2 Dez
Erfahrungsbericht von Jennifer D.

California State University San Bernardino

Stadt: San Bernardino
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Handelsmanagement, VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mich damals dafür entschieden die California State University San Bernardino für das Fall Quarter 2010 zu besuchen. Die Registrierung an dieser Uni verläuft wirklich ohne Probleme. Ich wurde dabei super von College Contact unterstützt. Aline hat mir wirklich jede einzelne Frage verständlich, genau und schnell beantwortet. Und glaubt mir, ich hatte wirklich tausende davon. ;-)
Sobald ich die Bestätigung der Uni hatte, habe ich mich dran gemacht einen Termin bei der Botschaft zu machen und alle notwendigen Formulare dafür auszufüllen. Für den Botschaftstermin kann ich nur empfehlen einen möglichst frühen Termin zu wählen. Ich hatte meinen um 8 Uhr morgens und musste zum Glück nur 1 1/2 Stunden warten. Andere, die ihren Termin um halb 10 hatten, haben 4 bis 5 Stunden gebraucht. Für den Botschaftstermin müsst ihr ein DS-160 Formular im Internet ausfüllen. Dieses könnt ihr zwischendurch immer speichern. Und ich rate euch wirklich, dies zu tun. Ich musste das Formular nämlich leider 2 mal ausfüllen, weil man automatisch nach ca. 15 Minuten aus dem System geschmissen wird. Und wenn man dann vorher nicht auf „Speichern“ drückt, ist alles verloren.

Soweit zur Vorbereitung. Jetzt zum eigentlichen Aufenthalt: Ich hatte schon vorher zu einigen anderen Kontakt die auch über College Contact an die Cal State gekommen sind. Mit denen habe ich mich dann in LA am Flughafen verabredet und wir sind zusammen mit einem Shuttlebus (Supershuttle) zur Uni gefahren. Man kann auch einen Shuttlebus über die Uni buchen, allerdings hätten wir dafür jeder ca. $100 bezahlen müssen und so haben wir nur ca $30 bezahlt.

Ich habe während meines Studiums bei einer Gastfamilie gewohnt. Bei der Familie Baum. Und die waren wirklich super nett. Falls sich noch jemand für eine Gastfamilie entscheidet, kann ich ihm nur empfehlen speziell nach dieser Familie zu fragen. Ich wurde hier komplett integriert und habe viel mit denen erlebt. Natürlich hat alles seine Vor- und Nachteile. Deswegen solltet ihr euch zu Beginn klar machen, wie ihr euch das Auslandssemester vorstellt. Um es zu vereinfachen stelle ich mal eine kleine Liste aus meiner Sicht auf:

Vorteile Host-family

  • man lernt die amerikanische Kultur kennen
  • man lernt wirklich Englisch zu sprechen
  • man ist nie auf sich alleine gestellt, weil einem die Gastfamilie bei allem unterstützt
  • man wohnt viel günstiger, ca. $720 im Monat all inclusive (Essen, Wäsche waschen, Fahrservice, etc.)

Vorteile Dorms

  • man erlebt das volle Studentenleben, wobei es sich bei der Cal State um einen Dry-Campus handelt, es sind also weder Alkohol noch Zigaretten erlaubt
  • man muss sich in seiner Tagesplanung nach keinem richten
  • man ist nur mit Menschen in seinem Alter zusammen

Nachteile Host-family

  • man ist ziemlich abhängig von der Familie, da man in Kalifornien wirklich ein Auto benötigt um von A nach B zu kommen

Nachteile Dorms

  • meistens werden alle deutschen Studenten in ein Appartement gesteckt, weshalb man nicht zwangsläufig Fortschritte in der Sprache macht
  • es ist wesentlich teurer, ca. $740 im Monat nothing inclusive (ihr müsst euch alles kaufen: Staubsauger, Besteck, Bettzeug, Föhn, etc. Ihr müsst jeden Tag euer Essen selber kaufen oder kochen und ihr müsst für die Waschmaschinen bezahlen)
  • man muss sich eigentlich ein Auto kaufen, da es in Kalifornien kaum öffentliche Verkehrsverbindungen gibt

Nun zum eigentlich Unileben. Die ersten 3 Tage in der Uni (die sogenannte Orientationweek) ist eigentlich fast unbedeutend. Dass einzig wichtige ist die Kurswahl. Hierfür empfehle ich euch auf jeden Fall, schon von Deutschland aus zu suchen. Und auch noch mal kurz vor eurem Abflug zu schauen, ob es dir Kurse noch gibt bzw. ob noch Platz vorhanden ist. Denn bei einigen von uns, sind teilweise Kurse gar nicht mehr zustande gekommen, oder waren schon voll als wir angekommen sind. An der CSUSB herrscht für Open University Students, wie wir es sind, leider das Course Crashing System. Dass bedeutet ihr müsst zu Beginn des Quarters viel rumlaufen um sowohl den Instructor als auch den Chairman zu fragen, ob ihr an dem Kurs teilnehmen dürft.
Ich hatte zum Glück keine Probleme und bin in jeden Kurs gekommen, den ich haben wollte. Ich musste von meiner deutschen Fachhochschule aus vier Kurse belegen. Von all meinen Fächern liegen die sogenannten Syllabi Aline Meyer vor. Ich habe „Macroeconomics“ beim Dozenten Marco Mares, „Microeconomics“ bei der Dozentin Jill Harris, „Statistics: Hypothesis Testing and Estimation“ beim Dozenten Chris Freiling und „Problem Solving Through Theory and Practice“ bei der Dozentin Sue Hearn belegt. Hiervon kann ich euch vor allem die Fächer „Microeconomics“ und „Problem Solving Through Theory and Practice“ empfehlen. Die Dozentinnen haben nicht nur super interessante Vorlesungen gehalten sondern waren auch sehr gut für nicht muttersprachler zu verstehen.

Obwohl ich meine Vorlesungen auf dienstags und donnerstags gelegt habe, musste ich auch an den anderen Tagen, in denen ich nicht in der Uni war, einiges dafür tun. Das Studium in Amerika ist zwar meist einfacher als in Deutschland, aber um einiges zeitaufwendiger. In den meisten Kursen muss man wöchentliche Hausaufgaben einreichen und mehrere Midterm Tests schreiben. Dass bedeutet jetzt aber nicht, dass man die anderen Tage nur lernen muss. Man hat auch genügend Zeit um Spaß zu haben. :-) San Bernardino ist zwar ein kleiner Ort, aber wenn man mit den richtigen Leuten da ist, dann kann man trotzdem jede Menge erleben. :-)

Mein letzter Punkt umfasst die Kosten. Ich habe insgesamt ca. $9000 ausgegeben. In diesem Betrag sind aber Studiengebühren, Krankenversicherung, Bücher, Wohnkosten, Reisekosten und einiges an „Shoppingkosten“ mit inbegriffen. :-)

Ich hoffe ich habe euch mit dem Erfahrungsbericht einiges an Fragen beantworten können. Sollten ihr weiterhin Fragen haben, könnt ihr euch sehr gerne von Aline Meyer meine Email-Adresse geben lassen. Ich beantworte euch individuelle Fragen auch gerne später noch.

Und jetzt: Viel Spaß in eurem Auslandssemester!