20 Jul
Erfahrungsbericht von Lena B.

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemein

In Riverside an sich ist nichts los. Das einzige was Riverside ausmacht sind seine Studenten und wer auf ein Partysemester aus ist sollte nicht unbedingt nach Riverside da Clubs und Bars rar sind. Trotzdem hat der Kleinstadtcharakter von Riverside auch sein gutes man kennt sich nach einiger Zeit und da man immer wieder sich auf Parties oder in Kursen begegnet lernt man auch schnell viele Leute kennen. Zumindest ging es mir so. Außerdem sind mir selbstorganisierte Parties eh lieber insofern kam mir das ganz entgegen.
Ansonsten ist es in Riverside wirklich empfehlenswert ein Auto zu haben da man ohne nicht viel unternehmen kann. Wer sich kein Auto kaufen will kann sich bei den vielen Autovermietern eins leihen. Wenn man das Ganze dann zu mehreren macht ist es auch nicht mehr ganz so teuer.
Die „Innenstadt“ von Riverside besteht nur aus Antiquitätengeschäften. Sie ist zwar ganz hübsch angelegt aber wenn man sich nicht gerade für Museen und Antiquitäten interessiert kann man dort nicht viel machen.
Was allerdings sehr empfehlenswert ist, da man von dort einen wunderschönen Blick über Riverside und seine Umgebung hat, ist wenn man zum C läuft. Das „C“ ist ein vor Jahren von Studenten in die umliegenden Berge betonierter Buchstabe, den man von überall her sieht. Über die Bedeutung ist man sich nicht ganz so sicher, die meisten sagen es steht einfach für California.

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Um Lebensmittel einzukaufen hat man mehrere Möglichkeiten. Ohne Auto ist es am geschicktesten im Food for Less oder im Stat. Bros. einzukaufen. Beides ca. 15 Gehminuten vom Extension Center entfernt. Food for Less ist zwar billiger, dafür bekommt man im Stat. Bros fast alles. Wer allerdings Gummibärchen und gute Schokolade liebt sollte sich das selbst mitbringen. Man bekommt zwar Haribos in den USA allerdings gleichen diese einer Farbfabrik und auch die Schokolade ist nicht mit europäischer zu vergleichen. Ansonsten kann man lebensmitteltechnisch fast alles bekommen.

Um Kleidung einzukaufen gibt es 2 Möglichkeiten, die man gut mit dem Bus erreichen kann. Quarter Bustickets sind für 25 Dollar im Campus- Hauptgebäude erhältlich.
Ontario Outlet Mall, allerdings fahren die Busse nur unter der Woche direkt vom Campus ab.
Taylor Mall, ca. 45 min allerdings ohne umsteigen. Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Extension Centers


Fächer

Die Fächerwahl allgemein ist ziemlich kompliziert geregelt an der UCR. Bei mir kam hinzu dass es gerade einen Wechsel bei den Betreuungspersonen gab was das Chaos trotz der großen Bemühen der Beteiligten noch verstärkte.
Allgemein kann man zwischen 3 Arten von Kursen wählen. Es gibt sogenannte Campus Kurse, Extension classes und IEP classes.

Campus Kurse:

Dies sind Kurse die man gemeinsam mit amerikanischen Studenten auf dem Campus hat.
Empfehlenswert aber sehr zeitintensiv sind Kurse von Prof. Jasso. Neben den Vorlesungen die meist 3-mal pro Woche stattfinden, sind Projekte zu machen und in regelmäßigen Abständen muss man Fachliteratur oder Artikel lesen und sogenannte „Talking points“ ausarbeiten und abgeben, die dann bewertet werden.

Extension Classes:

Diese Kurse werden direkt vom Extension Center angeboten und sind eher in der Form einer Fortbildung gehalten. Viele Arbeitnehmer die bereits im Berufsleben stehen werden von ihren Arbeitgebern zu solchen Kursen geschickt. Aus diesem Grund werden diese Kurse auch meist abends angeboten und gehen oft bis 21:30 Uhr abends.
Wer nicht viel nachdenken will und gute Noten haben will sollte diese Kurse nehmen. Ich hatte 3 Extension Kurse und um ehrlich zu sein hat mir kein einziger Kurs viel gebracht. Sie waren alle interessant, aber meistens wurde mehr um das Thema herumgeredet als wirklich den Inhalt des Kurses anzugehen.
Welche Kurse ich aufgrund des Lehrers absolut nicht empfehlen kann sind Kurse von Israr Hayath. Nicht nur dass er mit einem extrem indischen Akzent Englisch spricht und wenn man daran nicht gewöhnt ist es schwierig ist ihn zu verstehen, auch sein Kursinhalt entspricht nicht wirklich dem was er die ganze Zeit erzählt was er alles machen wird. Bis zum letzten Kurs erzählte er von Sachen die wir dann noch machen werden und gemacht werden können usw usw nur wirklich effektiv gemacht hat er nix. Wir mussten ein Projekt jede Woche abgeben damit er es durchsehen kann. Sein „durchsehen“ hieß wirklich nur „durchsehen“ einmal mit dem Daumen durchgeblättert und geschaut ob das Layout richtig ist und das wars. Ich hätte mir eine konstruktive Kritik INHALTICH gewünscht und nicht als Kommentar dass diese Tabelle auf 2 Seiten verteilt werden soll. Das Projekt hat 40 Prozent ausgemacht. Am Ende bekam ich 2 Punkte abgezogen weil ich keine Trennblätter zwischen 3 Kapiteln hineingemacht habe. Der Witz daran war das in der letzten Stunde zuvor ich ihm das Projekte zeigte und gefragt hatte was noch geändert werden muss und sein Kommentar war ich solle es so abgeben das wäre ok.
Im Final brachte er 3 Fragen Doppelt dran und auch sonst war seine Unterrichtsvorbereitung und der Lerneffekt nicht wirklich gut.

Als 3. Art von Kursen konnte man von einer Liste von IEP classes wählen. Diese Kurse dienen hauptsächlich zur Verbesserung der Englisch Kenntnisse. Was man dabei beachten muss, dass die IEP classes später anfangen als die Campus und Extension classes und somit auch später aufhören. Wer also plant Englisch- Kurse zu belegen sollte am besten vorher sich direkt beim Extension Center bezüglich Zeiten erkundigen um die Abreise entsprechend planen zu können.

Allgemein sind die Kurse etwas einfacher als an deutschen Hochschulen, jedoch zeitintensiver, da man viele kleinere Arbeiten abgeben muss. In Deutschland ist es von einigen Ausnahmen abgesehen so, dass man am Ende vom Semester eine große Klausur hat die dann die Note ergibt. In den USA in Riverside gibt es sehr viele Teilarbeiten die dann insgesamt die Note ergeben. Wie bereits erwähnt neben Projekten und Midterms und Finals muss man oft auch Fachartikel oder Bücher zusammenfassen und abgeben die dann auch in die Note miteinfließen.


Unterkunft

Ich wohnte im International Village in einem Apartment mit 3 Zimmern. 2 Einzelzimmer und ich im Doppelzimmer, Küche und Wohnzimmer waren gemeinsam.
Das International Village ist eines der beiden Studentenwohnheime die vom Extension Center angeboten werden für internationale Studenten.

An und für sich ist die Unterkunft ok gewesen. Nur ist sie im Vergleich zu den privaten Apartments extrem teuer gewesen dafür dass einem eigentlich NICHTS gestellt wurde. Bettwäsche, Handtücher musste man alles selbst besorgen. Genauso wie die Küchenutensilien. Weder Besteck noch Teller oder Becher sind vorhanden. Man muss wirklich ALLES selbst mitbringen oder kaufen. Zudem gibt es weder einen Pool noch einen Spabereich, was die privaten Apartmenthäuser alle haben.
Diese negativen Punkte wissen die Betreiber auch und um sich vor einem Massenauszug zu schützen muss man sich für das komplette Quarter verpflichten dort zu wohnen bzw. zu zahlen. Das heißt man kann nicht einfach eine Woche dort wohnen und sich nach einer billigeren Unterkunft umsehen, sondern man muss dann den ganzen Zeitraum bezahlen.
Nichts desto trotz ist die Unterkunft ganz ok gewesen, nur wie gesagt der Preis und die Ausstattung dass man alles selbst sich besorgen muss war nicht gut.
Ich wollte unbedingt in Deutschland schon wissen wo ich in Riverside das Quarter über wohnen werde insofern war es praktisch und ok für mich. Allerdings würde ich es auch nicht nochmal machen.
Zwei Apartmenthäuser die ich sehr empfehlen kann sind die Sterling Apartments und Grand Marcs. Beide liegen gleichweit weg wie das International Village vom Campus, verfügen allerdings im Gegensatz zum International Village sowohl über Pool als auch über eine Grundausstattung in der Küche.


Fazit

Insgesamt hatte ich eine sehr schöne Zeit in Riverside. Ich habe viele Leute aus vielen unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen kennengelernt. Neben den Vorlesungen blieb mir auch genügend Zeit um meine Freizeitaktivitäten zu planen und am Wochenende Ausflüge zu machen. Das Extension Center bietet auch einige Ausflüge an, allerdings muss man genau schauen welche sich preislich lohnen und welche nicht. Ich hatte auf jeden Fall während meiner Zeit meinen Spaß und kann es jedem nur empfehlen.
Das einzige was ich anders machen würde wäre mir eine andere Unterkunft suchen und mehr Campuskurse zu nehmen und weniger Extension classes. Ansonsten war ich mit meinem Aufenthalt und im Großen und Ganzen auch mit der Organisation vor Ort zufrieden.
Allerdings macht jeder seine ganz eigenen Erfahrungen deswegen kann ich nur raten, geht in die USA und schaut es euch selbst an.
Der Vorteil ist wenn man mit Collage Contact an eine Uni in den USA geht, dass man sich jeglichen Bewerbungsstress spart, da einem von Collage Contact alles abgenommen wird. An dieser Stelle nochmal Danke an das Team von Collage Contact.