4 Mär
Erfahrungsbericht von Jill B.

California State University East Bay


Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Heimathochschule hat leider keine besonders große Auswahl an Partneruniversitäten, deshalb haben schon viele meiner Vorgänger den Weg ins Auslandssemester über College Contact gewählt. So dann auch ich, was sich als eine sehr gute Entscheidung herausstellte. College Contact bietet eine sehr große Auswahl an Universitäten überall auf der Welt, wo sicher jeder etwas für sich findet.

Schlussendlich habe ich mich für die California State University East Bay entschieden, weil sie eine tolle Lage hat und eine große Vielfalt an Kursen für meinen Studiengang BWL anbietet. Hat man sich für eine Uni entschieden, wird einem der Bewerbungsprozess sehr leicht gemacht. Man bekommt die Unterlagen von College Contact, füllt sie aus, legt alle erforderlichen Dokumente bei und schickt sie wieder zurück. Nach ca. 6 Wochen habe ich von der CSUEB eine Zusage für das Fall Quarter 2013 bekommen. Dann konnte alles Weitere organisiert werden. Ich musste ein Visum beantragen (plant genug Zeit dafür ein, das kann etwas dauern!), einen Flug buchen und die Formalitäten mit meiner Heimathochschule klären (Prüfungsordnung wechseln, etc.). Darüber hinaus habe ich mich vorab schon um eine Wohnung bemüht. Über die Facebook-Gruppe von College Contact habe ich zukünftige Kommilitonen kennengelernt, mit denen ich gemeinsam eine Wohnung in den City View Apartments angemietet habe. Etwas riskant eine Wohnung nur über Fotos anzumieten, aber im Großen und Ganzen braucht ihr euch bei City View keine Gedanken machen, die Wohnungen sind alle in einem guten Zustand, nach meinen Erfahrungen.

Als alles soweit geregelt war, konnte es losgehen. Am 05.09. bin ich von Berlin über London nach San Francisco geflogen. Da noch ordentlich Zeit war bis zum Semesterstart und ich mir keine Wohnung mehr organisieren musste, habe ich vor dem Semester mit ein paar Freunden noch eine Westküstentour gemacht. Wir sind die Route One runtergefahren, waren in L.A., San Diego, Las Vegas und beim Grand Canyon. Auch den Yosemite National Park und Palm Springs haben wir vor dem Semester schon gesehen. Trotzdem wir vorher schon so viel bereist haben, gab es während dem Semester noch genug zu erleben. Allein rund um Hayward gab es wunderschöne Ecken wie Santa Cruz und die Half Moon Bay, aber Allen voran natürlich San Francisco! Meiner Meinung nach ist das die schönste Stadt der ganzen Westküste. Man kann dort viel unternehmen wie z.B. eine Tour mit dem Cable Car, eine Radtour über die Golden Gate Bridge oder einer Überfahrt auf die Gefängnisinsel Alcatraz. Veranstaltungen gibt es dort auch genug, Ende September gab es beispielsweise ein kostenloses Konzert von One Republic im Golden Gate Park.

Die CSUEB liegt auf einem Berg in Hayward. Ich empfehle euch auf diesen Berg zu ziehen, weil es wirklich anstrengend ist dort jeden Morgen hochzulaufen. Ich habe in den City View Apartments gewohnt. Diese Apartments sind super ausgestattet, so ist schon eine Küche drin und auch Einbauschränke. Die Anlage verfügt über eine Poolanlage, ein Gym, einen Poolbillardtisch und einen Volleyballplatz. Darüber hinaus gab es noch Tennisplätze, einen Whirlpool und vieles mehr. Alles war sehr gepflegt und hatte man Probleme in der Wohnung, kam sehr schnell jemand, um es zu beheben. Die Mieten sind relativ hoch, um das etwas einzudämmen sollte man sich Mitbewohner suchen, dann ist das Leben dort auch nicht teurer als im Studentenwohnheim. Allein über College Contact findet man nach meinen Erfahrungen genug Interessenten für eine WG. Hayward an sich ist ein gefährliches Pflaster und man sollte sich im Dunkeln nicht unbedingt allein in den Straßen aufhalten. Die Gegend auf dem Berg ist unbedenklich.

Ab und zu habe ich dann auch mal studiert. Durch die Vorgaben des Visums musste ich 3 Kurse belegen. Die internationalen Studenten dürfen erst zwei Wochen nach den amerikanischen Studenten ihre Kurse wählen. Dazu müssen sie das Class Crashing durchlaufen. Das läuft so ab, dass man in den ersten beiden Wochen alle Kurse besucht, die einen interessieren könnten, und sich von den jeweiligen Dozenten Unterschriften holt. Mit diesen Unterschriften muss man dann zu einem bestimmten Termin bei dem Sekretariat der jeweiligen Fakultät vorstellig werden und erhält Codes mit denen man sich dann online in die Kurse einschreiben kann. Leider kommt es immer wieder dazu, dass viele Studenten keinen Platz in ihren Wunschkursen bekommen. Meine Uni ist glücklicherweise relativ flexibel in der Anrechnung der Kurse, sodass ich keine großen Probleme hatte überhaupt etwas Geeignetes zu finden. Es war nur sehr schwer einen Platz in den interessanten Kursen zu erhalten. Letztendlich sind es dann Marketing Principles, International Human Resources Management und International Business Law geworden. Besonders gut war der Kurs International Human Resources Management. Die Professorin Prof. Dr. Rao hatte sehr viel Wissen im Bereich des Personalmanagements. Wir haben im Rahmen von Gruppen ein Projekt zum Thema Expatriates erarbeitet, was sehr interessant war. Der letzte Kurs gehörte zum International Business Diploma, ein Programm für internationale Studenten mit dem sie einen internationalen Abschluss im Bereich „Business“ bekommen können. In diesen Kursen waren also keine Amerikaner vertreten. Die Kurse an sich waren ganz interessant, aber vom Niveau her unter den deutschen Hochschulkursen. Also gut zu schaffen und perfekt, um die Sprache besser zu lernen. Die Kurse hat man in der Regel zweimal pro Woche. Es gibt die Möglichkeit alle drei Kurse auf die gleichen zwei Tage zu verteilen. Ich hatte das Glück und somit noch mehr Zeit, um zu reisen. Anders als in Deutschland muss man an amerikanischen Hochschulen Hausaufgaben machen. Die können sehr zeitaufwändig werden, aber helfen einem auch sein Englisch zu verbessern. Ob ein Kurs sehr aufwändig ist sieht man im Syllabus, der gleich in der ersten Vorlesung vorgestellt wird.

Gegen Ende des Semesters bin ich noch für eine Woche auf die hawaiianische Insel Maui geflogen. Wenn man aufmerksam genug ist, bekommt man wirklich günstige Flüge dorthin und es lohnt sich wirklich! Nach dem Semester ging es dann über New York wieder nach Hause. New York an Weihnachten ist sehr beeindruckend und ein grandioser Abschluss.

Alles in Allem war es wirklich eine super Zeit in Kalifornien. Ein Auslandssemester generell ist eine tolle Erfahrung, die ich absolut nicht missen möchte. Ich kann euch nur dazu raten und wünsche euch ganz viel Spaß bei Eurem! ;)