26 Apr
Erfahrungsbericht von Gerald F.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 12/2011 bis 04/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Rahmen meines Studiums zum Bachelor of Arts in Logistikmanagement verbrachte ich ein Auslandssemester an der Ramkhamhaeng University in Bangkok. Vor der Abreise nach Thailand bewarb ich mich über College Contact, wo ich sehr gute Unterstützung/ Betreuung erfuhr. So war es für die Bewerbungsunterlagen unter anderem nötig meine Zeugnisse in englische Sprache übersetzen zu lassen. Nachdem ich hierfür seitens meiner deutschen Universität leider keine Unterstützung erhielt wandt ich mich an College Contact, die mir einen Übersetzungdienst empfahlen, welcher Rabatte für College Contact Bewerber gewährt. Die Kosten für die Überzetzung zweier Zeugnisse beliefen sich auf rund 120€ und dauerte insgesamt ca. 5 Tage.

Außerdem sollte man sich bereits im Rahmen seiner Bewerbung gedanken um die Kurse machen, welche man am IIS belegen möchte. Dies gestaltete sich aus meiner Sicht etwas schwierig, da deren Homepage leider etwas unübersichtlich gestaltet ist und man nicht so einfach an den jeweiligen Schedule des Semesters gelangt. Auch hier hilft College Contact. Tip: Wer seine Kurse vorab ausfühlich plant und den Zeitraum seines Aufenthalts geschickt wählt kann an der Ramkhamhaeng innerhalb kurzer Zeit mehrere Kurse belegen und den Rest seines Aufenthalts zum Reisen nutzen! Alle Unterlagen und einer Kopie meines Reisepasses versendete ich diese dann zu College Contact und erhielt bereits 2 Wochen später die Aufnahmebestätigung von der Ramkhamhaeng University.

Mit dieser Aufnahmebestätigung in der Tasche konnte ich ca. 1 1/2 Monate vor Abreise mein Visum beantragen. Hierfür empfehle ich jedem, der nicht direkt in Frankfurt am Main wohnt (wo die entsprechende thailändische Behörde sitzt), eines der Honorarkonsulate zu nutzen, auf welche auf der Homepage der Botschaft hingewiesen wird. Das spart auf jeden Fall Zeit (man muss nicht nach Frankfurt fahren sondern kann alles bequem per Post erledigen, das ganze dauert ca. 1 Woche) und die Kosten sind, abgesehen vom Porto, die Gleichen. Im Rahmen des Visums entschied ich mich für ein Multiple Entry Visum, da gerade Bangkok der perfekte Ausgangspunkt für viele Reisen durch Asien ist. Das Visum ist nach Ausstellung ein Jahr gültig, dennoch muss man nach 90 Tagen einmal über die Grenze ausreisen um seine Aufenthaltsberechtigung zu verlängern.

Neben den üblichen Formalitäten habe ich mich dazu entschieden, mich bereits in Deutschland nach einer geeigneten Unterkunf in Bangkok umzusehen. Dies kann ich jedem, der Wert auf eine moderne und saubere Unterkunft legt, nur wärmstens empfehlen. Es gibt sicherlich im Bereich der Uni jede Menge Unterküfte, wo man ohne Reservierung problemlos ein günstiges Zimmer bekommt. Diese sind vom Standard allerdings nicht unbedingt die Besten. Ich entschied mich für die @home residence. Hier belaufen sich die Kosten für ein Doppelzimmer auf rund 12000 THB (knapp 300 Euro pro Monat, zzgl. Nebenkosten). Dafür bekommt man ein modern eingerichtetes Zimmer mit Telefon, Klimaanlage und free WiFi. Achtung: Das @home ist bei den Studenten sehr beliebt und dementsprechend immer voll belegt – daher auf jeden Fall vorher reservieren.

Am 12. Dezember ging es nun mit Emirates ab Frankfurt auf nach Bangkok – das Abenteuer begann. Ca. 16 Studen später landete ich in Bangkok. Wer nicht direkt als Tourist erkannt und behandelt werden will sollte am Flughafen Bangkok nicht den Taxibeschilderungen folgen. Hier warten Taxis auf einen, für die man zu Touristenpreisen (400 THB aufwärts) in die Innenstadt gelangt. Besser man fährt direkt in die Abflugsebene und nimmt sich dort ein Taxi, welches mit Taximeter und nicht für einen Festpreis fährt (Kosten bis zur Ramkhamhaeng ca. 140 THB). Außerdem sollte man die Telefonnummer seiner Unterkunft parat halten, da sich die Taxifahrer meist in der der Gegend um die Ramkhamhaeng nicht gut auskennen.

Wie bereits erwähnt, übernachtetet ich im @home und war sehr beeindruckt von der Sauberkeit und modernen Ausstattung dort. Am folgenden Tag ging ich in die Uni um mich dort zu registrieren. Ich befürchtete unmengen an Papierkram und rechnete damit den halben Tag an der Uni zu verbringen. Aber, wiedererwartent war alles nach ca. einer Stunde erledigt. Während man das Registrierungsformular ausfüllt und angibt welche Kurse man belegen will wird eine Rechnung erstellt, mit welcher man dann zu einer Bank auf dem Unigelände geht um die Gebühren einzuzahlen. Anschließend geht man mit dem ensprechenden Beleg zurück und gibt ihn im office ab – das war´s, man ist registriert. Man sollte übrigens unbedingt die Kopie der Quittung aufbewahren, da man diese sowohl für die Ausgabe der Kursbücher als auch für die spätere Zeugnisausgabe benötigt.

Die Ramkamhaeng University ist die viertgrößte Univerität der Welt. Sie ist sicherlich nicht die modernste Uni aber dennoch gut ausgestattet und man wird stets freundlich empfangen. Mein erster Kurs begann im Januar. Zu welchem ich, typisch Deutsch, punkt neun Uhr erschien. Mich wunderte es, dass weder Dozent noch andere Studenten im Raum waren und es bis 10:30 dauerte bis der Kurs endlich beginnen konnte. Man lernt schnell, dass dies an der Ramkhamhaeng normal ist – die Vorlesung beginnt, unabhängig vom Vorlesungsplan wenn alle da sind – meist gegen 10 Uhr. Ein Unitag geht in der Regel bis 16 Uhr, wobei es auch Dozenten gibt, die bis 18 Uhr durchziehen. Je nach Dozent und gewähltem Fach sind die Vorlesungen auf einem guten niveau. Mit etwas Fleiß kann man die Kurse mit einem guten Ergebnis verlassen. Die Note einer Vorlesung setzt sich häufg sowohl aus der Anwesenheit und Mitarbeit, als auch aus Referaten oder Gruppenarbeiten und dem abschließenden Examen zusammen.

Alles in Allem kann man die Ramkamhaeng auf jeden Fall weiter empfehlen. Man sollte jedoch, bei allem was man in Thailand so tut bedenken, dass man in diesem Land zu Gast ist und deutsche Sitten und Bräuche nicht gelten. Thailand ist ein wundervolles Land, das - wenn man sich darauf einlässt, also deutsche Gepflogenheiten ablegt, viel zu entdecken hat. Ich habe meine Zeit hier sehr genossen und sehne mich zurück. Vier Monate Auslandsaufenthalt kamen mir unglaublich kurz vor und ich habe es nicht geschafft bis zum Ende meiner Zeit alle Fassetten Bangkoks zu entdecken. Ich kann abschließend nur sagen: Genießt Eure Zeit in Bangkok und nutzt diese vorallem auch um Thailand kennenzulernen – ihr werdet es nicht bereuen.