1 Sep
Erfahrungsbericht von Jonas H.

Ramkhamhaeng University


Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 05/2017 bis 08/2017
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Warum habe ich mich für Bangkok entschieden?

Durch College Contact hat man ja die Qual der Wahl wohin das Auslandssemester gehen soll, deswegen fiel die Entscheidung nicht leicht. Überzeugt haben mich am Ende die Region (ich war vorher noch nie in Südostasien), die Kosten (darüber später mehr) und das flexible Kursangebot der Ramkhamhaeng University (dazu später auch mehr).

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Die Vorbereitung

Als die Bewerbung für das Auslandssemester an meiner Hochschule durchging, habe ich mich an College Contact gewandt und wurde dort hervorragend betreut. Als ich alle nötigen Unterlagen beisammen hatte, hat sich College Contact um die Anmeldung an der Ramkhamhaeng University gekümmert, was auch hervorragend geklappt hat. Ab 3 Monate vor Abreise habe ich mich dann um mein Visum gekümmert. Dazu musste ich zur Botschaft nach Frankfurt oder Berlin, da das educational visa 90 days mit multiple entry (ist zu empfehlen) nur persönlich beantragt werden kann. Wenn alles geklappt hat, kann man seinen Reisepass mit Visumaufkleber 3 Werktage später wieder abholen. Den Hin- und Rückflug hatte ich ganz regulär über Thai Airways gebucht. Ich kann nur jedem raten, den Rückflug nicht gleich zusammen mit dem Hinflug zu buchen oder wenigstens einen Rückflug zu buchen, der kostengünstig geändert werden kann. Ich musste einen neuen Rückflug buchen, weil einer der Kurse an der Ramkhamhaeng länger ging als geplant.


Die Ankunft

Für die ersten Tage hatte ich ein Hotel gebucht, um vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen. Die Auswahl ist groß und man sollte sich am besten schon von zuhause aus informieren, welche Unterkunft man sich anschauen möchte. Ich habe im DCondo gewohnt. Der Apartmentkomplex hat einen Pool, ein Fitness, eine Laundry und sogar einen eigenen 7-11 (Supermarkt), in dem es alles gibt, was man für das tägliche Leben braucht. Wem der zu klein ist, kann ins Foodland neben an, wo die Auswahl noch größer ist. Das Dcondo liegt ca. 10 Minuten von der Ramkhamhaeng University entfernt. Mit dem Taxi kostet die Fahrt dorthin 50 Baht (1,20€) oder man nimmt das Song Thaew (Roter Pickup mit Sitzbänken auf der Ladefläche) für 7 Baht (0,20€), was mein persönlicher Favorit war. Die Miete im Dcondo betrug 9000 Baht (236€) + Strom ca. 1000 Baht (26€) + Wasser 60 Baht (1,60€). Die Stromkosten setzen sich hauptsächlich aus der Nutzung der AirCon zusammen, da diese bei mir Tag und Nacht lief. Im Dcondo leben auch einige andere deutsche Studierende. Andere Studierende haben im @home gewohnt. Das soll auch gut sein, allerdings ein wenig teurer und verkehrstechnisch nicht so gut zu erreichen.


Die Universität

Die Universität hat mehr als 600.000 eingeschriebene Studierende, weswegen der Campus riesig ist und man sich auch mal gerne verlaufen kann. Es gibt auch eine Kantine, in der man für ca. ab 1€ essen kann. Vorab hatte ich mir einige Kurse ausgesucht, die ich belegen wollte, um die verpassten Kurse in Deutschland nicht nachschreiben zu müssen. Das Gute an der Ramkhamhaeng University ist, dass sie das ganze Jahr über Kurse anbietet und es keine Semesterferien gibt. Allerdings variiert das Kursangebot häufig und von den 5 ausgesuchten Kursen konnte ich keinen belegen und musste nach Alternativen suchen. Die Kurse gehen in der Regel circa 3 Wochen und bestehen hauptsächlich aus thailändischen Studierenden und ein paar deutschen und waren unterschiedlich groß. Mal hatte ein Kurs 70 Studierende, mal 30, aber auch mal 6. Die Dozenten sind hauptsächlich international und bemühen sich eine einheitliche Vorlesung für alle zu machen, was nicht immer einfach ist, da viele thailändische Studierende nicht gut Englisch sprechen und verstehen. Das Niveau war deshalb sehr Kursabhängig, aber insgesamt doch einfacher als in Deutschland.


Das Leben

Chaotisch, bunt, laut, und dreckig. Das sind wohl die ersten Eindrücke, die man von dieser Stadt bekommt. Doch je länger man dort lebt, desto mehr entdeckt man den Charme dieser Stadt. Zum Beispiel lernt man die etlichen Essensstände an jeder Ecke zu schätzen oder die günstigen Taxipreise. (9km = 2 Euro) Das Taxi ist wohl das beste Fortbewegungsmittel in Bangkok, da man damit eigentlich überall hinkommt, sofern der Taxifahrer versteht, wo es hingehen soll. Da es in Bangkok ganze 2 U-Bahn Linien gibt, ist zur Rushhour immer unglaublich viel Verkehr. Da kann es sein, dass man für einen Kilometer gut eine halbe Stunde oder mehr braucht. Da lohnt es sich dann auf ein Rollertaxi umzusteigen. (Achtung, festhalten!!) Will man abends feiern gehen, kann man das in den unzähligen Clubs machen. Allerdings erwarten einen dort europäische Preise und Öffnungszeiten von bis maximal 2:00 Uhr nachts. Dann machen (fast) alle Clubs zu. Nur die Clubs, in denen sich die Polizei nicht rein traut, haben länger geöffnet. Bangkok ist natürlich auch ein sehr guter Ausgangspunkt, um Thailand oder Südostasien zu entdecken. Unzählige Billigflüge werden ab Bangkok angeboten.

Interessant für mich war, dass auf öffentlichen Plätzen um 8:00 morgens und um 18:00 Uhr abends die Nationalhymne gespielt wird und alle Thailänder aufstehen und innehalten, bis die Musik wieder verstummt. Die Thais verehren ihr Land und vor allem ihren König! Niemals etwas Schlechtes über den König sagen, das könnte böse enden. Doch eigentlich sind die Thais sehr friedlich und nehmen viele Dinge viel gelassener als andere. Ich habe mich in Bangkok sicherer als in anderen europäischen Großstädten gefühlt.


Die Kosten

  • Flug: 600-800€ je nach Saison
  • Visum: 150€
  • Auslands-KV: 100-150€
  • Kaution DCondo: 480€
  • Anmeldung an der Universität: 260€
  • Anmeldegebühr pro Kurs: 90€

Laufende Kosten:

  • Miete ca. 250€
  • Essen, Mobilität, Feiern etc. 600€

Insgesamt hängen die monatlichen Kosten davon ab, wie viele Kurse man belegt, wie oft man feiern geht und wie lange man reist, aber ich denke, man kommt in Bangkok gut mit 1000€ pro Monat aus.