsprozess

Die Bewerbung an die Uni läuft ganz bequem über College Contact. Bei Fragen zur Organisation, Kursen usw. kann man sich unkompliziert an College Contact wenden und bekommt immer zügig Antwort. College Contact checkt die Unterlagen nochmal durch und sendet diese dann direkt an die Uni weiter. Alles kostenfrei, da College Contact von der Uni bezahlt wird.
Ein paar Wochen später gibt es dann die Aufnahmebestätigung, mit der man sich auch das nötige Visum organisieren kann. Ich nehme mal an, dass man bei vollständigen Bewerbungsunterlagen eigentlich immer eine Aufnahmebestätigung von der Uni bekommt, da es keine wirklichen Anforderungen oder Hürden von Seiten der Uni gibt.

Mit der Aufnahmebestätigung durch die Uni, bekommt man in den Thai Konsulaten in Deutschland problemlos ein 1 Jahr gültiges non-immigrant Visum, das einen zur mehrfachen Einreise in Thailand berechtigt. Bei Einreise über Land oder Luft gibt es 90 Tage Aufenthaltsrecht, das entweder im Immigration Office (zusätzliche Kosten) oder durch erneute Aus- und Einreise verlängert werden kann. Das Visum kostet einmalig 140 Euro.

Studium und Kurse

Bei der Bewerbung muss man Kurse angeben, die man vor Ort belegen möchte. In Thailand angekommen, hat man dann aber nochmal die freie Wahl und ist nicht an die bei der Bewerbung angegebenen Kurse gebunden. Davon abgesehen weiß man auch meistens erst vor Ort, welche Kurse zu welchen Zeiten auch wirklich angeboten werden. Man sollte also flexibel sein und sich im Voraus gleich für mehrere Kurse eine Anrechnungsmöglichkeit von Credits bei der Heimatuni einholen.
Die Thais im Sekretariat sind an Austauschstudenten und deren üblichen Probleme und Fragen gewöhnt und helfen gerne weiter. Es ist alles etwas „unorganisierter“ als in Deutschland - oder mag einem zumindest so vorkommen – aber wenn man ganz entspannt an die Sache rangeht und sich dem „Thai-way-of-life“ anpasst, ist das kein Problem. Immer freundlich und geduldig bleiben!
Ein Kurs findet in der Regel 2-4-mal die Woche von 9-16Uhr statt. Insgesamt an etwa 8 Terminen. Prüfung ist am letzten Kurstag. Der Anspruch der Bachelorkurse ist deutlich unter dem Niveau in Deutschland und so ist es einfach die Kurse mit guten Noten abzuschließen. Die Dozenten sind meistens international zusammengewürfelt, genauso wie die Kommilitonen. Den fachlichen Inhalt der Kurse würde ich nicht als besonders „gehaltvoll“ bezeichnen. Mir persönlich haben eher die Gruppenarbeiten und Projekte mit internationalen Studenten gefallen. Da stoßen die verschiedenen Vorstellungen von Zeit, Einsatz und Produktivität schon mal aufeinander – gut für soft skills und das eigene Englisch.
Kurzum, ein Studium an der Ramkhamhaeng würde ich aus akademischer Sicht nicht unbedingt empfehlen, aber das ist wohl auch nicht der Grund, warum man ein Auslandsemester in Thailand verbringen möchte.

Ankunft und Unterkunftssuche

Noch in Deutschland habe ich mir ein Hotel in Uni-Nähe rausgesucht und gebucht. Auf verschiedenen Hotelportalen kann man das dank Kartenansicht leicht meistern. Vor Ort kann man sich dann eine langfristige Unterkunft suchen. In der Umgebung der Uni gibt es sehr viele Unterkünfte für jeden Geldbeutel. Für ca. 250 Euro bekommt man ein voll eingerichtetes Zimmer mit westlichem Standard in einem neuen Apartmenthaus mit Pool auf dem Dach und Fitnessraum. Man kann aber auch etwas für unter 100 Euro finden, muss dann aber natürlich Abstriche machen. Dazwischen ist alles drin. Am besten an der Uni mal fragen und sich einfach einen Tag Zeit nehmen und die Gegend erkunden. Es ist unproblematisch etwas zu finden! Wie gefühlt fast alle deutschen Austauschstudenten an der Ramkhamhaeng, habe ich für 7500 THB im @home gewohnt. Es ist etwas überteuert, man zahlt deutlich mehr pro kW/h Strom als in anderen Apartments (die AC zieht natürlich viel Strom!), aber ansonsten gibt es wenig daran auszusetzen. Kühlschrank, AC, Flachbildschirm, westlicher Standard – das bekommt man woanders allerdings auch und zu einem besseren Preis. Da im @home mittlerweile sehr viele Deutsche wohnen, ist es fast wie in einem Wohnheim in Deutschland. Das hat natürlich auch seine Vorteile, aber dafür muss man nicht in Thailand studieren, denn Deutsche kennt man ja in der Regel genügend ;)
Ganz allgemein kann ich jedem nur empfehlen, so viel Zeit wie möglich mit Thais oder internationalen Studenten zu verbringen. Es ist natürlich einfacher mit Freunden zusammen nach Thailand zu kommen und dann die Zeit hier mit anderen Deutschen zu verbringen, aber davon hat man meiner Meinung nach nicht so viel.

Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten

In Bangkok gibt es unzählige Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen - und davon sollte man in der Regel genügend haben. Außerdem ist es ein guter Ausgangspunkt für Reisen innerhalb Thailands und in die Nachbarländer. Dazu gibt es genügend gute Blogs und Infos – einfach googeln. Ganz allgemein ist es natürlich eine sehr spannende Stadt, laut, bunt, heiß und niemals langweilig. Für relativ wenig Geld bekommt man viel geboten und kann hier wirklich ein schönes Leben haben. Alles ist etwas entspannter und am besten lässt man sich einfach auf die Art der Thais ein, den Tag zu genießen und nicht zu weit in die Zukunft zu planen. Mit Händen, Füßen und einem Lächeln kommt man auch trotz fehlender Englischkenntnisse mancher Thais gut durch den Alltag. Das Essen in Thailand ist sehr vielfältig und günstig. Überall und zu jeder Zeit kann man sich für ganz wenig Geld satt essen – kochen muss man selber nicht.

Fazit

Ich kann jedem nur empfehlen den Schritt zu wagen und in Bangkok ein Auslandssemester zu machen. Die Hürden sind nicht der Rede wert und man kann hier so unglaublich viel erleben und machen, dass dies wohl das beste halbe Jahr eures Lebens werden könnte ;) Letztlich pusht ihr euren Lebenslauf, während ihr eine super Zeit hier habt.