4 Apr
Erfahrungsbericht von Lukas S.

Michigan State University


Stadt: East Lansing
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Umweltmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Graz U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt: Beginnt früh genug zu planen, um die nötigen Unterlagen für die Bewerbung beisammen zu haben. Welche Unterlagen ihr benötigt, findet ihr auf der „ASP“(American Semester Program) Hompage der Michigan State University, natürlich wird euch auch das College Contact-Team eine Liste der benötigten Unterlagen zukommen lassen. Nach dem Einreichen der kompletten Unterlagen hat es bei mir ca. 2 Monate gedauert bis ich die Zusage der Uni erhielt.

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Visum

Der Aufwand, um das benötigte F1-Visum zu erhalten, war relativ gering. Online-Fragebogen ausfüllen, Gebühren bezahlen und anschließend einen Termin beim Konsulat vereinbaren (auch online). Im Konsulat selbst hat es ungefähr 10 Minuten gedauert, um alles zu erledigen, inklusive 5 Minuten Wartezeit.


Krankenversicherung

Um an der Michigan State studieren zu dürfen, benötigt man eine Krankenversicherung. Es gibt die Möglichkeit eine Krankenversicherung über die Universität abzuschließen bzw. wird man dazu verpflichtet, wenn man keine Versicherung vorlegen kann, oder die in der Heimat abgeschlossene Versicherung die Kriterien der Universität nicht erfüllt. Die Kriterien befinden sich auf der Hompage für Studierende. Ich würde unbedingt empfehlen, sich zu Hause nach einer passenden Versicherung umzusehen, da die Versicherung vor Ort nicht ganz billig ist (über 1100$).


Start

Mein Auslandssemester hat mit dem Direktflug Wien-Chicago begonnen. Ich habe noch einige Tage in Chicago verbracht, bevor es dann mit dem Greyhound-Bus von dort direkt nach East Lansing ging. Ankunftszeit und mit welchem Verkehrsmittel man reist, sollte man früh genug über die Hompage für Internationale bekannt geben. Falls man im Vorbereitungsstress darauf vergisst, so wie ich, sollte man mit Doreen, der Leiterin des American Semester Programms, Kontakt aufnehmen. Geschah bei mir drei Tage vor Ankunft, hat aber zum Glück trotzdem bestens funktioniert und ich wurde nach meiner Ankunft in East Lansing abgeholt und zu meiner Unterkunft gebracht.


Unterkunft

Leben am Campus hat seine Vor- und Nachteile. Mit dem Mealplan, den man bekommt bzw. bezahlt, wenn man sich entscheidet in einer der Halls am Campus zu leben sind 99 Meals pro Woche, in den zahlreichen Cafeterien am Campus, enthalten. Auch ist es nicht schwer neue Freunde zu finden, da es immer wieder Floormeetings gibt und auch andere Aktivitäten, auf Floor- oder Hallebene, veranstaltet werden. Nachteile am Leben am Campus sind, dass man sich darauf einstellen muss in einem nicht allzu bequemen Stockbett (welches man auf die Höhe eines normalen Betts verstellen kann) schlafen zu müssen, das Badezimmer teilen sich zumeist 4 Leute, also 2 Zimmer, wobei es auch Halls mit Gemeinschaftsbädern für jeweils einen Floor gibt. Auch ist es so, dass meistens nur Freshmans, die oft zum ersten Mal außer Reichweite ihrer Eltern leben, in den Dorms wohnen, da es für diese verpflichtend ist, das erste Jahr am Campus zu verbringen. Dementsprechend ist vor allem in den ersten Wochen des Wintersemesters die Aufregung in den Gängen und Zimmern oft bis zu späterer Stunde zu spüren und zu hören.


Kurswahl

Da man ohnehin bei der Bewerbung schon Kurse angeben muss, an denen man interessiert ist, und ich in allen Klassen, die ich besuchen wollte einen Platz bekam, hatte ich mit der richtigen Kurswahl keine Probleme. Falls es bei Kursen zu zeitlichen Überschneidungen kommt oder man nach der ersten Einheit bemerkt, dass dieser oder jener Gegenstand vielleicht doch die falsche Wahl war, kann man das in der ersten Woche noch ohne Probleme online ändern. Bei Problemen mit Um- und Anmeldungen kann man sich jederzeit an Doreen oder an die anderen Mitarbeiter des AS-Programs wenden.


Unterricht

Ich habe vorwiegend Klassen für Forstwirtschaft besucht, da ich in meinem Studium freie umweltgebunde Wahlfächer absolvieren muss. Diese Klassen waren mit maximal 40 Studierenden sehr überschaubar. Die Lehrenden waren absolut freundlich und für jede Frage offen, auch konnte man jederzeit Termine mit ihnen oder ihren Assistenten vereinbaren um Dinge, die im Unterricht unklar geblieben sind, zu besprechen. Die Klassen fanden zu mindestens 50% im Freien statt und meistens wurde die Klasse in kleine Gruppen aufgeteilt. Außerdem habe ich eine Klasse für Supply Chain Management belegt, in diesem Kurs saßen ca. 300 Studierende, allerdings konnte man sich bei Fragen auch jederzeit an die Assistenten des Professors wenden. Allgemein kann ich über meine Klassen sagen, dass ich, verglichen mit jenen an meiner Uni, Unmengen an Hausübungen zu erledigen hatte. Allerdings kann man die Zwischen- und Endklausuren dann aber mit vergleichsweise wenig Lernaufwand mit einer guten Punktzahl über die Runden bringen.


Freizeit

Ihr werdet nicht alle Freizeitangebote, die ihr vor Ort findet, nutzen können. Es gibt hunderte von Clubs an der Uni, denen man beitreten kann. Egal ob man an sportlichen Aktivitäten interessiert ist oder doch lieber Gedichte schreibt oder Käfer sammelt, jeder wird den passenden Club finden, wenn er möchte. Dazu gab es nach der ersten Woche eine Art Messe an der sich sämtliche dieser Clubs präsentierten. Die Uni selbst bietet eine Vielzahl von Sportstätten an, an denen man zu jeder Uhrzeit Leute findet, um eine Partie Fußball, Basketball, Volleyball oder was auch immer zu spielen. Vom Team des American Semester Programms werden regelmäßig Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten Michigans veranstaltet, an denen man teilnehmen kann, aber nicht muss. Man beachte die Anmeldefristen! Dazu erfährt man allerdings alles was man wissen muss in der Orientierungswoche für Internationale.


Ausflüge

East Lansing ist ein guter Ausgangspunkt für kurze Reisen, mit dem Mietauto ist man in wenigen Stunden in Toronto oder an den Niagarafällen, mit dem Bus ist man innerhalb von 2 Stunden in Detroit und in 6 Stunden in Chicago. Für Naturliebhaber ist es absolut Empfehlenswert, die eine oder andere Reise in einen der zahlreichen Naturparks im Norden Michigans zu unternehmen.

Alles in allem kann ich jedem, der sich für ein Semester oder ein Jahr an der Michigan State interessiert, nur empfehlen es zu machen. Der wunderschöne grüne Campus, die unzähligen Möglichkeiten an Freizeitgestaltung, gutes Unterrichtsniveau und viele Partys sind nur einige wenige Gründe, warum ich jederzeit wieder ein Semester an der MSU machen würde.