11 Sep
Erfahrungsbericht von Madlien P.

Middlesex University


Hochschule: Middlesex University
Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2013 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess war generell, dank College Contact, ganz einfach. Ich habe mich über Melanie informiert und dann ziemlich zeitig (Feb 2013) meinen Kurs gebucht. Zudem konnte ich die Unterkunft schon reservieren. Zuerst sah es alles danach aus, dass ich im März schon mit den Vorbereitungen durch war.

Das war dann aber leider nicht der Fall. Ende März wurde ich von Melanie angeschrieben, sie habe erfahren, dass mein gewählter Kurs (Consulting in Organisations) nicht stattfinden wird, weil sich zu wenige angemeldet haben. Das war für mich schon ziemlich ärgerlich, weil ich mich in Richtung Consulting spezialisieren will und deshalb diese Uni ausgewählt habe. Ich habe mich dann für einen Statistikkurs entschieden. Nach Wahl dieses Kurses wurde mir dann von der Uni abgeraten, da das Niveau wohl extrem niedrig ist, da diesen Kurs nur Studenten wählen, die es im regulären Semester nicht durch Statistik geschafft haben. Nach einem ewigen Hin- und Her, welchen Kurs ich nun belegen kann und darf, habe ich mich für Finance and Accounting entschieden. Das hat dann auch gut geklappt.

Der Bewerbungsprozess für das Studentenwohnheim war durch eine neue Software relativ problemlos zu erledigen. Haltet bloß eure Kreditkarte (mit VISA-Check, falls es eine VISA Karte ist) bereit, ihr werdet sie am Ende brauchen.

Schon Fernweh bekommen?

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Unterkunftssuche und Studentenwohnheim

Ich habe in dem Studentenwohnheim IVY Halls gewohnt. Generell muss man sagen, für ein ganzes Jahr würde ich keinem empfehlen, dort zu wohnen. Die Häuser sind alle samt extrem alt und überholt. Die Küchen funktionieren mit Gasherden, was ich extrem gefährlich finde, bei so vielen Stundenten. Das hat sich dann auch in der Frequenz der Feuerarlame gezeigt. In 7 Wochen hatten wir 5 Mal einen richtigen Feuerarlam. Die Räume sind klein, schlecht ausgestattet und wenn ihr Pech habt, auch relativ schmutzig. Einzige Ausnahme ist die Usher Hall, direkt gegenüber vom Hendon Campus. Einziges Manko dort: Die Zimmer sind so groß wie ein Schuhkarton. Dort kommt ihr jedoch eh nur rein, wenn ihr das Summer Package gebucht habt, wozu ich später noch einmal mehr sage.

Solltet ihr euch nur für die Summer School in London befinden, sind die Studentenwohnheime auszuhalten. Ich würde euch aber raten, einen Ensuite-Raum zu nehmen, weil die meist größer sind und ein eigenes Bad ist schon von Vorteil. In der IVY Hall gab es 2 Duschen und 2 Toiletten für 10 Leute.

Da mein Floor generell sehr dreckig war, sah auch die Küche jeden Abend entsprechend aus. Kochen nach 20 Uhr war eigentlich nicht mehr möglich, weil alles schon völlig verdreckt war. Von Mo-Fr kommt ein Cleaner, der die ganze Küche morgens gegen 10 sauber macht. Am Wochenende kommt der jedoch nicht, was bedeutet, da ist es dann schon sehr schmutzig. Ich habe aber von anderen Studis im Haus erfahren, dass ihre Küchen nicht so dreckig sind, es kommt wohl auch auf den Floor an und die Leute, die dort wohnen. Mein Floor war jedenfalls laut, rücksichtslos und schmutzig. Für ein ganzes Jahr würde ich mir definitiv ein Zimmer in Hendon und Umgebung suchen.


Umgebung

Ich habe in Cricklewood gewohnt. Man kann Cricklewood schon gut als Ghetto bezeichnen. Es ist definitiv nicht das beste Gebiet, um nachts alleine durch die Gegend zu wandern, also lasst das lieber sein und nehmt die Busse immer so, dass sie euch direkt zur nächsten Station zu eurer Unterkunft bringen. Auch Hendon, wo der Campus ist, wird von den Mitarbeitern der Uni als nicht ungefährlich eingestuft. Seid also außerhalb von der City von London, die eigentlich durch die vielen Menschen auf den Straßen auch nachts sicher ist, vorsichtig.

London City ist total toll. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Ich war mindestens 4-5 Mal die Woche in der Innenstadt. Zu empfehlen ist eigentlich jeder Stadtteil. Am Besten gefallen hat mir Westminster, Notting Hill und Mayfair.


Studium und belegter Kurs

Das Niveau ist in GB definitiv niedriger als in Deutschland. Ich habe mit einigen anderen aus Polen, Lettland, Norwegen und Belgien gesprochen, die auch schon länger in GB studieren. Die haben auch gesagt, dass das Niveau niedriger ist. Es gibt mehr Multiple-Choice Tests, viel Auswendiglernen und ein niedriges Grundniveau. Das spiegelt sich auch in den Kursen wieder. Mein Kurs war relativ einfach, was aber gut ist, wenn man Englisch nicht von Anfang an perfekt spricht. Ich hatte ca. 20 Studierende aus aller Welt in meinem Kurs: Nigerianer, ein Mädchen aus der Caribik, eine aus Sao Paulo (Brasilien), griechische, spanische, belgische Studenten,...

Ich musste eine Course-Work über 2000 Wörter und eine Klausur schreiben. Ich habe die Klausur ohne lernen mit 85% bestanden. Die Course-Work steht noch aus.


Die Uni

Ich habe mich an der MDX sehr schnell total wohlgefühlt. Der Campus Hendon ist sehr modern, tolle Hörsäle, die eigentlich mehr Klassenräume sind, als Hörsäle, so wie wir sie kennen. Die Kurse sind insgesamt immer sehr klein, was das Lernen einfacher macht. Die Räume sind top ausgestattet. Die Bücherei hat Massen von Büchern, das Ausleihsystem ist durchdacht und technisch auf dem neusten Stand.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort ist vor allem dann gut, wenn ihr das Summer Package gebucht habt. Ich hatte es nicht und habe mich immer durchfragen müssen. Solltet ihr aber nicht auf den Mund gefallen sein, ist es ohne SP auch kein Problem. Die Mitarbeiter aus dem Summer School Office sind sehr nett und überaus hilfsbereit.

Solltet ihr London schon mal gesehen haben und ihr seid nicht so sehr auf reines Sightseeing aus, dann lasst das Summer Package definitiv weg. Ich habe 1000 andere Leute kennen gelernt, die nicht dazu gehörten, das wird euch weniger passieren, wenn ihr es bucht.

Im SP enthalten sind vor allem social events wie Sightseeing in London, Besuch nach Oxford usw. Das könnt ihr auch alles auf eigene Faust machen. Ich bin froh, dass ich es nicht genommen habe. Ihr spart eine Menge Geld, da es 2300 Pfund (EU-Preis) kostet und ich nun nur ca. 1400 Pfund bezahlt habe.


DO´s

  • Oyster Card kaufen, sofort am ersten Tag
  • Weekly bus ticket nehmen, die Tube meiden (erhebliche Geldersparnis! Und man sieht so viel von der Stadt!)
  • Leute aus London kennen lernen, sie zeigen euch die Stadt am Besten
  • Picknick im Hyde Park
  • Schlendern durch Notting Hill
  • Pubs in Mayfair gegen 17 Uhr besuchen (es ist so voll von Businesspeople, man bekommt den Fuß gar nicht auf den Boden)
  • Eine Reise nach Dublin machen (Flug mit Ryainair, von Luton nach Dublin, Flughafentransfer mit privaten Taxiunternehmen, das ist günstiger als alles andere)
  • Ganz viele Auflüge mit megabus und nationalexpress zur Südküste machen
  • Wenn ihr Ruhe von der großen Stadt braucht (und die werdet ihr brauchen), fahrt nach Cambridge

DONT´s

  • Summer Package buchen, wenn ihr selbstständig genug seid, um sich in einer Stadt wie London zurecht zu finden
  • Nur Tube fahren
  • Alleine durch Cricklewood und Hendon laufen
  • Mit der Tube vom Feiern nach Hause (wird nix, die macht gegen 0 Uhr zu.)
  • Adapter in DE kaufen (kann man für 1 Pfund in London kaufen)