27 Jan
Erfahrungsbericht von Johannes H.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung und Ankunft

Als ich nicht wie erhofft eine Partneruniversität in den USA zugeteilt bekam, begann ich mich umzusehen und fand die Organisation College Contact, welche sich darauf spezialisiert hat Auslandssemester zu organisieren.
Nachdem ich die Bewerbungsunterlagen Ende Januar ausgefüllt und an College Contact versandt hatte dauerte es ca. 3 Wochen, bis ich ein Bestätigungsschreiben der CSUEB und eine Checkliste von College Contact in den Händen hielt, mit Anweisungen, was vor dem Abflug zu erledigen sei.
Die vier wichtigsten Punkte umfassten meine Auslandskrankenversicherung, das Flugticket, Unterkunft und Visum. Die AKV musste gewissen Leistungsbedingungen der CSUEB entsprechen, was dazu führt, dass man diverse Angebote auf ihre Leistungen prüfen musste. Ich habe mich dann für das Studentenangebot von MLP entschieden, welches nicht nur das günstigste war, sondern auch den Bedingungen mehr als entsprach. Das Flugticket habe ich erst 3 Monate vor Abflug gebucht, da ich nicht genau wusste, ob ich Zeit hätte das Land zu bereisen. Wenn man die Zeit nicht hat, ist es empfehlenswert einen Direktflug von Frankfurt nach San Francisco zu buchen. Dieser dauert ca. 11 Stunden und kostet um die 900€. Auf die Unterkunft möchte ich später erst eingehen, da das ganze einen eigenen Absatz erfordert. Grundsätzlich ist es aber eine gute Idee den Bewerbungsunterlagen, die an College Contact gehen, eine Wohnheimsbewerbung beizulegen um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Das Visum sollte man am besten frühzeitig beantragen, um einen guten Termin in der Botschaft zu erhalten und nicht in Zeitnot zu kommen. Es ist ein riesiger Papierkrieg aber durch die Anweisungen, die man von College Contact erhält wird der ganzen Prozess relativ übersichtlich. Die Rücksendung des Reisepasses mit eingetragenem Visum dauert nach dem Termin nur ein paar Tage. Ich bin dann eine Woche vor Vorlesungsbeginn angereist, um die Stadt ein wenig kennenzulernen. Für die ersten Nächte ist das Hostel Adelaide nahe Union Square zu empfehlen. Es liegt super zentral und das Preis- Leistungsverhältnis stimmt. Man sollte sich nur klarmachen, wie man zu laufen hat, wenn man vom Flughafen kommt, da es nur ein paar Blocks von Tenderloin, einem eher zu meidenden Viertel liegt.
Ansonsten ist noch zu überlegen, wie man die Studiengebühren am geschicktesten bezahlt. Da die CSUEB euch mehrere Prozent für die Nutzung eurer Kreditkarte in Rechnung stellt, bietet es sich an die Studiengebühren in bar zu bezahlen. Wenn ihr z.B. eine DKB-Visakarte habt, mit der ihr euch kostenlos Geld abheben könnt, solltet ihr die Gebühren innerhalb von 4 Tagen in Teilzahlungen begleichen. Eine weitere Möglichkeit ist PeerTransfer, was euch aber deutliche Abzüge beim Wechselkurs gibt. PeerTransfer findet ihr über die Bezahloption in eurem CSUEB-Account.

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Wie schon gesagt, kann man sich für das Wohnheim bewerben, was grundsätzlich eine gute Idee ist, da man auf dem Campus wohnt und es somit einfach ist eine ganze Menge Leute kennenzulernen. Leider zählt nicht nur der Zeitpunkt des Bewerbungseingangs, sondern auch die Dauer des Aufenthalts bei der Platzvergabe. Somit kommt man nahezu automatisch auf eine Warteliste, wenn man nur ein Trimester bleibt. Viele haben sich dann in den CityView-Apartments eingemietet, die in Laufdistanz zur Uni sind. Lasst euch hierbei vom Preis nicht abschrecken. Man kann sich ein Einzelapartment gut zu dritt teilen, wenn man keine großen Standards hat. Die Leute hierfür könnt ihr über den Verteiler von College Contact anschreiben, den ihr rechtzeitig erhaltet. Da die Apartments unmöbliert sind kann man dann improvisieren und als Bett z.B. eine Luftmatratze nehmen.
Ich habe durch Zufall mitbekommen, dass es kurzfristige Absagen für das Wohnheim gegeben hatte und dann einen Wohnheimsplatz ergattern können. Die Kosten liegen bei ca. 4000 USD für das Trimester und beinhalten ein Zimmer, das man sich zu zweit teilt, in einem 6 oder 8 Personen Apartment. Außerdem gibt es dazu noch einen Mealplan, der euch dazu berechtigt 7 Tage die Woche so oft wie ihr wollt in der Mensa zu essen. Man lernt im Wohnheim schnell sehr viele andere Internationals kennen und ich muss sagen, dass das viel Wert ist, da man immer Anschluss hat. Negativ hinsichtlich des Wohnheims ist, dass es eine ganze Menge an Regeln gibt, die eingehalten werden müssen unabhängig davon, wie sinnvoll sie sind oder nicht. Ein Tipp: Gebt bei der Schadensinventur beim Einzug penibelst jede Kleinigkeit an oder ihr werdet dafür bezahlen müssen, selbst wenn ihr es nicht kaputt gemacht habt.


Studium an der Gasthochschule

In den ersten beiden Wochen durchlauft ihr das sogenannte Course Crashing. Im Endeffekt heißt das, dass ihr die Restplätze bekommt, die übrig sind. Die CSUEB ist hierbei leider extrem ineffizient. Man braucht die Unterschrift des Professors auf einem Formular, dass man seinen Kurs besuchen kann. Dieses muss dann an einem bestimmten Tag abgeben werden. Da das Verfahren nach First Come First Serve Prinzip durchgeführt wird, bildet sich dann gegen 4 Uhr morgens vor dem BWL Büro eine Schlange aus Open University Leuten, zu denen ihr euch zählen dürft. Ich habe mir eine ganze Menge Kurse während der Course Crashing Phase genehmigen lassen, um auf Nummer sicher gehen zu können. Glücklicherweise habe ich dann 3 von 4 Kursen bekommen, die ich von Anfang an wollte.
Das Kursangebot ist grundsätzlich sehr weit gefächert, was sich durch alle Fachbereiche zieht. Vom Niveau her muss man sagen, dass es im Vergleich zu meinem gewohnten Pensum in Deutschland einfacher ist. Das wird dadurch gefördert, dass man eigentlich immer Midterms hat, durch Anwesenheit und Hausaufgaben seine Note aufpolieren kann und dass der Final teilweise nur 25% der Gesamtnote zählt. Viel Wert wird auf Gruppenarbeiten mit Präsentationen gelegt, die immer einen großen Teil der Gesamtnote ausmachen. Sprachlich konnte ich keine Probleme feststellen, da man fachspezifische englische Begriffe aus Deutschland mehr als gut kennt.
Da man an der CSUEB Trimester hat, ist man insgesamt ca. 10 Wochen mit der Uni beschäftigt. Man hat dann pro Kurs 2 Vorlesungen pro Woche. Wenn man es geschickt anstellt, hat man an nur zwei Tagen die Woche Vorlesung und kann die verbleibende Zeit zum Reisen nutzen.


Alltag und Freizeit

Im Umgang mit den Amerikanern habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn man freundlich zu ihnen ist, sie auch freundlich zu einem selber sind. Spezielle DO's and DON'Ts gibt es nicht wirklich. Man sollte beim Konsum von Alkohol aufpassen, dass man nicht gegen vorliegende Gesetze verstößt, da das schnell unangenehm werden kann.
Beim Reisen weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Alleine San Francisco bietet hunderte von unglaublichen Attraktionen, die man gesehen haben muss. Ich kann hierbei nur den Lonely Planet Reiseführer für Kalifornien mit Englischer Sprachausgabe empfehlen. Es bieten sich also mehr als genug Attraktionen um jedes verlängerte Wochenende des Quaters zu füllen.


Schlusswort

Das Auslandssemester in San Francisco war mit Abstand das beste Semester, dass ich bis jetzt im Studium hatte. Ich habe viele neue Freunde gewonnen und viel gesehen. Auch wenn es einmal negative Erfahrungen gab wie z.B. mit der absolut unberechenbaren Verwaltung der Universität, so überwiegen doch die Positiven bei weitem. Deswegen kann ich die CSUEB als Auszeit von der üblichen Routine nur empfehlen.