22 Jul
Erfahrungsbericht von Isabel C.

University of California Riverside

Stadt: California
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 06/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anfang des Jahres bin ich mit 2 Freundinnen nach Riverside geflogen. Wir haben unseren Auslandsaufenthalt dort geplant. Die Bewerbung und Organisation ging recht glimpflich von der Hand. Wichtig war, dass alles früh genug organisiert wurde, da die amerikanischen Behörden viele ausgefüllten Formulare, Unterschriften und Anträge verlangten! Auch der Flug dorthin war deutlich günstige, desto früher man ihn gebucht hat. Also denkt dran früh genug alles zu planen und zu organisieren. Es sind sehr viele Dinge für so einen Auslandsaufenthalt zu besorgen.

An der Uni angekommen haben wir unser Wohnheim bezogen. Wir haben im International Village gelebt. Es war der Horror. In der Broschüre, die wir über die Uni und die Wohnheime hatten, sah das Wohnheim recht nett aus und war im Vergleich nicht überteuert. (Ihr sollt wissen , dass es irgendwie nichts wirklich günstiges in Riverside gibt!)
Wir mussten uns auf die Broschüre verlassen, da wir Riverside nicht kannten und somit nicht wussten wohin. Das war der Fehler. Das Wohnheim ist zwar im allgemeinen recht sauber und die Lage ist wirklich sehr gut aber der Service und das Leben dort ist eine Qual. Bei unserer Ankunft sollte angeblich Alles von professionellen Reinigungskräften gereinigt worden sein. Dem war leider nicht so. Also hieß es erst mal putzen. Die „fully equiped kitchen“ ist leer, außer des Ofens und der Mikrowelle; den Rest müsst ihr selber kaufen!

Abgesehen davon ist die Einrichtung SEHR einfach und die Zimmer sind sehr ungemütlich. Am schlimmsten fand ich allerdings, das dort keine Amerikaner gelebt haben und wir komplett unter Asiaten lebten. Auch die Regel dort im Heim waren nicht schlecht. Es gab so viele Regeln, Gesetze und Verbote, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Die Damen an der Rezeption sind sehr inkompetent und unfreundlich. Es wird bei jeder Gelegenheit versucht, einem Geld aus der Tasche zu ziehen. Das ist echt unglaublich. So viel Geld habe ich noch nie zuvor ausgegeben. Es muss alles bezahlt werden und der Service ist schlecht. Also es bleibt definitiv nicht bei den Kosten, die in der Broschüre stehen. Wenn ihr könnt, sucht euch eine andere Unterkunft!!!
Es gibt weder einen Pool, das Parken muss extra bezahlt werden und die Verkehrsanbindungen sind auch nicht gut. Das liegt nicht am Wohnheim aber an den Öffentlichen-Verkehrssystem im Allgemeinen. Wie ihr evtl. wisst ist das Bus und Bahn fahren in USA nicht sehr üblich. Es gibt Busse und einen Metro-Link in Riverside, jedoch ist das Busfahren für Austauschstudenten nicht umsonst. Jede Fahrt muss einzeln bezahlt werden. Zudem fahren die Busse am Wochenende nur bis 16oder 18 Uhr und es ist somit unmöglich auf eine Party zu kommen. Abgesehen davon sind die Leute in den Busse zum Teil wirklich richtig ekelig. Es stinkt und ist dreckig.

Die Uni hingehen ist sehr schön. Sie liegt im Grünen und ist sehr gepflegt. Die Gebäude sind klimatisier , nicht ganz neu aber sauber. Die Dozenten sind zum Großteil nett , engagiert und hilfsbereit. Die Anmeldung zu den Kursen ist nicht so einfach, da man das örtliche online-Systeme nicht nutzen kann. Man muss mit jedem Dozent einzeln reden und es kann einem passieren, das man nicht in einen Kurs kommt, da dieser bereits voll ist, weil die Amerikaner sich ca. 2 Wochen früher anmelden können. Im Allgemeinen sollte dies aber nicht das Problem sein. Die Kurse sind ganz ok, nicht so anspruchsvoll aber SEHR viel Arbeit. Es gibt viele Hausaufgaben, Tests und SEHR viel zu Lesen. (mind. 4Bücher pro Kurs.) Die Bücher sind auch alle selber zu kaufen und kosten oftmals 50-100 Dollar! Ansonsten hat die Uni eigentlich recht viel Spaß gemacht. Es ist ganz anders in USA als in Deutschland aber es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert.

In unserer Freizeit haben wir leider nicht so viel erlebt. Um Dinge zu sehen oder zum Strand zu kommen braucht man definitiv ein Auto. Ohne Auto geht dort gar nichts!! Die direkte Umgebung ist nicht so schön. Die Strände rund um LA hingegen sind echt schön. Aber der Weg dorthin ist auch recht lang. dadurch das irgendwie IMMER Stau ist braucht man ca 70-90 Minuten um zum Strand zu kommen. Es lohnt sich mal nach Vegas oder San Francisco zu fahren. In Riverside haben wir nicht ein mal was unternommen. Tote Hose. Auch die Leute an der Uni sind irgendwie zu nichts zu gebrauchen. Die meisten sind erst 19 oder 20 Jahre alt und können somit weder in Bars noch in Discos. Viele von ihnen feiern deswegen an den Wochenenden Parties. diese sind allerdings um spätestens 2Uhr wieder vorbei , weil dann die Polizei vor der Tür steht. Die sehr jungen Leute sind ab 11 Uhr volltrunken und haben sehr eigenwillige Arten zu tanzen. (Es gleicht eher einem Begattungstanz!) Sonst sind die Amerikaner sehr oberflächlich. Anfangs findet man sehr viele „Freunde“ die einem viele Dinge anbieten, einem Komplimente machen und generell sehr überschwinglich sind. Wird es dann ernst, kennen sie dich nicht mehr! Also aufpassen!

Im Großen und Ganzen war der Aufenthalt ein gute Sache. Irgendwie hat uns nichts so richtig überzeugt aber die Sache an sich ein halbes Jahr im Ausland gewesen zu sein und ein ganz anderes Leben erlebt zu haben ist schon irgendwie cool. Man braucht sehr viel Geld, Toleranz und Geduld, dann wird es auch ein Erfolg!

Genießt trotz allem die Zeit, so was kann euch keiner nehmen. Die Erinnerung ist einzig und allein EURE!!!