14 Okt
Erfahrungsbericht von Efe Fatih S.

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Elektrotechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2013 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1.Vorbereitung

Ein Auslandssemester in den USA zu machen hatte ich schon immer im Hinterkopf, als ich im Urlaub dann mal das Internet durchstöberte, bin ich auf College Contact gestoßen. Ich habe mir seeeehr viele Erfahrungsberichte durchgelesen was wirklich sehr weiterhilft. Anschließend habe ich mich über die ganzen Voraussetzungen informiert und einen kleinen Schreck bekommen :). Lasst euch jedoch nicht abschrecken denn es wird sich am Ende zu 100% lohnen.

Da ich LA schon immer ganz interessant fand, wollte ich auf jeden Fall in LA oder in der Nähe studieren. Schließlich habe ich mich dann für die UCR entschieden. Die Universität hat einen guten Ruf in Electrical Engineering, daher war es ganz passend. Den Sprachnachweis habe ich mit dem IELTS nachgewiesen, es wird gesagt, dass der IELTS leichter als der TOEFL ist. Ihr braucht mindestens eine 6.0.

College Contact hilft euch wirklich bei allen Fragen, deshalb müsst ihr euch nicht so viel Sorgen machen, Sie tun wirklich alles, was in ihrer Macht steht :) (Danke nochmal, ganz besonders an Alissa) Nachdem ihr euren Sprachnachweis erfolgreich gemeistert habt, solltet ihr euch langsam um euer Visum kümmern. Als ich mein Visum dann in der Hand hatte habe ich mich um meinen Flug gekümmert.

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2. Anreise

Meine Flugroute ging von Frankfurt - Seattle und von Seattle - Los Angeles. Die erste Nacht habe ich in einem Motel nahe dem Flughafen verbracht, es war, soweit ich mich erinnere, das Super 8 Motel. Das Blöde in den USA ist, dass man das Zimmer an sich bezahlt und nicht die Personenanzahl, die dort übernachten.


3. Ankunft in Riverside + Unterkunft

Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg nach Riverside gemacht, der Weg beträgt ca 1 Stunde von LA aus. Ich habe mich im Voraus schon über sehr viele Wohnmöglichkeiten erkundigt und die Bewertungen im Internet gelesen. Auf den Rat der vorherigen Studenten habe ich mich auch auf der Seite „craigslist.com“ informiert und schließlich mein Apartment dort gefunden.

Ich war im Nachhinein sehr glücklich dass es so funktioniert hat, denn ich habe das beste und neuste Apartmentkomplex (Sterling Highlander Apartments) bekommen. Die eigentliche Miete für ein „4-Bedroom Apartment“ mit eigenem WC und Dusche (Küche und Wohnzimmer werden zsm benutzt) beträgt ca 800$, aber durch Craigslist habe ich es dann für 500$ bekommen, da der alte Student an eine neue Uni gewechselt ist und er ansonsten sein Vertrag, der bis Ende August ging, bezahlen müsste. Somit hat er er an mich 300$ monatlich gezahlt und ist billiger weggekommen.

Als ich dann in meinem nackten Zimmer war, ist mir aufgefallen, dass ich wirklich Einiges kaufen muss :). Gott sei Dank gibt es direkt gegenüber dem Sterling Highlander Apartments einen K-Mart und Stater Brothers, wo ihr wirklich alles bekommt, was ihr zum Leben braucht. Eure Roomates werden euch auch bei allen Fragen und Anliegen weiterhelfen.


4.Uni

Nachdem man sich im eigenen Heim eingelebt hat, musste ja auch irgendwann mal die Uni beginnen :D. Am ersten Einführungstag werdet ihr dann voraussichtlich einige Leute kennenlernen. Wir hatten Leute aus Deutschland, China, Japan, Frankreich etc. Anschließend muss man sich langsam für die Kurse eintragen bzw man muss sie crashen (ist etwas stressig, aber die Profs helfen einem wirklich weiter, insbesondere wenn sie höre,n dass ihr aus dem Ausland seit).

Meine 3 Kurse waren

Introduction to Robotics

Ich fand, dass die Labore in diesem Kurs hart waren, weil man schon einiges an C (Programmiersprache) draufhaben musste. Gegen Ende des Quarters hatte wir eine Art „Prüfung“ in den Laboren, unser Roboter musste einen Ball in ein „Tor“ befördern bzw. schießen, was für mich als Fußballbegeisterten sehr toll war. Zur Person: Interessanter Kurs und junger Prof mit griechischem Akzent :)

Signals and Sytems

Wir waren seine erste Klasse die er unterrichtet hat, er ist kein Professor, ich glaube eine Art Lehrbeauftragter oder so etwas in der Art. Meiner Meinung nach (und der Meinung der meisten Studenten :p) waren die Vorlesungen langweilig und die meiste Zeit wurde am iPhone verbracht :D. An sich ist er ein sehr netter „Prof“, der jederzeit erreichbar ist und hilft so gut er kann (meistens braucht man ihn bei Fragen zu den Hausaufgaben weil sie nicht einfach sind).

Introduction to Digital Control

Ich fand den Kurs interessant, jedoch kam es mir so vor, dass der Professor zu viele Informationen auf einmal an die Tafel schrieb und man sich somit mehr auf das Abschreiben konzentrierte als auf das Verständnis. Im Nachhinein werdet ihr erfahren, dass er die Vorlesungsmaterialien hochladen wird :D . Zur Person: Prof mit chinesischem Akzent, einige Leute hatten Probleme ihn zu verstehen, aber bei mir war es ganz ok. Sehr intelligenter Professor mit einigen Publikationen.

Da ich nicht wusste, dass es an amerikanischen Unis Hausaufgaben und jede Woche Labortermine gibt, war ich ein wenig erstaunt. Di & Do waren die Vorlesungen und Mo & Fr die Labore, es ist wirklich nicht so einfach und man muss einige Zeit in die Hausaufgaben und Labore investieren, was ich von meiner Uni in Deutschland nicht gewöhnt war. Mittwoch hatten wir frei.

Ansonsten ist die Uni an sich ganz schön und hat auch einiges zu bieten. Es gibt mehrere Bibliotheken und eine schöne Mensa mit diversen Essensmöglichkeiten. Es ist für jeden was dabei: Chinesisch, Mexikanisch, Japanisch und Italienisch.

Zur Uni bin ich meistens mit dem Fahrrad gefahren, da man sich bei uns im Apartment täglich kostenlos ein Fahrrad mieten konnte.


5. Leben

An sich hat Riverside wirklich sehr wenig bis nichts zu bieten, daher kann einem schnell langweilig werden. Im UV gibt es ein Kino in dem man als Student Rabatte bekommt, genauso beim Subway gegenüber der Straße und bei Farmer Boys. Da meine Roomates ein Auto hatten, haben wir manchmal etwas unternommen, dazu zählt das NBA Playoff Spiel der LA Clippers gegen Memphis Grizzlies, es war wirklich ein unvergessliches Ergebnis, was ich jedem empfehle. Außerdem haben wir noch einen Tagesausflug zum Venice Beach gemacht was auch sehenswert ist.

Die meisten Leute sind sehr nett und erfreut wenn sie hören, dass du aus Deutschland bzw. aus dem Ausland bist. Man lernt viele Leute kennen und es entstehen gute Freundschaften. Meine Roomates waren 4 in Amerika geborene Chinesen die aus der Bay Area kamen, sie waren alle sehr nett und man hat auch noch heute Kontakt mit ihnen. Ich war noch ca. 2 Monate nach Ende des Semesters in den USA. Ich habe mich mit einem deutschen Auslandsstudenten, den ich in unserem Apartmentkomplex kennengelernt habe, zsmgetan und wir sind zu zweit durch das Land gereist.

Zuerst mit dem Auto von Riverside(Onatrio Airport Mietstation) aus nach:

  • Death Valley National Park
  • Grand Canyon National Park
  • Sequoia National Park
  • Yosemite National Park
  • San Francisco


Anschließend nach 2 Tagen Pause mit dem Auto nach:

  • LA und am selben Tag das Auto bei der Autovermietung am LAX abgeben und weiter mit dem Flugzeug nach
  • Miami geflogen einige Tage dort verbracht und
  • 6 Tage in New York City

Ich will nicht zu sehr auf die einzelnen Orte eingehen, es ist wirklich alles sehr sehr schön und man sollte es gesehen haben.

NYC könnte ich jedem nochmal empfehlen, da es etwas sehr besonderes ist.

Danach bin ich zurück nach Riverside (Ontario Airport) geflogen und habe noch einen weiteren Monat dort verbracht, bevor ich zurück nach FFM flog. Mein Kollege ist von NYC aus direkt nach Deutschland geflogen, da er wieder arbeiten musste.

Den letzten Monat habe ich fastend verbracht, da es der Monat Ramadan (islamischer Fastenmonat) war. Das Fastenbrechen habe ich fast immer in der Moschee gemacht + anschließendem Gebet (Die Moschee liegt auf dem Weg zur Uni „Islamic Center of Riverside“) Dort wurden dann auch wieder sehr viele Freundschaften geschlossen.

So langsam kam dann auch das Ende dieses langen Erlebnisses...


6.Fazit

Das ganze Auslandssemester kostet schon einiges, wenn man es sich aber irgendwie leisten kann, würde ich es jedem empfehlen, da es dich prägen wird und du diese Zeit niemals vergessen wirst. Dein Englisch wird sich verbessern, du wirst neue Leute kennenlernen und weltweit Freunde haben. Wenn ich nochmal ein Auslandssemester machen würde, würde ich es vllt nicht in Riverside machen, sondern in einer größeren Stadt, da man in Riverside ohne Auto wirklich aufgeschmissen ist.