16 Jan
Erfahrungsbericht von Gianna J.

Michigan State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: München LMU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Nachdem ich mir alle möglichen Universitäten in den USA genau angeschaut habe und mich für die Michigan State University entschieden habe, hat College Contact den Bewerbungsprozess für mich sehr vereinfacht. Natürlich gibt es einige Formulare zum Ausfüllen, aber alles ist genau erklärt und wird von College Contact nochmal überprüft, bevor es an die Partneruniversität weitergeleitet wird. Bei Fragen stand mir Tatjana zur Seite, die mir immer sofort weiterhelfen konnte.

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Studium & Kurse

Die MSU hat eine riesen Bandbreite an verschiedenen Studiengängen und Kursen zwischen den man sich entscheiden kann. Da ich schon immer einmal auch in andere Bereiche reinschnuppern wollte, habe ich keine BWL-Kurse an der MSU belegt. Ich hatte Kurse im Fachbereich Nutrition, Social Psychology, Communication und Economics und hatte viel Freude, einen Einblick in andere Bereiche zu bekommen.

Der Großteil meiner Kurse war, im Vergleich zu meinen Kursen an der LMU München, nicht sehr schwer. Da man das ganze Semester über kleine Assignments, Quizzes und Exams hat, hat man nie den großen Klausurenstress, wie man ihn in Deutschland kennt. Andere Austauschstudenten, die sich mehr auf BWL-lastige Fächer konzentriert hatten, waren mit ihren Fächern auch zufrieden und besonders Supply Chain Management ist zu empfehlen, da die MSU dafür auf Platz 1 in den USA ist. Diese Kurse waren auch etwas anspruchsvoller als die, die ich belegt hatte.

Besonders schön fand ich es, den Unterschied von den Professoren in USA und in Deutschland mitzuerleben. Die Professoren bieten einem an der MSU viel Hilfe an, machen persönliche Sprechzeiten mit einem aus, falls eine Klausur mal nicht so gut lief, und ein Professor hat mich sogar zu Thanksgiving eingeladen. Sowas findet man in Deutschland nicht, besonders nicht im Fach BWL, bin dem man schon einmal mit 1000 anderen Kommilitonen in der Vorlesung sitzt.


Betreuung vor Ort

Das American Semester Program (ASP), wie das internationale Programm an der MSU heißt, ist von Anfang bis Ende perfekt organisiert. Schon nachdem ich mit dem Bus angekommen bin, wurde ich von einem Empfangskomitee Willkommen geheißen. Dies folgte von einer Orientation Week, in der alles, was man wissen muss, durchgenommen wird, inklusive Trips zum Supermarkt und zur Mall, Führung über den Campus und Hilfe mit der Kurswahl, falls hier noch Fragen offen standen. Diese Zeit war auch super, um die ganzen anderen Austauschstudenten kennen zu lernen und man hat sich gleich wohl gefühlt. Während des ganzen Semesters wurden von dem ASP-Programm verschiedene Ausflüge und Veranstaltungen organisiert, von einem Tigers Basketballspiel in Detroit, über Tickets für das Musical Wicked, bis hin zu einem Wochenende in Chicago, es war für wirklich jeden etwas dabei. Dank der guten Organisation hat man auch meistens einen besonderen Preis bekommen und viel weniger bezahlt, als wenn man sich das selbst organisiert hätte. Bei Fragen standen einem Nick, Doreen oder Kelly immer zur Verfügung, egal um was es ging. Die Organisation und Hilfe vor Ort hätte ich mir nicht besser wünschen können.


Unterkunft

An der MSU habe ich On-Campus gelebt, was ich jedem nur empfehlen kann, da man sonst einfach ein bisschen außerhalb ist. Bei der Bewerbung muss man sich zwischen der Graduate Hall (Owen Hall) oder einer Undergraduate Hall entscheiden. Ich habe mich für die Undergraduate Hall entschieden. Undergraduate heißt nicht, dass dort nur Freshmen leben, aber die Masterstudenten sind dort nicht untergebracht, was ich bei mir als positiv empfand, da die meisten Masterstudenten schon sehr gut eingelebt sind und nicht mehr so kontaktfreudig sind wie die Leute in meinem Dorm es waren. Falls man aber auf mehr Ruhe Wert legt und gar nicht der Partytyp ist, würde ich die Graduate Hall empfehlen. Auf dem Campus zu leben war eine super Entscheidung für mich, ich habe viele Freunde in meinem Gang gefunden, habe mich mit meinem Roommate super gut verstanden, die mich sogar zu Thanksgiving zu ihr nach Hause eingeladen hat.

Ein weiterer Unterschied zwischen der Undergraduate- und der Graduate Hall war der Mealplan. Ich konnte so oft ich wollte in die Dining Halls zum Essen gehen (die übrigens überraschend gut waren und eine große Vielfalt angeboten haben), wenn man in einer Graduate Hall wohnt, hat man nur eine bestimmte Anzahl an Mahlzeiten. Falls diese nicht ausreichen, kann man aber ganz problemlos zu dem anderen Mealplan upgraden, dies würde ich aber erst dann empfehlen, wenn man wirklich keine Meals mehr übrig hat, da es zum Ende vom Semester günstiger wird.


Freizeit- & Ausflugsmöglichkeiten

Bei den Freizeitmöglichkeiten weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Wie schon gesagt, wird von dem ASP-Programm sehr viel organisiert, aber abgesehen davon hat die MSU für jeden etwas zu bieten. Es gibt auf dem Campus 3 Fitnessstudios inklusive Schwimmbad, Basketball-, Tennis-, Squash- und Racquetballplätzen. Bei den meisten Halls gibt es einen Beachvolleyballplatz, eine Lounge mit Billiard und Tischtennis etc. Die MSU bietet 700 verschiedene Clubs an, unter denen wirklich alles zu finden ist, von Quidditch Club, über Dairy Club bis hin zu Weightlifting Clubs. Ich kann jedem nur ans Herz legen, am Anfang vom Semester zur „Sparticipation“, eine Veranstaltung bei der sich alle Clubs vorstellen, zu gehen und ein paar Clubs auszuprobieren. Alle Clubmitglieder waren super freundlich und freuen sich über jedes neues Mitglied, außerdem ist es der perfekte Weg, mehr Amerikaner kennen zu lernen.

Ich selbst war im Running Club und im Outdoors Club, beide kann ich nur empfehlen. Beide Clubs legen sehr viel Wert auf den sozialen Aspekt und haben auch sehr viele Veranstaltungen organisiert. Der Outdoors Club ist besonders gut, wenn man sich die wunderschöne Natur Michigans anschauen will, da hier so gut wie jedes Wochenende Trips organisiert und vorgestellt werden. Das macht es super einfach und günstig und Michigan ist es auf jeden Fall wert, mehr davon zu sehen als nur den Campus (der auch traumhaft schön ist, besonders im Herbst!). Unter anderem war ich mit dem Outdoors Club in West Virginia zum White Water Raften und im Sleeping Bear Dunes Nationalpark. Ich war wirklich sprachlos, was für wunderschöne Ausblicke Michigan zu bieten hat. Abgesehen davon ist Detroit nur eine Stunde entfernt, Chicago und Toronto sind auch innerhalb von 5-6 Stunden zu erreichen und auf jeden Fall einen Trip wert!


Fazit

Jeder, der auf der Suche nach einer typisch amerikanischen Auslandserfahrung ist, ist hier genau richtig aufgehoben. Von dem wunderschönen Campus, über die Organisation und die Hilfe vor Ort, das Freizeitangebot von Sport bis Partys, bis hin zu den Landschaften Michigans, ich hatte die beste Zeit an der Michigan State University und würde nichts an meinem Auslandsaufenthalt ändern wollen.

Falls ihr euch für ein Semester an der MSU entscheidet, sagt Hallo zu Sparty von mir und trinkt einen Pitcher Beer beim wöchentlichen „Rama“ für mich mit.

GO GREEN!