17 Mai
Erfahrungsbericht von Fabiola S.

Universidad Regiomontana

Stadt: Monterrey
Land: Mexiko
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Kurz vor Ende des vierten Semesters habe ich mich relativ kurzfristig dazu entschieden ein Semester im Ausland zu verbringen, als die Bewerbungsfrist meiner Hochschule (Uni Köln) bereits abgelaufen war. Von Kommilitonen habe ich von College Contact gehört. Ich habe mich kurz auf der Homepage umgeschaut und mich danach telefonisch beraten lassen. Mir wurde immer eine schnelle und ausführliche Antwort gegeben, sowie bereits ein Kontakt zur Universidad Regiomontana aufgebaut. Den Bewerbungsprozess konnte ich während der Klausurenphase schnell abwickeln und er war mit dem Ausfüllen weniger Unterlagen verbunden.

Danach stand ich in direktem Kontakt mit dem International Office der Hochschule. Die deutsche Leiterin des Offices hat mir einen Transfer vom Flughafen organisiert und mir Tipps für die Wohnungssuche gegeben. Auch für sonstige Fragen während des Semesters stand sie immer zur Verfügung und war sehr darum bemüht, dass die Internationalen Studenten eine gute Zeit hatten.

Die Wohnungssuche stellte sich als sehr einfach heraus. Für die ersten fünf Tage habe ich mich in ein Hostel eingemietet, mit dessen Inhaber ich immer noch befreundet bin :). Von dort aus habe ich übers Internet Besichtigungstermine ausgemacht. Es gibt viele Studenten in Monterrey, die Mitbewohner auf Zeit suchen. Letzten Endes habe ich meine Wohnung über eine Agentur gefunden. Sie haben mich im Hostel abgeholt und mir einige Wohnungen gezeigt. Ich konnte mir schnell eine WG aussuchen, in der ich das Tetramester über sehr viele Partys auf der Dachterrasse gefeiert habe.

Die UR ist eine Privatuni im Zentrum Monterreys. Man kommt hier sehr einfach mit Bus oder Taxi (sehr billig !!!) hin. Der Unterricht lässt sich nicht mit dem einer deutschen Uni vergleichen. Es erinnert eher an eine Schule mit kleinen Klassen, vielem Melden und Hausaufgaben. Darüber hinaus ist das Lehrniveau sehr niedrig im Vergleich zu deutschen Hochschulen. Das Positive daran ist aber, dass man mehr Zeit hat, das abwechslungsreiche Nachtleben Monterreys kennen zu lernen und das Land zu erkunden (Mexiko ist wunderschön!!!!!). Außerdem ist der Unterricht interaktiver und weniger theoretisch gestaltet :). Man darf sich nicht wundern, wenn der Lehrer 15 Minuten zu spät zum Unterricht kommt. Alles ganz nach dem Motto: 'No hay prisa.'

Über die Kurse kann man sich im Internet informieren und diese frei auswählen. Ich habe mich für die BWL Fächer 'Team Work', 'Special Topics in Marketing' und 'Entrepreneurship' entschieden. Darüber hinaus wurde ein kostenloser Spanischkurs und mexikanische Geschichte angeboten.

Alle Kurse habe ich auf Englisch gehört, da ich ohne jegliche Spanischkenntnisse nach Mexiko gereist bin und die ersten Klausuren (von insgesamt 3 pro Fach) bereits nach wenigen Wochen geschrieben wurden. Die Lehrer haben während des Unterrichts häufig zwischen Spanisch und Englisch gewechselt, was mir dabei geholfen hat, mein neu erworbenes Spanisch zu verbessern und trotzdem alles gut zu verstehen. Im Nachhinein hätte ich die Kurse auf Spanisch gewählt, da die Lehrer einem bestimmt während der Klausur beim Übersetzen geholfen hätten und ich auch einen Business-Spanisch-Wortschatz hätte aufbauen können.

Ich habe an der UR, in Monterrey und im restlichen Mexiko sehr viele Leute kennen gelernt, was sicherlich an meiner Herkunft lag. Die Mexis sind sehr offen gegenüber Europäern und sehr gastfreundlich. So offen, dass es auch selten mal nervig werden kann - aber im Endeffekt habe ich viele nette Leute kennen gelernt, die mir viele schöne Seiten ihres Landes gezeigt haben.

Monterrey erinnert in vielen Aspekten an eine US - amerikanischen Stadt, was bedeutet, dass der Kulturschock, den man eher im Süden Mexikos erleben kann, eher ausbleibt. Es gibt viele Museen, eine schöne Altstadt, große Malls und ein super Nachtleben ;).

Abends kann man sich die Nachtclubs frei auswählen, da man als Europäer überall rein kommt bzw. sogar nicht einmal anstehen muss - auch wenn mir das manchmal eher unangenehm war. Cocktails gibts in 1 Liter Bechern und liegen selbst in den schicksten Clubs deutlich unter den deutschen Preisen.

Was die Sicherheit angeht, ist natürlich mehr Vorsicht geboten, als in einer deutschen Großstadt. Aber ich bin oft mit meinem Laptop und I-Pod Busgefahren und wurde nie überfallen. Man muss die Augen einfach immer offen halten und nachts nicht laufen, sondern immer ein Taxi nehmen oder sich von seinen Freunden abholen lassen...

Alles in allem hatte ich einen riesigen Spaß in Monterrey! Ich würde jedem empfehlen, sein Auslandssemester dort zu verbringen. Man wird an der Uni echt super betreut, die Stadt hat für jeden viel zu bieten und es bleiben danach sogar enge Freundschaften bestehen, die man dort mit super Leuten aufbauen kann. In diesem Sinne: Viva Monterrey! Viva Mexico!!!!