30 Mär
Erfahrungsbericht von Ken T.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Folgenden möchte ich Euch von meinen Erfahrungen meines Auslands-trimesters an der California State University East Bay erzählen.

Vorbereitung:

Auf die College-Contact Seite stieß ich nur zufällig bei der Informationssuche bezüglich eines Auslandssemesters. Schnell war für mich klar, meinen Auslandsaufenthalt privat zu organisieren, da meine deutsche Hochschule nicht mit den attraktivsten Partnerhochschulen lockte.
Meine Wahl fiel letztendlich auf die California State University East Bay. Warum? Nun, der Standort der Universität an der San Francisco Bay Area gehört mithin zu einem der schönsten Standorten in den Vereinigten Staaten. Darüberhinaus bietet die Universität ein reichhaltiges Angebot an BWL/VWL Kursen zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Wichtig war mir zudem auch der Aufenthalt von 3 Monaten, verglichen mit einem Auslandssemester von 5-6 Monaten.

Die Bewerbung an der CSUEB verlief dank Hilfe von College Contact problemlos.
Die Organisation dieses Trimesters gestaltete sich nicht gerade einfach. Vor Antritt meines Trimesters mussten mehrere Dinge geklärt werden. Der Erhalt eines Visums für die Einreise in die USA (zahlreiche Dokumente), TOEFL-Test sowie Learning Agreements (Garantie meiner deutschen Uni, die in Amerika erhaltenen Leistungspunkte für mein Studium anrechnen zu lassen, bei manchen deutschen Hochschulen jedoch nicht nötig) waren hierbei nötig.

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Die CSUEB befindet sich nicht weit von San Francisco (um SF zu erreichen benötigt man mit Bus und Bahn alles in allem ca. 1,5 Stunden). Der Campus ist verglichen zu deutschen Unis sehr groß und bietet ein reichhaltiges Sportangebot.
Vor Antritt der Kurse hat jeder die Möglichkeit verschiedene Kurse in einer Orientierungswoche unverbindlich zu besuchen und erste Eindrücke zu sammeln. Leider war es teilweise nicht leicht in die gewünschten Kurse reinzukommen. Reguläre Studenten hatten da den Vorteil, dass sich diese zwei Wochen früher schon für die gewünschten Kurse aussuchen und sich dafür schon eintragen konnten.
Studenten, die das sogenannte Open University Programm besuchten, konnten nur darauf hoffen in den gewünschten Kurs hineinzukommen. Am besten sollte man sich deswegen schon mehrere alternative Kurse heraussuchen falls man in den gewünschten Kurs nicht hineinkommt.
Letztendlich konnte ich einen von meinen 4 Kursen (3 Kurse sind im Preis enthalten. Ein weiterer Kurs kostete weitere 250$) nicht besuchen. Dies war jedoch nicht so tragisch, da ich doch noch einen alternativen Kurs fand.

Alle von meinen 4 Kursen (BWL/VWL) waren vom Schwierigkeitsniveau im Vergleich zu den deutschen Kursen her einfacher. Das amerikanische Studiensystem verlangt vom Studenten konstanten Einsatz in Form von Hausaufgaben, Midterms und Präsentationen. Wenn man sich hier etwas bemüht, sollten sehr gute Noten keine Schwierigkeit sein. Fast alle Midterms waren erfreulicherweise Multiple-Choice Fragen.
Die meisten Klassen waren von der Größe sehr überschaubar und insbesondere der enge Kontakt mit den Professoren hat mir sehr gut gefallen. Die Lehrbücher waren auch anschaulich und man wurde im Unterricht insbesondere in den kleinen Kursen zur Teilnahme angeregt. Obwohl es „nur“ drei Monate waren, habe ich in dieser Zeit auch was die Fächer anbelangt eine Menge gelernt.


Kosten:

Die Lebenshaltungskosten sind in Amerika leider etwas höher als in Deutschland. Pro Monat sollte man mit Lebenshaltungskosten von ca. 700$ rechnen. Studenten, die für mehrere Quarter bleiben, sollten sich die Anschaffung eines Autos überlegen. Die Universität liegt auf einem Hügel in Hayward und naheliegende Supermärkte und Malls sind nur mit Auto oder Bus zu erreichen.
Die Lehrbücher sind in Amerika leider auch sehr teuer. Im Unibuchladen kann ein neues Buch dann auch schonmal 170$ kosten. Viele Studenten haben sich daher Bücher über Amazon gebraucht gekauft. Ich habe es auch so gemacht und am Ende alle meine Bücher behalten, da man bei Verkauf der Bücher am Ende des Quarters nur einen Bruchteil des Wertes erhalten hätte.


Wohnheim:

Während meiner Zeit in Hayward habe ich im International-House gewohnt. Anfangs hatte ich mir überlegt in eine WG zu ziehen oder eine Wohnung zu mieten. Allerdings würde ich persönlich davon abraten. Wohnungsinserate auf Seiten wie www.craigslist.com mögen vielleicht gut klingen. Ob diese dann auch alles einhalten und ob man sich mit den Mitbewohnern letztendlich gut versteht kann man dann nur vor Ort erfahren.
Die WG`s im International House bestehen in der Regel aus 6-8 Leuten. Man teilt sich zusammen ein Wohnzimmer mit Küche (leider kein Ofen, sehr begrenzte Kochmöglichkeiten, dafür ist ein Mealplan in einer exzellenten Mensa vorhanden) und 2 Bäder. Pro Zimmer wiederum lebt man dann mit einem Zimmernachbarn zusammen während dieser Zeit. Ich hatte mit meinem WG-Partner keine Probleme. Von anderen Leuten habe ich jedoch mitbekommen, dass es manchmal nicht geklappt hat. Die Zimmer verfügen über W-LAN.


Freizeitaktivitäten:

Die Stadt Hayward ist wirklich keine sehenswerte Stadt. Einzig und allein zum Einkaufen sind hier ein paar Läden vorhanden.
Das Umland hingegen bietet eine großartige Vielfalt. Unter der Woche ist man fast immer mit der Uni beschäftigt. Am Wochenende (viele hatten einen weiteren Wochentag neben Samstag und Sonntag frei) kann man jedoch mit der Bahn (BART) nach San Francisco in die Stadt und dort die Stadt genießen. Weitere Wochenendziele sind auch: Nappa Valley, Silicon Valley, Berkeley, Santa Barbara, Santa Monica, Los Angeles, Las Vegas, Lake Tahoe, Yosemite National Park…wie ihr seht, schier unbegrenzte Möglichkeiten!
Am besten mietet man sich mit ein paar Studienkollegen ein Auto und reist, so weit es die Zeit neben dem Studium zulässt, so viel wie möglich herum.
Die Freizeitaktivitäten an der Uni beschränken sich eher auf diverse Sportmöglichkeiten, wie Schwimmen, Fitness, Tennis, Fussball oder Wohnheimparties.


Fazit:

Ich bin sehr froh, dass ich mich für ein Studium an der CSUEB entschlossen und habe meinen 3-monatigen Aufenthalt sehr genossen. Fachlich habe ich jede Menge neuer Dinge lernen können und auch mein Englisch etwas aufgebessert. Viel wichtiger war es jedoch Land und Leute kennenzulernen. Insbesondere die Mentalität der Leute in der Bay Area hat mir sehr gefallen. Die Menschen sind sehr hilfsbereit und der Umgang mit anderen Leuten ist offen und freundlich, auch wenn vielleicht manches davon aufgespielt ist.
I miss California!