15 Jan
Erfahrungsbericht von Florian K.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1.1. Dublin Business School

Die Dublin Business School wurde im Jahre 1975 gegründet und ist mit über 8.500 Studierenden, wovon 1.000 Studierende aus dem Ausland kommen, Irlands größte private Hochschule mitten im Zentrum der Hauptstadt Dublin. Wie bereits am Namen erkennbar ist, liegt der Augenmerk dieser Hochschule auf Management-Fächern, wie beispielsweise General Management, Law, Accounting & Finance oder Marketing.

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Der Bewerbungsprozess an der Dublin Business School verlief sehr stressfrei dank großartiger Unterstützung der Organisation College Contact. Erst kurzfristig kümmerte ich mich um die Organisation des Auslandssemesters und wandte mich an meine Ansprechpartnerin bei College Contact um den Bewerbungsprozess abzustimmen. Nur wenige Emails später hatte ich bereits ein detailliertes Wissen über die Anforderungen der Dublin Business School und konnte mich fortan um die gewünschten Module kümmern, welche ich im Anschluss durch Nutzen des Learning Agreements genehmigen ließ. Das anschließende Ausfüllen und Einreichen der Bewerbungsunterlagen verlief schnell und problemfrei und wurde sehr gut von College Contact organisiert. Ein leichterer Prozess wäre nicht vorstellbar gewesen und nach einer kurzen Zeit erhielt ich bereits eine Zusage aus Dublin und konnte mich daher rechtzeitig auf das Auslandssemester freuen und vorbereiten.


2.1. Studieninhalte

Dank der bereits im Voraus gewählten Wunsch-Modulkombination verliefen die ersten Wochen stressfrei und es war nicht nötig, sich weitere Module aufgrund von Unentschlossenheit anzusehen. Die Prüfungsleistung aller gewählten Module bestand jeweils aus einem „Group-Assignment“, sowie teilweise aus einer anschließenden Präsentation. Die jeweiligen Module werden im Anschluss detaillierter vorgestellt.

Management:
Das Modul Management befasst sich insbesondere damit, den Studierenden einen Einblick in die Aufgaben eines Managers zu geben. Dies wurde während der Vorlesung anhand der Vorstellung bekannter Manager verdeutlicht, sowie mit theoretischen Management Modellen untermauert. Ziel war es, die benötigten Eigenschaften eines Managers aufzuzeigen, sowie dessen genutzten Management-Modelle vorzustellen. Die Hausarbeit bestand darin, sich theoretisch insbesondere mit dem Thema „Planning“ zu befassen und dies durch ein Interview eines uns bekannten Managers mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen.

Global Business Environment:
Dieses Modul lässt sich am ehesten mit dem Modul „Volkswirtschaftslehre“ vergleichen und soll den Studierenden die Zusammenarbeit internationaler Märkte näherbringen. Insbesondere lag der Fokus dieses Moduls auf der Nutzung einer PESTEL Analyse, welche den Großteil der Hausarbeit ausmachte. Diese Hausarbeit, die ich mit zwei weiteren Studierenden schrieb, hatte zur Aufgabe, einen BRICS Staat mithilfe der bereits angesprochenen PESTEL Analyse zu untersuchen und im Anschluss mit einem Staat der Wahl zu vergleichen.

Business Strategy:
Das Modul Business Strategy befasste sich mit den Aufgaben des Top-Managements eines Unternehmens. Insbesondere wurde in diesem Fach Wert auf das Entwickeln einer Strategie gelegt, in Zuge dessen Management Modelle wie die PESTEL Analyse, Porters 5 Forces, die SWOT Analyse und die VRIN Analyse angewandt werden. Sehr hilfreich war an dieser Stelle der ständige Praxisbezug, der seitens des Professors mithilfe von Zeitungsberichten und TV-Interviews hergestellt wurde. Die Aufgabe der Hausarbeit, welche wir in einer 4er Gruppe absolvieren mussten, bestand darin, mit den bereits genannten Modellen eine Strategie für ein Unternehmen, welches wir uns aussuchen durften, anzuwenden.

Project Management and Evaluation:
Dieses Modul hatte zum Ziel, den Studierenden einen Einblick in das Change-Management und Projekt-Management zu geben und die verschiedenen benötigten Modelle vorzustellen. Die Note dieses Moduls bestand zu 70% aus dem abzuleistenden Report und zu 30% aus dem Präsentieren der Ergebnisse vor der gesamten Gruppe. Als Grundlage erhielten wir die Fallstudie der Oilwell Cable Company, die sich insbesondere mit den genannten Themen Projekt-Management und Change-Management befasste.

Project Planning Techniques:
Dieses Modul wurde vom selben Professor wie das bereits im Voraus beschriebene Modul Project Management and Evaluation gelesen. Hauptaugenmerk lag in diesem Modul allerdings auf die Planung von Projekten, wie beispielsweise das Erstellen von Gantt Charts bzw. einer „Feasibility Analyse“. Anwenden konnten wir die erlernten Inhalte ebenfalls an einem Report und einer Präsentation, welche sich mit der Fallstudie über die Probleme des Denver International Airports befasste. Im Rahmen dieser Bearbeitung erhielten wir ein Paket von historischen Daten und Zahlen des Denver International Airport Projektes und hatten zur Aufgabe, anhand dieser Daten die verschiedenen Aufgaben zu bearbeiten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ich die für mich interessantesten Module ausgewählt habe. Neben bereits bekannten Inhalten konnte ich in jedem Fach einige neue Erkenntnisse erlangen und insbesondere durch das ständige Arbeiten in englischer Sprache neue Erfahrungen sammeln.


2.2. Studienbedingungen

Die Betreuung seitens der Dublin Business School war von Beginn an sehr gut organisiert. Neben einem Ansprechpartner für organisatorische Fragen bekamen wir ebenfalls eine Ansprechpartnerin zur Seite gestellt, die kostenfreie Touren durch Irland organisierte und uns auch abseits der Universität beispielsweise bei der Unterkunftssuche eine große Hilfe war. Auch die Professoren gaben einem jederzeit das Gefühl, dass man alle Verständnisfragen während oder im Anschluss der Vorlesungen via Mail stellen konnte. Die Vorlesungen an der Dublin Business School dauern generell 60 Minuten an. Da die Vorlesungsräume in verschiedenen Gebäuden innerhalb Dublins liegen und es keine Pausen zwischen den Vorlesungen gibt, endeten die Vorlesungen allerdings teilweise ein paar Minuten früher. Neben den Vorlesungsräumen verfügten die Gebäude der Dublin Business School über Bibliotheken, die sehr gut ausgestattet waren und in denen man sowohl für sich selbst in einem Gemeinschaftsraum als auch in verschiedenen Gruppenräumen an den Hausarbeiten arbeiten konnte.


3.1. Lebensbedingungen

Die Stadt Dublin ist, vergleichbar mit anderen Hauptstädten, eine schnelle und aufgeregte Stadt. Es ist jedoch zu erwähnen, dass sie im Gegensatz zu anderen europäischen Großstädten als sehr familiär angesehen werden kann. Dies liegt insbesondere daran, dass man sich innerhalb dieser Stadt fast ausschließlich zu Fuß bewegen kann und jeder Ort in wenigen Minuten zu erreichen ist, was wiederrum dazu führt, dass man schon nach sehr kurzer Zeit das Gefühl hat, sich sehr gut auszukennen. Ein weiterer Grund ist sicherlich die sehr aufgeschlossene und freundliche Lebensart der Iren, mit denen man sehr schnell in ein Gespräch kommen kann. Das diese Menschen sich von den Deutschen unterscheiden ist in den verschiedensten Situationen zu erkennen gewesen. Fußgängerampeln werden generell bei rot überquert und beim Busfahrer wird sich beim Ausstieg für die Fahrt bedankt. Dass Irland ein etwas höheres Preisniveau als Deutschland hat, ließ sich insbesondere an den Kosten für Unterkünfte, sowie Getränke erkennen. Dadurch, dass es allerdings ebenfalls Discounter wie Lidl und Aldi gibt, in denen die Preise vergleichbar zu Deutschland sind, ist der Kostenpunkt in puncto Lebensmitteln nicht höher gewesen.


3.2. Unterkunftssuche

Wie in mehreren Erfahrungsberichten empfohlen wird, ist es ratsam, sich erst vor Ort nach einer Unterkunft für den gesamten Aufenthalt umzusehen. Diese Unterkunftssuche stellte sich in den ersten Tagen allerdings als ein großes Problem dar, was insbesondere daran lag, dass sich unser Aufenthalt in Dublin lediglich auf wenige Monate begrenzte, die Vermieter ihre Mieter jedoch generell für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr suchen. Folge daraus war, dass wir auf sehr teure Apartmentvermietungen, die sich insbesondere auf Kurzzeitmieter konzentrierten, versteifen mussten. Aufgrund des sehr hohen Mietpreisniveaus waren wir dazu gezwungen, uns über den gesamten Zeitraum ein Zimmer zu zweit bzw. eine Wohnung zu viert zu teilen.


3.3. Freizeit

In puncto Freizeitaktivitäten bietet die Stadt Dublin eine Vielzahl an Möglichkeiten. An jeder Ecke lassen sich traditionelle Pubs finden, in denen schon nachmittags Live-Musik gespielt wird und viele Iren zu finden sind. Als Nachteil kann an dieser Stelle das hohe Preisniveau für Getränke genannt werden, ein Pint ist meistens nicht unter 5 € zu bekommen. Sowohl die Pubs als auch die Clubs schließen nachts generell zwischen 2 und 4 Uhr, was sich nicht mit dem deutschen Nachtleben vergleichen lässt.
Neben dieser Freizeitaktivität bieten insbesondere die beiden großen Einkaufsstraßen Henry Street und Grafton Street die Möglichkeit, sehr gut einzukaufen. Des Weiteren lässt sich innerhalb von wenigen Fahrminuten mit der Straßenbahn „DART“ das sehr große Einkaufszentrum Dundrum erreichen.
Als weitere sehr interessante Freizeitaktivität lässt sich das große Angebot an Sightseeingtouren erwähnen. Unter anderem bietet das „Tourism Office“ eine Vielzahl an Tagestouren an, die einem die Möglichkeit geben, die schönsten Orte Irlands zu besichtigen.


Fazit

Das Auslandssemester war, wie zu Beginn beabsichtigt, sehr hilfreich um die eigenen Englischkenntnisse zu verbessern. Dies hätte man allerdings noch weiter ausbauen können, wenn der Großteil der Vorlesungen nicht aus deutschen Studierenden bestanden hätte. Neben diesem Aspekt ist insbesondere der entstandene Kontakt zu den Einheimischen, sowie das Kennenlernen derer Kultur und deren Landes zu erwähnen.
Als „Do’s“ sind auf jeden Fall die Teilnahme an den Tagestouren sowie der Besuch der Pubs zu erwähnen. Wie bereits erwähnt kommt man sehr schnell ins Gespräch mit irischen Menschen, welche ein sehr positives Bild von Deutschland haben. Nicht selten kommt es vor, dass man positiv auf Angela Merkel aber auch auf den deutschen Fußball angesprochen wird. Man sollte sich aus diesem Grunde nicht davor sträuben, sich von den Menschen in ein Gespräch verwickeln zu lassen, sondern drauf getreu dem Motto „Be proud to be German“ eingehen.

Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass das Auslandssemester in Dublin sehr positiv war und eine Menge Spaß bereitet hat. Diese Stadt ist also jedem nur zu empfehlen.