22 Jan
Erfahrungsbericht von Eva S.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2006 bis 12/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester sollte unbedingt in das englischsprachige Ausland gehen. Meine erste Wahl waren Kanada und Australien. Da die Semesterzeiten in Kanada wesentlich besser zu denen in Deutschland passen, war meine Entscheidung, was den Kontinenten angeht schon ziemlich schnell gefallen. Die Universität, für die ich mich dann später entschieden habe, liegt in Halifax der Hauptstadt von Nova Scotia, eine der Atlantikprovinzen von Kanada. Die Stadt ist geprägt vom Meer, Tourismus und den Studenten der Universitäten von Halifax. Die Saint Mary’s University gehört mit zu den Top 3 Business Schools des Landes und hat eine dementsprechende Akkreditierung.
Da im Sommer bis Spätsommer Halifax von Touristen überschwemmt wird, hat Condor für diese Zeit Charterflüge eingerichtet. Das Problem an diesen Flügen ist, dass wenn man nur einen Term bleibt, der Rückflug ziemlich teuer werden kann.
In Halifax angekommen ging für die meisten die Wohnungssuche los. Ich hatte mir schon vorher nach zahllosen glücklosen Versuchen eine Gastfamilie im Internet organisiert. Das hat Vorteile (der Zwang Englisch zu sprechen, keine Extramitnahme von Handtüchern, Bettwäsche und Haushaltswaren, kanadisches Familienleben) aber auch Nachteile (Wohnort weit vom Stadtkern gelegen, mangelnde oder schlechte Busverbindung).
Die ersten Tage muss man sich erst mal orientieren: Wie funktioniert der Bus bzw. wo sind die Haltestellen und wann muss ich drücken, damit ich da raus komme, wo ich raus will? Funktioniert der Adapter für mein Laptop (Föhn besser gar nicht erst mitbringen) und wenn nicht, wo ist der nächste FutureShop oder The Source?
Was die schulische Orientierung angeht, wird eine Orientation Week for Internationals angeboten, in der ein Rundgang, Infos über die Uni oder den Tower (das unieigene Fitnesscenter) gegeben werden. Im Übrigen sind so viele Deutsche da, dass die Infos auch viel über diese Kanäle laufen. Das ist ein großes Manko am Standort Halifax, die übergroße Konzentration an Deutschen, nicht nur an der Uni sondern auch speziell in den Businesskursen, des 3. Jahres, der Undergraduates. Die Kurse sind im Allgemeinen eher Grundstudiumsniveau mit wesentlich mehr Aufwand. Man kann mit mindestens, einem Assignment oder einer Präsentation pro Woche rechnen. Das macht die Ausflugsplanung am Anfang ein bisschen schwierig aber definitiv nicht unmöglich und im Indian Summer sollte man den Cabot Trail gesehen haben. Ab Oktober fängt auch die Midtermsaison an, die auch mit Mehrarbeit verbunden ist. Den Rückflug sollte man, wenn möglich mit einem Kurztrip in eine andere nordamerikanische Stadt verbinden, zur Auswahl stehen New York, Toronto, Montreal… (Bei New York sollte man sich allerdings erkundigen, ob ein Visum nötig ist, wenn man auch über die USA eingereist ist).
Die Noten sind alle ziemlich gut und damit unwahrscheinlich angerechnet zu werden, aber die Monate im Ausland lohnen sich auf jeden Fall.