30 Mär
Erfahrungsbericht von Dinah K.

California State University East Bay


Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Psychologie, Soziologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Es war eine grandiose Erfahrung, die ich gleich zu Anfang meines Berichts jedem empfehlen möchte! Tut es! Es gibt so viele grandiose Unis, Kalifornien ist einfach grandios und Auslandssemester an sich sind einfach grandios – also nicht zögern und schon gar nicht bei der CSUEB! Ich habe diese Uni jedoch etwas anders, als wohl die meisten deutschen Auslandsstudenten erlebt, als dass ich nämlich off-campus gelebt habe und zwar konnte ich glücklicherweise die Zeit über bei Bekannten mit in der City wohnen (Downtown San Francisco) – insgesamt war ich nur 2x/Woche auf dem Campus selbst.

Zum Beginn der Planung muss ich sagen, gibt es kaum Hindernisse, bei denen CollegeContact nicht helfen kann, der ganze Aufwand ist kaum wirklicher Aufwand zumal allein die Abiturnoten in Englisch schon als Nachweis reichen. Vor Ort war es anfangs im Büro für die international Studenten etwas sehr chaotisch, aber die Mitarbeiter waren wirklich sehr bemüht, uns allen so schnell und so gut es geht zu helfen! Auch wenn sich manchmal eine kleine Warteschlange bildete im Büro, so kam jeder mit seinen eigenen Problemfällen irgendwann dran und es wurde gern geholfen. Die Kurswahl, wie hier schon überall gewarnt wird, war leider enttäuschen problematischer – die amerikanischen Studenten haben einfach höhere Priorität, das muss einem klar sein. Da kann man vor Ort in den jeweiligen Fakultäts-Anmelde-Büros sehr wütend werden, wenn einem tatsächlich gesagt wird, man dürfe dieses kleine Zettelchen ausfüllen, dass man gern in jene Vorlesung möchte und darf dann hoffen, dass ganz am Ende noch ein Platz frei ist. Fall also ohne Ausnahme manche Kurse bekommen werden müssen wegen Anerkennung in Deutschland, kann das dramatisch/negativ ausgehen :( Das muss einem klar sein.

Zu meinen Vorlesungen: Ich hatte Soziologie und Psychologie und fand alle Vorlesungen relativ cool, ich bin immer gern hingegangen. Dennoch hatte ich unglaublich viel zu lesen und insgesamt viel mehr wöchentlich zu tun, als in Deutschland, was mir meine Freunde daheim kaum abnehmen wollten („Ist doch so einfach in den USA oder!?“). Ja, ich fand das Niveau nicht zu hoch, aber wir mussten unglaublich viel Literatur bewältigen. Freundschaften direkt in der Vorlesung zu schließen gelang mir nicht so gut, man kam quasi eine Sekunde vor Beginn in den Raum,setzte sich auf einen Einzelplatz und danach ging jeder seinen Weg – die Amerikaner sind wirklich nicht sehr stark auf Freunde-Suche. Handynummern austauschen ist erstmal nicht soo schwer, nur dann muss man als Deutscher echt dranbleiben, denn ein 2. freundschaftliches Treffen kommt eigentlich selten vor, ist oftenfalls eher „oberflächliches amerikanisches Gequatsche“ bzw. „sms-Geschreibe“...Einfach hartnäckig dranbleiben.

Die Campus-Sportevents sind für sowas relativ gut geeignet, Sport ist ja allgemein auch von Nicht-Spielern sehr beliebt als social / get together - leider war ich da nie, weil ich am Wochenende dafür nicht extra 1 1/2h von derCity zum Campus fahren wollte. Und das kann für manche ein großer Nachteil werden – das muss man eben gegen das off-Campus-Wohnen abwiegen. Die Stimmung allgemein auf dem Campus war toll, sehr entspannt, typisch amerikanisch relaxed: Alle laufen mit den CSUEB-Klamotten rum, was mir supergefallen hat! Sowieso laufen viele gleich ganz in Sportklamotten rum, da der Campus auf dem Berg liegt, hatten wir noch im September unglaublich heiße Sommertage – und man konnte anziehen worauf man Lust hatte! Zu den Campus-Shops: Panda Express, Subway, Starbucks, Post und CSUEB-Klamottenstore... Es gibt recht viel, auch eine große, ganz neue Gym, der Campus ist sehr klein, aber auch recht fein. Mir hat's genau gereicht!

In Bibliothek konnte man immer kostenlos an die Internetcomputer oder mit W-Lan und eigenem Laptop surfen. Die Gym kostet extra, Pool gegen Bezahlung gibt’s auch. Der Shuttle (fährt alle 15min, muss man gut einplanen und rechtzeitig dort sein) vom Campus-Berg zur Bart-Station (so heißt der Zug, der nach San Francisco und in die Umliegenden Städte fährt) ist kostenlos und lohnt sich, die 2$ für den öffentlichen, die gleiche Strecke fahrenden Bus habe ich sehr gern gespart. In San Francisco ist es natürlich am allertollsten! Die Stadt gehört zu den schönsten in den ganzen USA, hat super Clubs zum Weggehen, romantische Cafes und super Shoppingläden. Tipp: Mit mehreren Freunden ein Hostelzimmer für 1,2 Nächte buchen und ein WE feiern gehen, wenn man weiter weg wohnt... Die Uni ist vergleichsweise nämlich nicht die teuerste, wohl aber das Leben in der Stadt!! Aber das muss man schlucken, wenn man nach Kalifornien kommt. Aber man überlebt's. Die ganzen Sightseeing Sachen wie z.B.Hop-On Hop-Off Bus in S.F. lohnen sich trotzdem, die Stadt mit ihren Cablecars macht glücklich, weil sie viel zu erzählen hat... Ganz viele bunte schöne und freundliche Menschen, ganz viel Sonnenschein im Herbst und frische Meeresluft in den Straßen.