12 Jul
Erfahrungsbericht von Martin R.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 04/2012 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Studieninhalte

Die Inhalte im Studium waren gut. Ich hatte ursprünglich vor 3 Fächer zu belegen, aber nachdem ein Professor über Facebook Fragen stellen wollte, fand ich das so lächerlich, dass ich mich für nur 2 Fächer entschieden habe. Speziell, wenn man die Antworten der Studenten gesehen hat, die zum großen Teil nur aus Wikipedia kopiert waren.

Die zwei anderen Fächer (International Marketing und Management for a Sustainable Society) waren wirklich gut und interessant. Vielleicht war International Marketing etwas trocken, aber das kommt auch in Deutschland vor. Die Benotung war auf jedenfall gut, bzw. man konnte ohne Probleme mit den Amerikanern mithalten. Das Niveau war sicherlich leichter als in Deutschland, trotzdem kann ich diese beiden Fächer (auch aufgrund der Dozenten) nur empfehlen.

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Negatives kann man hier nicht wirklich berichten. Die Universitätsgebäude sind sauber, hell und gut. Die Bibliothek ist auch super zum Lernen. Auch in den Wohnheimen gibt es kleine Lernzimmer, die zum Teil klimatisiert sind.


Leben

Die Uni befindet sich nicht direkt in Hayward, sondern etwas außerhalb auf einem Hügel. Im Prinzip ist dies nicht schlimm, da es jede Menge Möglichkeiten gibt nach Hayward zu kommen. Allerdings bietet Hayward außer einem Kino und zwei passablen Restaurant nicht wirklich etwas. Darum sollte man möglichst viel Zeit in SF verbringen. Hier ist allerdings das öffentliche Verkehrssystem lästig. Nachts kommt man eigentlich nicht wieder zurück. Dementsprechend kann man ein Taxi nehmen (sehr teuer) oder muss eben in einem Hostel schlafen. Durchmachen bietet sich auch nicht an, da die Clubs um 2 Uhr spätestens schließen. Also wer auch mal gute Partys will, sollte sich das gut überlegen...
Das Wohnheim kann ich nicht empfehlen. Es war es extrem dreckig, als ich eingezogen bin. Die Zimmer sind sehr klein und die Möbel zum Teil echt eklig. Man kommt sich vor wie in einem Schullandheim für 16 jährige Teenager. Die „Ras“, die für die floors verantwortlich sind, sind zum Teil erst 19 und spielen sich extrem auf. Sobald man mal mit mehr als 5 Leuten im Wohnzimmer ist, kann es vorkommen, dass alle Personen eine Verwarnung bekommen. Gründe fallen denen schon ein. Auch Alkohol darf nicht in der Wohnung getrunken werden, wenn in der Wohnung jemand unter 21 wohnt. Und schon folgt die nächste Verwarnung. Diese werden auch ganz gerne mal gegen Verdacht ausgesprochen und daraufhin muss man zu einem „Verhör“ antanzen. Manche „RAs“ können sich auch nicht durchsetzen, was das Putzen betrifft. Dementsprechend sieht es sehr oft unfassbar schlimm und eklig aus. Bei meinem Einzug waren sämtliche Duschvorhänge verschimmelt. Nach einer Woche habe ich aufgegeben auf neue zu warten und habe selber welche gekauft.
Dies sind nur einige Beispiele. Wie man dem Text oben entnehmen kann, rate ich ab in ein Wohnheim zu gehen.


Fun

Hierzu kann ich nicht viel sagen. Dies kommt immer darauf an, was man selber daraus macht. Ich habe tolle Leute kennen gelernt, mit denen ich nach wie vor in Kontakt stehe. Leider wird der „Fun“ oft nur durch unsinnigste Regelungen zu Nichte gemacht.


Nutzen

Das wird sich in den nächsten Monaten/Jahren zeigen. Fakt ist, dass wenn man nicht aktiv Kontakt zu den Amerikanern sucht nicht viel Englisch spricht. Da ich das durch Sport (Flagfootball und Rugby, Rugby allerdings nicht an der Uni) gemacht habe, konnte ich mein Englisch sehr verbessern.


Kosten

Dadurch, dass man nicht viel machen kann, ist es verhältnismäßig billig. Dazu trägt sicher auch die Mensa bei. Die ist wirklich in Ordnung. Viel fettiges Essen, aber man kann sich auch sehr gesund ernähren. Aber nach ca. 2 Monaten ist es doch sehr monoton. Trotzdem kann ich die Mensa empfehlen. Als Mealplan würde ich den mit 250 Flex Dollar wählen.


Organisation

Dies ist der Punkt, der mich eigentlich am meisten gestört hat. College Contact wurde von der Uni nicht über zusätzliche Gebühren informiert (kein Vorwurf an CC). Das ALP Office ist für die internationalen Studenten verantwortlich. Es tut mir leid, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber diese Mitarbeiter sind wirklich so etwas von unorganisiert... Das habe ich noch nie erlebt. Sie verschlampen Unterlagen, buchen falsche Beträge ab, haben keine Ahnung, sind manchmal unverschämt und halten sich nicht an Absprachen. Das Größte war allerdings, als sie Masterkurse (für die ich nachträglich bezahlen musste) als undergraduate ausgewiesen haben (im Zeugnis). Wenn diese „Ärgernisse“ nicht wären, hätte ich die Zeit vermutlich deutlich mehr genossen.


Fazit

Rückblickend würde ich nochmal gehen. Allerdings würde ich das Wohnheim nicht mehr nehmen und auch anders mit dem ALP Office umgehen. Die CSUEB bietet den Studenten Alles was man braucht. Aber eben auch nicht mehr... Wer weniger studieren und mehr leben will, sollte sich allerdings anderweitig orientieren.