31 Jul
Erfahrungsbericht von Christine H.

Deakin University

Hochschule: Deakin University
Stadt: Melbourne
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Frühkindliche Erziehung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 07/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Unterbringung und Verpflegung

Ich entschied mich dafür on-Campus zu leben, da ich mich schon vorher dafür anmelden konnte. Mir war es einfach zu viel, mir dort auch noch erst eine Wohnung suchen zu müssen. Das Zimmer im Studentenwohnheim war sehr komfortabel. Es war alles vorhanden, Waschmöglichkeiten, Kochmöglichkeiten, Kühlschrank, Klimaanlage... Alles was man braucht und sogar etwas mehr. Da ich zu der ersten Generation gehörte, die in dem neuen Studentenwohnheim einzog war alles noch sehr neu und sauber. Einmal die Woche kam eine Putzfrau und putze meine Küche und mein Bad. Allerdings war es im Gebäude immer sehr laut, auch nachts. Die Australier sind eben ein Partyvolk und die Studenten sind meist noch sehr jung (17-20 Jahre). Die Kosten für das Semester waren sehr hoch, rund 5670 $ habe ich bezahlt und wohnte von Februar bis Juli dort. In Australien sind Studentenwohnheime meist teurer als wenn man sich eine Wohnung sucht.

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Kosten

Die Kosten für meinen Australienaufenthalt waren insgesamt sehr teuer für deutsche Verhältnisse. Schon allein die Studiengebühren für Auslandsstudenten ist rund 8100$ und meine Unterkunft war noch mal 5670 $ wert. Dazu kommt leider, dass die Lebenskosten sehr teuer sind. Ich habe das Dreifache bezahlt für Lebensmittel. Auch Küchenutensilien und Handtücher, sowie Bettwäsche und Badutensilien kommen am Anfang noch hinzu und sind nicht zu unterschätzen. Ich hatte nicht die Möglichkeit die benötigten Sachen von Zuhause mitzunehmen, da ich nur 30 kg Gepäck mitnehmen durfte und diese wirklich schnell erreicht sind.

Neben den Lebenskosten und Studiengebühren bin ich in Australien auch noch viel rumgereist, was noch mal teuer ist. Wobei die Inlandsflüge verhältnismäßig günstig sind und man (wenn man keine großen Ansprüche hat) auch günstig in einem Hostel unterkommen kann. Insgesamt habe ich mir meinen Auslandsaufenthalt nicht ganz so teuer vorgestellt und war am Anfang auch wirklich geschockt. Rückblickend muss ich sagen, dass es das Geld wert war und ich alles richtig gemacht habe.


Gastinstitution (Gastuniversität, Praktikumsbetrieb, etc.)

Die Deakin Universität war super. Gut organisiert und sehr nette Menschen. Es gibt sehr viele Hilfsangebote. Man bekommt schnell Hilfe, es werden zum Beispiel Tutorien angeboten, an denen man zusätzlich teilnehmen kann. Hat man Schwierigkeiten und gerät nicht sofort an den richtigen Mann, wird man in jedem Falle weitervermittelt. Es sind alle sehr hilfsbereit und man fühlt sich nicht allein.

Auch das Lernsystem finde ich besser als in Deutschland. Es werden nicht nur Klausuren am Ende des Jahres geschrieben, die über die Note bestimmen. Es gibt viele kleine Leistungen, die man erbringen muss. Diese können ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel „Tests“, „Gruppenarbeiten“, „Einzelarbeiten“ oder sogenannte „Essays“, die ungefähr einer deutschen „Mini-Hausarbeit“ ähneln.

Insgesamt hat mir das Studium sehr viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel gelernt. Es war für mich enorm positiv, dass ich während des Semesters Leistungen erbringen konnte, anstatt alles am Ende zu machen. Dadurch lernt man einiges mehr und behält es auch.


Alltag/Freizeit

Außerhalb meines Uni-lebens hatte ich viel Freizeit. Am Anfang des Semesters musste ich allerdings viel für die Uni machen, da das System sehr anders war und vor allem die Sprache mir anfänglich Schwierigkeiten bereite. Dennoch hatte ich viel Zeit zu reisen, auch während des Semesters. Ich unternahm einige Wochenendausflüge, die sehr schön waren. So sah ich die bekannte „Great Ocean Road“ und „Philipp Island“ in Melbourne, sowie den Strand und zahlreiche Citytrips.
Eine Reise nach Sydney und Tasmanien unternahm ich auch während des Semesters ohne große Probleme. Dieses Reisen hat mich so begeistert, dass ich am Ende des Semesters noch an die Westküste gereist bin. Auch wenn ich ganz allein auf meiner Reise war, habe ich mich nie alleine gefühlt. Überall waren nette Menschen und man hat sehr schnell Kontakte geknüpft. Das die Leute so offen und kontaktfreudig waren, war eine der schönsten Erfahrungen, die ich während des halben Jahres in Australien gemacht habe. Diese Anonymität, die besonders in deutschen Großstädten aufkommt gab es in Australien nie. Ich wurde sogar dreimal angesprochen, weil ich mit einer Landkarte auf der Strasse stand, und aussah als ob ich Hilfe mit dem Weg gebrauchen könnte.


Fazit

Australien hat viele positive Seiten. Landschaftlich hat das Land sehr viel zu bieten. Es gibt wunderschöne Orte und Sehenswürdigkeiten, die eine Reise auf jeden Fall wert sind. Aber auch wenn man dort studiert gewinnt man sehr viel positive Erfahrungen. Man lernt sehr nette Menschen kennen aus vielen verschiedenen Kulturen und Ländern. Besonders Melbourne hat viele verschiedene Kulturen und Facetten. Es gibt sehr viel asiatischen Einfluss in ganz Australien und man lernt auch einige Asiaten, Chinesen und Japaner kennen. Diese Erfahrung war auch sehr positiv, da diese Kulturen doch sehr unterschiedlich von der europäischen ist. Das war wirklich sehr interessant und ich habe einiges gelernt. Insgesamt habe ich das Gefühl meinen persönlichen Horizont durch die vielen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Menschen erweitern konnte. Das war mir sehr wichtig und ich bin froh, dass ich solche Erfahrungen machen konnte. Ich habe übrigens während der gesamten Zeit fast keinen Kontakt zu Deutschen in Australien gehabt. Nicht weil es dort keine gibt, im Gegenteil. Aber ich wollte einfach mal etwas anderes sehen und andere Menschen kennenlernen. Die Deutschen kenne ich ja gut genug und meine Entscheidung war genau richtig. Ich habe viele neue Freunde gefunden aus Australien, Ägypten, Amerika, Kanada und Japan. Hoffentlich werde ich diese irgendwann mal wiedersehen und dabei noch ein bisschen mehr von der Welt.
Ich würde ein Auslandssemester jederzeit wieder machen und würde auch am liebsten noch eins dranhängen. Wenn man so viele neue Freunde überall auf der Welt kennenlernt wird einem erstmal bewusst, wie viel man von der Welt noch sehen muss und wie viel man noch erleben möchte.

Diese Erfahrungen die ich in Australien machen durfte, werden mich nun mein ganzes Leben lang begleiten und ich würde jedem der die Möglichkeit hat, empfehlen diese Chance wahrzunehmen. Man kann nur dabei gewinnen und ich habe nun auch den Beweis dafür. Denn ich habe unglaublich viel gewonnen, sowohl an Erfahrungen, wie auch an Freunde. Schade, dass meine Reise schon vorbei ist.