18 Sep
Erfahrungsbericht von Laura P.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester an der California State University East Bay zu verbringen war die beste Entscheidung meines Lebens und ich hatte eine unvergessliche Zeit.

Die Unterstützung von College Contact war durchgehend super und so gestaltete sich der Zeitaufwand für die Organisation des Auslandsaufenthalts geringer als gedacht. Doch neben Visumsantrag, Auslandskrankenversicherung, Beantragung eines internationalen Führerscheins, Informieren über Unterkunftmöglichkeiten etc. sollte man die Kursauswahl für das angehende Quarter/Semester nicht unterschätzen und dafür ausreichend Zeit einplanen. Denn in meinem Fall (wie auch an den meisten amerikanischen Unis) gilt für alle internationalen Studierenden das sogenannte „class crashing“. Da alle amerikanischen Studierenden sich schon vorher in die Kurse einschreiben, kann es natürlich passieren, dass schon sehr viele Kurse überfüllt und für Internationale nicht mehr zugänglich sind. So müssen/sollten in den ersten zwei Uniwochen möglichst viele Kurse besucht werden, um einige Alternativen in Aussicht zu haben. Jedoch wird vorher oft mehr Panik gemacht als es letztendlich der Fall ist…Natürlich ist es anfangs stressig, jedoch habe auch ich im Bereich Marketing, der stets gut besucht ist, alle Wunschkurse bekommen. Denn auch die Amis können in den ersten zwei Wochen ihre Kurse wechseln und somit werden wieder Plätze frei. Außerdem sind die meisten Professoren ausländischen Studenten gegenüber sehr aufgeschlossen und schätzen deren Anwesenheit im Kurs.

Mit meinen Kursen Marketing Research, Corporate Communications und Integrated Marketing Management war ich sehr zufrieden. Die Kurse werden äußerst interaktiv gestaltet und es wird sehr viel diskutiert, was doch ein recht großer Unterschied zum Studium in Deutschland ist. Der Praxisbezug ist sehr hoch und so werden die Lehrinhalte neben dem theoretischen Input größtenteils in Case Studies, Projekten, Reports, Gruppenarbeiten und Präsentationen bearbeitet. Es ist zwar richtig, dass das Niveau niedriger ist als in Deutschland, jedoch sollte man den Arbeitsaufwand von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde keineswegs unterschätzen; denn auch in den USA bekommt man gute Noten nicht „hinterhergeschmissen“. Die Prüfungen sind leicht machbar, wobei die Projekte und Gruppenarbeiten bei weitem mehr Arbeitsaufwand erfordern. Insgesamt waren die Kurse sehr interessant und haben viel Spaß gemacht und ich habe einiges dazugelernt. Bei Interesse sollte man auch nicht vergessen sich über das Sportprogramm zu informieren, da meist eine große Auswahl an verschiedensten Kursen im Quarter/Semester angeboten wird.

Für mich hatte sich gar nicht die Frage gestellt off-campus zu wohnen. Ich war in einem Appartement mit 7 Mitbewohnerinnen im internationalen Studentenwohnheim untergebracht und habe es auch nie bereut. Ich kann es nur weiterempfehlen und würde es jederzeit wieder machen, denn so lernt man das „richtige“ amerikanische Studentenleben kennen. Man trifft so viele Studierende aus verschiedenen Ländern und wohnt mit verschiedenen Nationalitäten zusammen, sodass ein großer interkultureller Austausch stattfindet, was sehr interessant ist. Außerdem ist es ein Vorteil on-campus zu wohnen, da man alles in Reichweite hat, wie z.B. Kursräume, Mensa, Fitnessstudio und die Appartements von Freunden. Auch viele amerikanische Studierende wohnen selbst auf dem Campus, sodass man schnell auch mit den „Landsleuten“ in Kontakt kommt und Freundschaften schließt.

Die USA ist durch ihre Outlets ein Paradies zum Shoppen. Daher sollte man sich vorher überlegen mit nur halb vollem Koffer zu kommen, oder etwas am Ende des Aufenthalts per Post zu schicken (wobei dies sehr teuer ist) oder wie ich einfach ein zweites Gepäckstück am Flughafen aufzugeben. Natürlich sollte man sich auch genügend Zeit nehmen Kalifornien oder auch andere Staaten in den USA zu erkunden. Reisen ist einfach wahnsinnig bereichernd und eine wunderschöne Erfahrung. Im Norden von San Francisco sind viele Weinanbaugebiete, die einen ganz besonderen Charme haben. Neben den typischen Reisezielen der Westküste wie Santa Barbara, Los Angeles, Santa Monica und San Diego sollte man kleinere Ziele wie Monterrey, San Jose oder San Luis Obispo nicht auslassen. Auch Ausflüge in die Natur wie zur Halfmoon Bay, zum Lake Tahoe, zum Sequoia Nationalpark oder zum Yosemite Nationalpark sind sehr empfehlenswert. Natürlich ist ein Besuch von Las Vegas im angrenzenden Staat Nevada auch Pflicht. Nach meinem Studium ging meine Reise weiter nach Hawaii und danach an die Ostküste. Nach New York und dem bezaubernden Boston, ging es für mich nach Washington DC und weiter in den Süden nach New Orleans. Der Höhepunkt war am Ende meiner Reise der Grand Canyon, der zauberhafte Gesteinsformationen in verschiedenen Farben zeigt. Man fühlt sich dort wie auf einem anderen Planeten und kann dieses Naturwunder nur bestaunen.

Für mich war das Auslandsstudium in Kalifornien eine tolle Zeit. Neben der sprachlichen Verbesserung im Englischen schließt man Freundschaften mit sehr netten und interessanten Leuten aus aller Welt und lernt den amerikanischen Lifestyle kennen. Meinen Erfahrungen nach sind die meisten Amis sehr freundlich und hilfsbereit und sind selbst äußerst interessiert an der deutschen Kultur. Die USA bieten so viele bezaubernde Orte und Naturspektakel, sodass durch die Vielfältigkeit für jeden etwas dabei ist!