30 Aug
Erfahrungsbericht von Ergün A.

Fudan University

Hochschule: Fudan University
Stadt: Shanghai
Land: China
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Soziale Arbeit, Recht und Verwaltung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorab kann ich sagen, dass es definitiv die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte und am liebsten nochmal ein Semester dort verbringen würde. Viele unterschiedliche Gründe haben mich dazu bewogen, Shanghai/VR China als Ziel meines Auslandssemesters zu wählen. Zunächst einmal bestand das generelle Interesse an der VR China und der chinesischen Kultur. Hierzu hatte ich zum Beispiel auch schon vorher einen Sprachkurs an meiner deutschen Hochschule besucht. Hinzu kam auch, dass der Aufbau des Contemporary China Studies Programme (CCSP) mir gefiel. Neben den Kursen an der Fudan-University, die als eine der renommiertesten Universitäten in China gilt, war es auch über die Fudan-University möglich, Praktika zu absolvieren. Um es übersichtlicher zu gestalten, möchte ich den Erfahrungsbericht in verschiedene Kategorien unterteilen:

1. Bewerbung

Hier ist zu sagen, dass über College Contact alles reibungslos und schnell verlief, was unglaublich hilfreich war. Auch wurden offene Fragen per E-Mail sofort beantwortet, was ich total klasse fand. Daher war der Aufwand für die Bewerbung nicht besonders hoch.

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Als ich am Flughafen in Shanghai ankam, wurde ich von einigen Studenten nett empfangen, die an der Fudan-University studierten. Danach fuhren wir in den Stadtteil Wujiaochang, wo sich die Fudan-University und das Tohee-Wohnheim befinden. Ich hatte mich bei der Bewerbung schon für das Tohee-Wohnheim entschieden, was sich im Nachhinein als richtig erwiesen hat. Es hat viele Vorteile. Man hat die Nähe zur Fudan-University, die bequem zu Fuß erreichbar ist und kommt schnell mit anderen ausländischen Studenten in Kontakt. Dabei sollte erwähnt werden, dass in der VR China Wohnheime zwischen chinesischen und ausländischen Studenten getrennt werden. Im Tohee werdet ihr daher nur ausländische Studenten antreffen. Gewohnt wird in einer Wohngemeinschaft. Ich hatte zwei weitere Mitbewohner, die aus den USA waren. Allerdings gab es auch kleinere Wohngemeinschaften mit insgesamt nur zwei Bewohnern. Es kommt wohl auf das Zimmer an, für das ihr euch entscheidet, wenn ihr das Tohee als Unterbringung auswählt. Die Zimmer sind standardmäßig eingerichtet. Im Tohee herrscht eine nette Atmosphäre. Negativ fand ich neben der sehr dürftigen Internetgeschwindigkeit, dass die Zuständigen dort teilweise unzureichend Englisch sprechen konnten, was bei Problemen oder Anliegen nicht hilfreich war.


3. Studium

An der Fudan-University hatten wir eine Auswahl an Kursen, für die wir uns entscheiden konnten. Dabei hängt es natürlich von jedem selber ab, wie viele Kurse besucht werden. Der Schwierigkeitsgrad des Studiums war im Gegensatz zu dem in Deutschland weitaus geringer. Abgeschlossen wurden die Kurse auf unterschiedliche Art und Weise. Es variierte stark und war von den jeweiligen Kursen abhängig. Ich habe nämlich auch viele Kommilitonen gesehen, die sich mit Essays beschäftigt hatten, während ich Einzel- und Gruppenpräsentationen halten musste. Da müsst ihr euch die Kursbeschreibungen genau durchlesen. Ansonsten ist weiterhin die Möglichkeit vorhanden, während oder nach dem Semester praktisch tätig zu sein, was auch für mich eines der Beweggründe für ein Auslandssemester in Shanghai war.


4. Stadtteil Wujiaochang

Wujiaochang befindet sich im Norden von Shanghai. In diesem Stadtteil befinden sich wie bereits erwähnt das Tohee-Wohnheim und die Fudan-University. Um in die City von Shanghai zu gelangen, ist die Metro empfehlenswert. Die Linie 10 fährt nach Wujiaochang und die am nächsten gelegene Station zum Tohee heißt Jiangwan Stadium. In Wujiaochang gibt es neben vielen Einkaufsmöglichkeiten auch einige Restaurants. Einkaufen könnt ihr beispielsweise direkt in der Ladenzeile vor dem Tohee-Gebäude oder aber auch bei Walmart, der zu Fuß ca. eine Viertelstunde vom Tohee entfernt ist und wo es wirklich alles gibt, was man zum Leben braucht.
Was Verpflegungsmöglichkeiten anbetrifft, ist ebenfalls Vielfalt geboten. Ob Street-Food, Fast-Food-Läden oder nette Restaurants. Vor allem in der Daxue Lu, die nicht weit vom Tohee ist, gibt es gute Küche. Auch in der Ladenzeile vor dem Tohee-Wohnheim gibt es weitere Verpflegungsmöglichkeiten.


5. Nachtleben

Shanghai hat einfach endlos viel zu bieten und für jeden ist etwas dabei. Dabei habt ihr unzählig viele Clubs und Bars zur Auswahl. Angefangen wurde nahezu immer in der Helen’s Bar, die nur wenige Minuten vom Tohee entfernt ist. Dort sind die Preise günstig und man lernt viele neue Leute aus unterschiedlichen Ländern kennen. Danach geht es in einem der unzähligen Clubs weiter, wobei es drauf ankommt, was für euch erwünscht ist. Clubs wie das M2 sind eher westlich geprägt, wohingegen ich das 88 oder das Phebe für chinesischer hielt. Die Preise in den Clubs können auch den westlichen Standard erreichen. Empfehlenswert ist daher, mit Promotern in Kontakt zu kommen. Benutzt werden sollte übrigens das Taxi, da es im Gegensatz zu Deutschland viel günstiger ist und ihr problemlos überall hinkommt. Nachts fährt die Metro auch nicht.


Fazit

In einer aufregenden Metropole wie Shanghai gelebt und viele neue Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennengelernt zu haben, waren tolle Erfahrungen. Shanghai ist atemberaubend und unbeschreiblich. Die Stadt hat so viele Facetten und eine Menge zu bieten, sei es das hochmoderne Pudong im Stadtzentrum oder das ehemalige jüdische Viertel, wo noch alte Häuser stehen und es noch traditioneller aussieht. Ich konnte unglaublich viele Eindrücke gewinnen. Auch Peking oder die chinesische Mauer sind für mich unvergessliche Erlebnisse. Ich muss sagen, dass ich die Zeit sehr vermisse und Shanghai auf jeden Fall wieder besuchen werde. Ich kann dieses Auslandssemester definitiv weiterempfehlen!