Ramkhamhaeng University

Mein Auslands­semester in der Stadt der Engel (Bangkok, Thailand)!

Vorbereitung

Mit der Vorbereitung meines Auslandsaufenthalts habe ich zwischen 6 und 9 Monate vor Abflug begonnen. In meinem Fall um Mai/Juni 2016.

Grundsätzlich wird ein Visum benötigt, am besten nehmt ihr das Studentenvisum Multiple Entry, damit ihr des Öfteren ein- und ausreisen könnt, falls ihr während des Auslandssemesters zum Beispiel Thailands Nachbarländer erkunden möchtet. Das Visum könnt ihr in verschiedenen thailändischen Konsulaten in Deutschland beantragen. Da ich zwei Staatsangehörigkeiten habe, die Deutsche als auch die Thailändische, hatte ich das Glück, dass ich nicht zusätzlich noch ein Visum beantragen musste, sondern einfach mit meinem Thai-Pass reisen durfte.

Sinnvoll ist es auch eine Auslandskrankenversicherung für diesen Zeitraum abzuschließen, dies könnt ihr einfach bei einer Versicherung oder einem Finanzdienstleister machen.

Mit Hilfe von College Contact habe ich mich dann an der Ramkhamhaeng University beworben.

Unterkunft

Ich habe in einem 1-Zimmer-Apartment (28qm) mit Bad und Balkon in einem kleinen Wohnkomplex namens @home gewohnt, das fußläufig 10-15 min vom Unigelände entfernt war. Zudem sind die Apartments dort sehr modern und nach einem westlichen Standard ausgestattet. Außerdem durften wir den Pool auf dem Dach des Hotels Bangkok Interplace, das sich am Ende der Staße befand, nutzen. In der Nähe gab es viele kleine Restaurants, Streetfood-Stände, 7-Eleven und am Ende der Straße eine kleine Mall (The Nine), alles ist zu Fuß super schnell erreichbar. Ich habe mich direkt wohl gefühlt, sodass ich diesen Wohnkomplex gerne weiterempfehle. Die Unterkunft habe ich ebenfalls durch College Contact gefunden.

Studium an der Ramkhamhaeng University

Ich habe den Studiengang Business Administration gewählt im Institute of International Studies (IIS-RU) an der Ramkhamhaeng University.

Die Kurse werden vor Ort im International Office gewählt. Im International Office wird alles geregelt, dort erhältst du auch deinen persönlichen Ansprechpartner, mit dem du auch über E-Mail jederzeit kommunizieren kannst, auch wenn du wieder zurück in Deutschland bist. Dennoch könnt ihr euch auf der Internetseite der Ramkhamhaeng University schlau machen, welche Kurse für dein Semester angeboten werden. Beachtet aber, dass das Schedule auch für euren Zeitraum online gestellt wurde.

Ich habe folgende Kurse gewählt:

• Operations and Supply Chain Management (mit ca. 90 Studierenden)
• Money and Banking (mit ca. 10 Studierenden)
• Price Policies and Strategies (mit ca. 25 Studierenden)
• Direct Marketing (mit ca. 25 Studierenden)
• Business and Competitive Analysis in International Trade (mit ca. 120 Studierenden)

Ich würde diese Kurse weiterempfehlen, da sie recht spannend und ausgewogen waren.

Da ich an einer internationalen Fakultät studiert habe, waren meine Kommilitonen hauptsächlich: Thais, Deutsche, Franzosen und Nigerianer. An der gesamten Universität sind es tatsächlich nur etwa 3% ausländische Studierende. An der internationalen Fakultät schätze ich es etwa auf 30%. Mit den thailändischen Studierenden aus der internationalen Fakultät kommt man eher in Kontakt als mit denen, die die normalen thailändischen Fakultäten besuchen. Alle Kurse fanden auf Englisch statt.

Leider wurde kein Thai-Sprachkurs angeboten. Ich habe jedoch von anderen ausländischen Kommilitonen erfahren, dass durchaus welche angeboten werden, aber nur für die, die an der Ramkhamhaeng University ihren kompletten Bachelor absolvieren.

Es gibt tatsächlich auch studentische Gruppen für Sport und Musik an der Ramkhamhaeng University. Diese werden aber eher von den nationalen Fakultäten ausgeübt. Von der Uni werden sonst ziemlich unregelmäßig Ausflüge oder auch mal Partys zusammen mit anderen Hochschulen in Bangkok veranstaltet. Jedoch werden die Daten zu den Veranstaltungen immer kurz vorher an der Uni ausgehangen. Einfach mal Augen und Ohren offen halten, vielleicht findet ihr für euch ein spannendes Angebot. Ich konnte leider nicht an solchen Veranstaltungen teilnehmen, da es mir zeitlich nicht gepasst hat.

Alltag und Freizeit

Es wurde nie langweilig, da man so einiges zusammen mit anderen Studenten oder Locals außerhalb der Uni unternommen hat.

Seid somit offen für das Land und dessen Kultur. So könnt ihr euch besser integrieren. Freundet euch auch mit Thais an, sie können dir mehr über Thailand erzählen als ein Reiseführer und ihr entdeckt Orte, die vielleicht nicht unbedingt Touristen-Hotspots sind. Zum Beispiel: Train Market Ratchada (Nightmarket), Vertigo and Moon oder Octave Bar (2 Skybars), Radtour in der Green Lung of Bangkok, Essen an Streetfoodständen, Stadtparks, Ce La Vi / Sing Sing Theatre oder BEAM (angesagte Clubs) und und und... Lasst euch einfach überraschen! Außerdem wurde kein Semesterticket angeboten und ein Auto ist auch nicht vonnöten. Zur Uni bin ich morgens zusammen mit anderen Studenten aus meinem Wohnkomplex @home zu Fuß gegangen. Ansonsten gibt es noch viele andere Möglichkeiten, wie man in Bangkok von A nach B kommt und das sogar sehr kostengünstig: Taxi, Bus, Song-Theaw (Hopp-on-Bus), Tuktuk, Bahn (Metro, Skytrain, Airport-Raillink). Fahrt Taxi immer mit Taxi-Meter und handelt den Preis für Tuktukfahrten immer vorher aus!

Mein Fazit

Yeah! Ich empfehle den Aufenthalt an der Ramkhamhaeng University anderen Studierenden weiter, auch wenn der akademische Grad und Wissenszuwachs dort nicht so hoch ist wie in Deutschland, aber die Dozenten sind fachlich sehr kompetent und sorgen sich um das Wohl ihrer Studenten. In Thailand wirkt es oftmals unorganisiert, aber doch wird dort alles erreicht, was man sich so vornimmt und vor allem sollte man spontan sein und entspannt bleiben, denn alles hat dort seine Ordnung.

Dieser Studienaufenthalt ist etwas zur persönlichen Weiterentwicklung. Du lernst wie du zunächst alleine in einem anderen Land leben solltest. Du hast viel Zeit nachzudenken, Pläne für deine Zukunft aufzustellen oder auch Reisen innerhalb und außerhalb Thailands zu machen. Du wirst es vermutlich selbst merken, aber die Zeit dort prägt und verändert einen (und das meine ich im positiven Sinne!)