24 Apr
Erfahrungsbericht von David S.

University of Sunderland

Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 01/2018
Heimathochschule: Köln U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war im Wintersemester 2017/18 an der University of Sunderland und kann dies nur weiterempfehlen.

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Zur Universität:

Im Vergleich zu einer deutschen Universität ist die University of Sunderland recht überschaubar, auch wenn mehrere Campusgelände vorhanden sind. Vorab sollte man sich nur über die Verfügbarkeit der Fächer informieren, da sich dort auch Änderungen zum Modulbuch, welches vorab geschickt wird, ergeben. In der Vorlesungszeit ist man in keinem Fall überfordert. Kleine Lerngruppen und Dozenten, die sich auch persönlich um die Belange der Studenten mit sehr viel Zeitaufwand kümmern, dürften zuerst befremdlich vorkommen, machen jedoch Spaß.

Die Studieninhalte sind längst nicht so kompliziert wie in Deutschland. Dies liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass auf abstrakte Theorie verzichtet und der Stoff anschaulich präsentiert wird, was sich auch in der Benotung widerspiegelt. Bei organisatorischen Belangen muss man jedoch auch dort öfter nachhaken, dies hält sich jedoch noch im Rahmen. Am Ende schreibt man meistens Hausarbeiten. Dies war für mich etwas ungewohnt, jedoch bekommt man genügend Hilfe. Die Sprache stellt dabei ein erstaunlich geringes Problem dar.


Wohnen:

Ich habe im Clanny´s House gewohnt, welches von der Universität verwaltet wird. Da dort besonders ausländische Studenten wohnen, kann ich diese Unterkunft sehr empfehlen. Studenten von anderen Häusern haben oftmals nicht den gleichen Anschluss gefunden. Das Haus wird rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst bewacht, welcher jedoch sehr freundlich ist und auch bei nächtlichen Partys immer ein Auge zudrückt. Die Ausstattung ist einfach, jedoch hat man alles, was man für die Zeit benötigt. Eine komplette Küchenausstattung (außer Geschirr), Waschmaschine, Trockner (beides für wenig Geld), Möbel, usw.. Eine Reinigungskraft ist wöchentlich unterwegs. Durch die Busse, welche direkt vor dem Gelände halten, ist man recht einfach und schnell in der Universität. Dorthin fahren zwei Buslinien durch die gesamte Stadt. Diese sind für Studenten kostenfrei. Aber generell kostet der öffentliche Nahverkehr weniger als in Deutschland.


Leben:

Zuerst lernt man in der Regel nur ausländische Studenten kennen. Das ist sehr interessant, weil die Kulturen wirklich verschieden sind. Wenn die Chemie stimmt, bereitet das allerdings sehr viel Freude. Aber besonders das nächtliche Programm kann mit einheimischen Studenten sehr viel Spaß machen, da diese sehr gerne feiern. Dafür wird man am besten Mitglied in einem (Sport-)verein, welche meist kostenlos sind (zu Beginn gibt es große Kennlernveranstaltungen).

Sunderland bietet ein abwechslungsreiches Nachtleben. Besonders mittwochs, bei der Playnight, ist dort besonders viel los. Dann sind alle Clubs der Universität in der Stadt.

Für Abwechslung sorgt die Nähe zu Newcastle. Als Großstadt wird dort natürlich mehr geboten als in Sunderland. Eine große Shoppingmeile, Bowling, Clubs, Pubs, im Prinzip alles.

Die englische Küche selbst ist eher fetthaltig. Jedoch gibt es für jeden Geschmack etwas, nicht zuletzt dank Aldi und Lidl, welche zu gewohnten Preisen ein gewohntes Sortiment bieten.

Der Norden von England gilt zwar generell als ärmer. Und der Akzent ist sehr interessant. Allerdings wird man sehr schnell die Herzlichkeit und besonders die ausgeprägte Freundlichkeit der Leute bemerken, was kein Klischee ist (auch wenn Outfits teilweise etwas anderes erwarten lassen). Das Gute daran ist, dass die Gegend generell nicht so teuer ist wie der südliche Teil des Landes. In Euro umgerechnet liegt das Preisniveau etwas über dem von Deutschland, jedoch kommt man generell gut zurecht.

Sunderland hat als Küstenstadt einen eigenen, gepflegten, Strand, in dem bei entsprechenden Temperaturen auch gebadet werden kann. Im Winter senkt der Wind die Temperaturen allerdings entsprechend.

Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu Schottland. Mit der Bahn (vorausschauend gebucht schon für 5 Pfund), ist man in 1,5 – 2 Stunden in Edinburgh, der Hauptstadt von Schottland und einer der schönsten Städte Europas. Von dort können auch Trips in die Highlands unternommen werden. (Mietwagen unter 25 Jahren sehr teuer, aber auch günstige, geführte Touren sind sehr empfehlenswert). Am besten man plant auch Übernachtungen dort ein, um entsprechend viel mitnehmen zu können.


Fazit

Zusammenfassend kann ich, wie schon gesagt, jedem empfehlen, ein Auslandssemester in Sunderland zu verbringen. Wenn man eher der Großstadttyp ist, kann es nach einer Zeit etwas langweilig werden, aber ein Semester ist in jedem Fall gut. Da man jedoch wahrscheinlich nicht arbeitet und auch nicht allzu viel Zeit in der Universität verbringt, empfehle ich, vorher etwas Geld anzusparen, da zahlreiche Trips und Aktivitäten auf Dauer recht viel Geld kosten.

Mir hat die Zeit sehr gut gefallen und ich stehe immer noch in Kontakt mit einigen Menschen aus der ganzen Welt, dank des Auslandssemesters.