18 Feb
Erfahrungsbericht von Julia N.

University of Sunderland

Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 01/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Meine Entscheidung ein Auslandssemester in England zu machen kam ziemlich spontan. Da ich mich für Sunderland entschieden hatte, war das aber kein Problem. Die Bewerbungsfrist war erst im Juni soweit ich mich erinnern kann. Also, auch wenn man sich im Frühjahr überlegt im Ausland zu studieren, ist man nicht zu spät dran. Im Dezember habe ich mich schnell für den DAAD-Englischsprachtest angemeldet, den ich dann nach den Weihnachtsferien im Januar absolviert habe. Bis April hatte ich dann alle notwendigen Unterlagen für die Anmeldung zusammen und habe mich über die Agentur College Contact beworben. Auf Rückmeldung musste ich nicht lang warten. Die Zusage kam recht schnell.

Wenn man die Bewerbungsphase erst mal hinter sich hat, kann man sich auf den Start ins Auslandssemester freuen. Man wird zuvor von der Universität in Sunderland mit Unterlagen versorgt, die einen den Start in den ersten Wochen vereinfachen sollen. Außerdem sollte man ein langes Modul mit Sicherheitshinweisen durchlesen. Ist etwas viel Information. Alles kann man sich nicht merken. Aber euch wird vor Ort auch noch mal vieles erklärt. Der Kontakt zur Universität ist super. Die Betreuerin für die Auslandsstudenten antwortet sehr schnell und auf alle deine Anliegen. Das hat mir persönlich viel geholfen.

Im Voraus solltet ihr euch überlegen, wo ihr wohnen wollt. Ich habe mich für ein Wohnheim entschieden. Die Bewerbung geht schnell und einen Tag später hatte ich auch schon die Zusage. Das nötige Bettzeug kann man sich dann auch schon buchen. Dafür gibt es eigens einen Shop. Dort könnt ihr auch verschiedenen Trips buchen. In der ersten Woche gab es bereits den ersten Trip. Zum Kennenlernen von anderen Studenten sehr zu empfehlen. Es waren eigentlich alle Leute dabei, die ich die ersten Tage schon kennengelernt habe.

Die nötigsten Unterlagen habe ich mir kopiert und mit nach Sunderland genommen, damit ich im Notfall etwas nachreichen kann. Die Universität empfiehlt sowieso die Bewerbungsunterlagen noch einmal mitzubringen. Ich brauchte davon zwar nichts, aber ich würde trotzdem empfehlen das Nötigste mitzunehmen.

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Ankunft

Ich habe mir vorab einen Pic-Up-Service gebucht, der kostenfrei von der Universität angeboten wird. Das kann ich nur empfehlen. Ich wurde super nett empfangen und habe gleich meine ersten Bekanntschaften gemacht. Auf dem Weg zur Accomodation/Clanny House kann man sich schon unterhalten und evtl. erste Freundschaften knüpfen. Die Fahrt ist nicht allzu lang. Trotzdem war ich froh endlich da zu sein. Die Aufregung war mit dem freundlichen Empfang verschwunden, aber die Vorfreude war immer noch groß. An der Rezeption wurde man mit Bettwäsche und einem Willkommenspaket ausgestattet. Und da die meisten viel Gepäck dabei hatten wurde man von Helfern zum Zimmer begleitet. Man wird also nicht alleine gelassen sondern sehr umsorgt.


Accomodation

Die Auslandsstudenten werden eigentlich alle im Clanny House untergebracht. Aber auch Engländer sind vor Ort. Die Entfernung zum Campus in die Stadt ist nicht groß. Mit dem Unibus, der direkt vor dem Wohnheim abfährt, braucht man 3 Minuten. Die Fahrt zum anderen Campus ist etwas länger. In Normalfall braucht man 20 min.

Ich habe in einem Block mit 6 Wohnungen gewohnt. Meine Wohnung hatte 7 Zimmer auf 4 Stockwerke verteilt. Im Erdgeschoss befindet sich die Küche und ein Zimmer und dann in jedem Stockwerk zwei Zimmer, zu denen je eine Toilette gehört. Außerdem gab es zwei Bäder. Alles in einem war die Wohnung wirklich in Ordnung. Ich hatte ein großes Zimmer. Das war mir fast zu groß. Aber die Zimmer unterscheiden sich auch je nach Block. Es gibt ältere und neuere Blöcke. Und nicht jede Wohnung hat 7 Zimmer und ist auf 4 Stockwerke aufgeteilt. Lasst euch also überraschen in welche Wohnung ihr kommt.

Da wir in meinem Semester viele Deutsche waren, hatte ich befürchtet nur unter Deutschen zu sein. Dem war nicht so. Ich teilte mir die Wohnung mit Studenten aus Kanada, Deutschland, Südkorea, Amerika. Meine Nachbarn waren auch bunt gemischt. Ich kann das Leben in der Accomodation sehr empfehlen. Schon am ersten Wochenende war ich mit 30 Leuten unterwegs zur Einführungsveranstaltung. Und die Gruppe hat sich auch bis zum Ende gehalten. Es werden eher mehr. Es macht unheimlich viel Spaß mit all den verschiedenen Studenten etwas zu unternehmen.


Universität

Der Start in der Universität wurde uns auch leicht gemacht. Die Uni hat wirklich viel für uns organisiert. Es gab eine Einführungswoche, in der man sich über alles informieren konnte, seinen Stundenplan erfährt und seinen „Buddy“ kennenlernt. Der Buddy ist dein Betreuer für das ganze Semester. Du kannst ihn/sie alles fragen und evtl. geht man auch mal zusammen weg.

In der ersten Woche meldet man sich auch bei NHS an. Darüber wirst du in einer Einführungsvorlesung für alle Auslandsstudenten informiert. Du bekommst auch deinen persönlichen Dozenten zugeteilt, den du in der Zeit in Sunderland ansprechen kannst.

Mein Stundenplan hat sich leider etwas überschnitten. Media bevorzugt 4 Stunden am Stück. Da kann das leicht passieren. Aber du kannst deine Kurse wechseln, sofern du Alternativseminare dein Heimatuniversität mitgeteilt hast und sie einverstanden damit waren. Ansonsten auch kein Problem. Dann einfach deine Universität anschreiben und abklären. Ich hatte Probleme, weil sich immer mal wieder Kurse überschnitten haben, aber ich hatte es dann irgendwann hinbekommen. Die Probleme hatten sehr viele. Aber keine Angst. Die Dozenten unterstützen dich sehr. Es gibt immer eine Lösung!!

Ich war am Campus direkt am Meer (St. Peters). Ein sehr schöner Campus. Aber auch der andere Campus in der Stadt (City Campus) ist sehr schön. Alles ist sehr modern. Die Dozenten sind super nett und persönlicher als zuhause. Die kannst sie jederzeit ansprechen und auch per Email kontaktieren. Meine Kurse haben mir sehr viel Spaß gemacht. Die Kurse waren auch sehr gemischt. Man war also selten nur unter Engländern. Ich fand das gerade sehr spannend. So erfährt man, was in anderen Ländern so gelehrt wird.


Freizeit

In der Freizeit bietet Sunderland besonders ein gutes Abendprogramm. Es gibt viele Pubs und Clubs (in vielen Pubs gibt es keine Garderobe). Mit dem Taxi kann man direkt von Clanny House in die Stadt fahren. Dauert nur wenige Minuten. Und meist fährt man mit einer ganzen Truppe. Große Kosten kommen deshalb nicht auf einen zu. Deshalb haben wir das Taxi an Abenden ausschließlich genutzt. Tagsüber kann man gut mit dem Universitätsbus überall hinfahren. Dieser ist umsonst. Fahrtkosten sind im ganzen Semester also sehr gering.

Getränke in Pubs und Clubs sind meist relativ günstig im Vergleich zu Deutschland. Außerdem zahlt man nur seeeeehr selten Eintritt. Feiern gehen war also ein gutes Abendprogramm. Eine Alternative ist ein Besuch im Kino. Dienstag war Kinotag und der Eintritt dementsprechend sehr günstig. 3 Pfund für Filme mit normaler Länge.

Ansonsten bietet Sunderland auch ein Museum und Wintergarten. Der Eintritt ist frei. Sehr gerne bin ich auch in das Einkaufszentrum „Brigdes“ gegangen oder ans Meer. Der Strand ist sehr schön und auch der Weg zum Leuchtturm!!

Die Universität arbeitet außerdem mit einer Organisation zusammen, die verschiedene Trips anbieten. Diese sind sehr zu eumpfehlen. So kommt man z.B. für wirklich wenig Geld nach York, Alnwick (Harry Potter Castle), Edinburgh und Durham. Empfehlenswert ist auch ein Trip nach Newcastle. Einfach in die Bahn einsteigen und in 40 Minuten ist man in der Stadt!!

Die Umgebung von Sunderland hat wirklich viel zu bieten. Es wird nie langweilig!!! Die Universität bietet auch ein großes Angebot an Sportkursen an. Die Nutzung ist nicht kostenfrei, aber auch nicht teuer. Ich habe es regelmäßig genutzt.


Einkaufen

Zum Lebensmitteleinkaufen hatte ich es nicht weit. In 10 Min Fußweg war ein Aldi zu erreichen, den ich hauptsächlich genutzt habe. Außerdem gibt es im Bridges einen Tesco und viele andere Möglichkeiten.


Wetter

Wer bisher Angst vor schlechtem Wetter hatte, kann ich etwas beruhigen. Wir hatten im September und Oktober wirklich viel Sonne. Und es war noch relativ warm. Natürlich gab es auch Regentage. Durch die Lage am Meer zieht das Wetter aber schnell weiter. Von daher bleibt es meistens nicht lange regnerisch. Im November und Dezember nehmen die Regentage zu. Aber das hinderte uns nicht trotzdem rauszugehen. Vor allem abends nicht ;-) Der Vorteil: Es wird nicht so kalt wie in Deutschland.


Fazit

Alles in einem kann ich Sunderland und die University Sunderland für ein Auslandssemester sehr empfehlen. Die Studenten, die Universität und die Stadt machen den Aufenthalt einmalig und eine Rückkehr nach Deutschland fast undenkbar. Man findet Freunde fürs Leben „all over the world“. Ich vermisse die Zeit sehr. Ich hoffe dass noch viele andere diese Erfahrung teilen möchten und sich für ein Auslandssemester in Sunderland entscheiden!!!