9 Apr
Erfahrungsbericht von Felix L.

University of California Riverside


Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Handelsmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2020 bis 04/2020
Heimathochschule: Brühl EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester in den USA ist sehr aufwendig. Man muss viele Formulare ausfüllen und aufpassen, dass man den Überblick über die vielen verschiedenen Dokumente nicht verliert. Zusätzlich wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Gebühren fällig, sodass man schon vor dem eigentlichen Auslandsaufenthalt mehrere Hundert Euros aufwenden muss.

Der Bewerbungsprozess startet mit der Bewerbung an der Uni. College Contact unterstützt dich hierbei sehr gut, sodass die Komplexität überschaubar ist. Zunächst müssen die Bewerbungsunterlagen ausgefüllt werden, welche dann über College Contact an die University of California Riverside weitergeleitet werden. Nach ein paar Wochen kommt dann die Zusage der Universität und man erhält für den weiteren Prozess wichtige Dokumente wie das I-20 Formular. Das ist sehr wichtig und muss sowohl in der Botschaft als auch bei der Einreise in die USA vorgezeigt werden. Anschließend kann sich online für ein Visum beworben werden und der Besuch in einer Botschaft der USA wird fällig. Macht euch da keine Sorgen, im Endeffekt ist die Wartezeit vor der Botschaft länger als das eigentliche „Interview“ was bei mir aus ein paar generellen Fragen bestand und nach 10 Minuten erledigt war. Im Anschluss kann mit der Wohnungssuche und dem Buchen von Flügen begonnen werden.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Unterkunft

Man sollte sich wirklich frühzeitig nach einem Platz in einem Wohnheim umschauen, da die Plätze begrenzt und vor allem beliebte Wohnheime wie das GrandMarc oder Sterling Highlander sehr schnell ausgebucht sind. Wenn man sich aber frühzeitig bewirbt, findet man gut einen Platz. Ihr solltet euch bewusst sein, dass die Studentenwohnheime für „normale“ Studenten ausgelegt sind und deshalb die Vertragslaufzeiten deutlich länger als drei Monate sind. Da wird auch für internationale Studenten keine Ausnahme gemacht und man muss sich selbst um einen Nachmieter kümmern, der den Mietvertrag übernimmt. Ich habe im GrandMarc gelebt und kann das Wohnheim nur weiterempfehlen! Die Kosten für das Wohnen im GrandMarc würde ich im Mittelfeld einordnen, es gibt teurere Wohnheime, man kann aber bestimmt auch günstiger wohnen. Auch hier sollte euch bewusst sein das man für alles Mögliche Gebühren zahlen muss. So wird beispielsweise ein Betrag von 85% der monatlichen Miete fällig, wenn man frühzeitig aus seinem Vertrag raus will und den Mietvertrag an einen Nachmieter weitergibt.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort war ganz gut. An dem Einführungstag wird einem alles Wichtige hinsichtlich der Krankenversicherung, der Kurswahl und anderen Dingen mitgeteilt und die einzelnen Ansprechpartner stellen sich vor.


Die Uni

Als internationaler Student besucht man grundsätzlich das Extension Center der UCR. Das Gebäude ist selbst etwas weiter vom eigentlichen Campus entfernt, sodass man eher etwas abseits studiert. Deshalb ist es wirklich nur jedem zu empfehlen, einen Kurs am „Main-Campus“ zu wählen, sodass man wirklich auf dem richtigen Campus und zusammen mit den Locals studiert. Leider ist es etwas schwerer in die Kurse reinzukommen, weil die in der Regel für die normalen Studenten reserviert sind. Wenn Plätze frei sind, kommt man aber ganz gut rein. Die Kurse am Extension Center sind an sich mit etwas Aufwand ganz gut machbar. Der Fokus liegt im Gegensatz zum Konzept deutscher Unis nicht auf den Abschlussklausuren, sondern Präsenz und Mitarbeit im Unterricht sowie das Erledigen der wöchentlichen Hausaufgaben sind genauso wichtig wie das Bestehen der Mid-Terms und Finals. Am Extension Center kommen die Dozenten in der Regel aus der Praxis, wohingegen am Main Campus die Dozenten eher aus der Forschung kommen.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Ich kann wirklich jedem empfehlen, in das Recreation Center der Uni zu gehen. Ein Abo für drei Monate kostet circa $200, was auf den ersten Blick recht viel erscheint. Jedoch wird einem dafür eine Vielzahl von sportlichen Aktivitäten geboten. Es gibt ein großes Fitnessstudio, Schwimmbad und Hallen für Basketball und Fußball. Zusätzlich wird Equipment für andere Ballsportarten wie Tennis, Tischtennis oder Volleyball geboten und es finden auch Tanzkurse statt. Die Uni an sich bietet auch Ausflüge an, welche dann in Kleingruppen stattfinden. Generell ist es aber empfehlenswert, sich mit ein paar Freunden zusammenzuschließen und ein Auto zu mieten, um Ausflüge zu machen und Sachen auf eigene Faust zu unternehmen. Im näheren Umkreis von Riverside befinden sich mehrere Nationalparks und es lohnt sich wirklich diese auch zu besuchen. Dennoch ist in Riverside an sich nicht wirklich viel zu machen und man ist auf ein Auto angewiesen, um wirklich was mit Freunden unternehmen zu können.


Allgemeine Do´s & Dont´s

Ein Auto ist in den USA Key, ohne geht gar nichts, da das öffentliche Verkehrsnetz nur sporadisch ausgebaut oder erreichbar ist. In Laufentfernung der Uni gibt es zwei Autovermietungen Avis und Enterprise, wobei Avis auf jeden Fall günstiger ist. Das Personal dort ist super nett und man kann sich schnell anfreunden und bekommt gute Preise. Nutzt das Auto auf jeden Fall, um viel zu sehen und generell würde ich euch empfehlen, auch mit dem Auto einkaufen zu gehen. Lebensmittel sind in den USA recht teuer, vor allem frisches Obst und Gemüse. Die günstigsten Supermärkte wie Aldi, CostCo oder Walmart sind mit dem Auto circa zehn Minuten entfernt. In Campusnähe gibt es StarterBro’s, wobei dort die Lebensmittel recht teuer sind.


Fazit

Ich hatte eine unglaubliche Zeit in den USA und kann es wirklich nur jedem empfehlen, ein Auslandssemester an der UCR zu machen. Die einzigen Negativpunkte sind die Kosten für die Uni und für das tägliche Leben (man kommt da sehr leicht in den fünfstelligen Bereich) und das man leider nicht die ganze Zeit am wirklichen Campus, sondern etwas abseits studiert. Dennoch war es die Zeit meines Lebens dort und die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, waren den ganzen Aufwand auf jeden Fall wert.