29 Okt
Erfahrungsbericht von Lisa M.

University of Sunderland

Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Journalismus
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2014 bis 09/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Ich habe mich an einigen Hochschulen beworben, weil ich doch zunächst etwas unsicher war, ob ich einen Platz bekomme oder nicht. In England muss man einige Bedingungen erfüllen, um sich bewerben zu können, das hat mich etwas abgeschreckt. Am Ende hatte ich von jeder Uni eine Zusage, das war also halb so schlimm. Ich habe mich dann für Sunderland entschieden, weil das Programm für Journalismus sehr gut ist und mich angesprochen hat. Collage Contact war dabei eine super Hilfe, weil ich so einen direkten Ansprechpartner hatte. Das hat vieles leichter gemacht, weil ich zwischendurch doch viele Fragen zum Bewerbungsverfahren hatte. 

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Unterkunft

Nachdem ich meine endgültige Zusage hatte, bin ich nach Sunderland geflogen und habe mir einige Unterkünfte angesehen. Das alles war sehr kurzfristig, weil ich zwischen dem Abschluss meines Bachelors und der Bewerbung für den Master in England nicht viel Zeit hatte. Es ist aber kein Problem in Sunderland kurzfristig eine Bleibe zu finden. Ich fand es hilfreich alles vor Ort zu sehen, aber es ist auch ohne einen vorherigen Besuch machbar. 

Ich habe mich gegen ein Studentenwohnheim entschieden. Ich habe mir das Forge Studentvillage angesehen und es hat mir nicht gut gefallen, zumal meine Mitbewohner alle wesentlich jünger gewesen wären. In den Wohnheimen sind überwiegend Internationals und BAs, die in England jünger sind als in Deutschland. 

Ich habe mich für Houseshare entschieden und wohne sehr zentral (und günstiger als im Studentenwohnheim) in einem Haus mit fünf anderen. Auch hier trifft man eher auf Internationals, aber bei uns wohnt auch ein Engländer. Es lohnt sich im Internet nach Alternativen zum Wohnheim zu suchen. Auf beide Arten lernt man neue Leute kennen. Ich bin zufrieden mit meiner Wahl, es sind Leute um mich herum, aber ich kann auch meine Ruhe haben. 


Universität

Die Hochschule ist super ausgestattet und sehr modern. Es gibt ein Cafe, eine Mensa, eine Bibliothek und viel Grün drum herum. Es ist einfach Leute nach dem Weg zu fragen, da jedes Gebäude eine Reception hat. Ich finde es in England einfacher den richtigen Ansprechpartner zu finden als in Deutschland. Vieles wird einem im Kurs erklärt, zum Beispiel wie die Bibliothek funktioniert und welchen Service sie anbieten. Auch das Einschreiben verlief problemlos, da überall Ansprechpartner zu finden waren und alles war super ausgeschildert. 


Studium

Deutsche die ein Vollzeitstudium im Ausland machen sind eher die Ausnahme. Ich studiere mit 16 anderen zusammen, 5 von uns sind Internationals und der Rest Engländer. In so einem kleinen Kurs lernt man sich schnell gut kennen, was Spaß macht und es hat den Vorteil, dass man Locals kennenlernt und nicht nur mit anderen Deutschen Zeit verbringt. Das fällt Bas und Leuten die ein Auslandssemester machen wesentlich schwerer. Auch die Dozenten lernen einen schnell kennen in so einem kleinen Kurs. 

Ich habe nur ein Exam in Medienrecht. Alle anderen Module schließe ich mit Essays und Artikeln ab. Wir kriegen dafür zwar Noten, aber davon zählt keine. Meine Masternote ist die Note, die ich für mein Abschlussprojekt bekomme. Das kann eine Website oder ein Magazin sein, das ich komplett selbst erarbeite und gestalte. In Sunderland wird viel Selbststudium verlangt, mehr als ich aus Deutschland gewohnt bin. Nicht alle Module machen gleich viel Spaß, aber sie bieten insgesamt einen guten Einblick in verschiedene Bereiche des Journalismus. Public Affairs und Media Law sind natürlich ausschließlich auf England und Wales bezogen. Es wird geraten Work Experiences zu machen, denn in England ist es üblich, Mini-Praktika von 1-2 Wochen zu machen. Die sind nicht leicht zu bekommen, also sollte man sich früh bewerben. 


NCTJs

Ein großes Thema in England sind die NCTJs, ein Zusatzdiplom für Journalisten. Es ist nicht verpflichtend dies zu machen, aber ein Muss für Journalisten die im News/Sportbereich in England oder Wales arbeiten wollen. Besonders Shorthand nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und ist nicht einfach. Für Journalisten die in den Bereich Magazin wollen sind die NCTJs nicht unbedingt erforderlich. Außerhalb Englands ist das Diplom nicht bekannt und es kommen Extrakosten von um die 300 Pounds auf einen zu. In jedem Modul muss man dann ein Exam ablegen. Wer sich nicht sicher ist ob die NCTJs nützlich sind, spricht am besten mit dem Course Leader, das habe ich auch gemacht. Die Exams sind machbar, keine Frage, aber zeit- und kostenintensiv. 


Freizeit

England unterscheidet sich schon von Deutschland, auch in der Mentalität der Menschen. Wer nicht das Glück hat nette, aufgeschlossene Locals im Kurs zu haben, sollte sich einem Club oder einer Society anschließen. In der ersten Woche werden die alle vorgestellt und es ist eine super Möglichkeit Leute mit den gleichen Interessen kennenzulernen. Es gibt viele Sportarten und auch viele Möglichkeiten sich sozial zu engagieren. Das wird wesentlich mehr beworben als in Deutschland. Connect bietet sich an, da viele Touren und Events angeboten werden. Da trifft man natürlich wieder viele Internationals, aber man will ja auch eben was vom Land sehen. Ich war bisher in Edinburgh (absolut empfehlenswert!) und in Hogwarts (auch ein Highlight) und werde vor Weihnachten nach York fahren. Es lohnt sich also. 


Sunderland

Es dauert ein bisschen, sich in Sunderland einzuleben, aber es macht Spaß. Die Stadt ist nicht sehr groß und man findet sich schnell zurecht. In Newcastle ist mehr los, vor allem bezüglich Nightlife, aber das ist auch nur 25 Minuten mit der Metro. Die Küste Sunderlands ist schön und toll zum Spazieren gehen. Es gibt schöne Ecken, Cafes, Pubs und rum um die Shoppingmall Bridges findet man eigentlich alles was nötig ist. Aldi gibt es sogar auch. Nur auf gutes Brot muss man verzichten, aber das weiß man ja, wenn man her kommt. 


Fazit

Studieren in Sunderland macht wirklich Spaß und ist auf jeden Fall eine andere Erfahrung zu Deutschland. Manchmal ist es eine echte Herausforderung, aber das ist es wert. Ich kann Sunderland und die Universität nur weiter empfehlen. Ich habe den Großteil meiner Zeit hier noch vor mir und freue mich auf alles was noch kommt.