8 Feb
Erfahrungsbericht von Christina M.

California State University San Bernardino

Stadt: San Bernardino
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Ökotrophologie, Gesundheitswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe die CSUSB für das Fall-Quarter in 2010 besucht.

Aufgrund meines Studienfachs (Ernährungswissenschaften) war ich bei der Auswahl einer amerikanischen Hochschule relativ eingeschränkt. Letztendlich entschied ich mich für die CSUSB, da diese in Kalifornien liegt ( - da wollte ich schon immer hin...) und ihr akademisches Jahr in Quarter unterteilt (was meinem Studienverlaufsplan sehr zusagte).

Dank College Contact und einem großzügigen Vorbereitungszeitraum von ca. 10 Monaten verlief das Bewerbungsprozedere samt Ausfüllen unzähliger Formulare, TOEFL-Test und Visumsbeantragung mit dazugehörigem Botschaftstermin recht problemlos. Wie in den vorigen Erfahrungsberichten schon erwähnt, ist die Organisation nicht schwer, sondern lediglich ein wenig nervenaufreibend und zeitaufwendig.

Vor Ort selber hatte ich dann die ersten zweieinhalb Wochen extrem mit meinen Kursen zu kämpfen. Wie sicherlich schon bekannt ist, gilt bei der CSUSB das Kurs Crashing System für internationale Studenten. D.h. wir bekommen eine gewisse Zeit vor Quarterbeginn Einblick in die angebotenen Kurse, können uns aber nicht dafür einschreiben. In der ersten Vorlesung muss dann der Dozent persönlich gefragt werden, ob in dem Kurs noch Platz ist und ob man aufgenommen werden kann. Stimmt der Dozent zu, muss man sich eine zweite Genehmigung beim Chairman holen... So der Idealfall!
Ich hatte leider dass Pech, dass sämtliche meiner favorisierten Kurse aus Health Science auf einmal nicht mehr angeboten wurden (obwohl sie Wochen vorher im Vorlesungsverzeichnis standen) und die Kurse, die angeboten wurden, bereits die maximale Teilnehmerzahl überschritten. „Aufgrund von Budgetkürzungen...“ war die Begründung, die ich mir bei jedem Kurs anhören durfte und letztlich blieb mir nichts anderes übrig, als mich für sämtliche Kurse in Wartelisten eintragen zu lassen.
Nach guten zwei Wochen hatte ich dann vier Kurse zusammen. Keinen, der auf meiner anfänglichen Kurswunschliste stand, aber das war mir inzwischen egal. Nun war es wichtig, schnell die Bücher zu kaufen und den Stoff nachzuarbeiten, denn die ersten Midterm Tests standen schon in der dritten Woche an.
Das International Office der Uni hat mich in dieser Zeit nicht wirklich unterstützt. Das einzige, was sie gemacht haben, war meine Situation in ihren Unterlagen zu vermerken, aber in die Kurse bin ich letztendlich nur gekommen, da sich einheimische Studenten gegen den Kurs entschieden haben und ich somit nachrücken konnte.
Die erste Zeit war ich darüber wirklich verärgert, denn schließlich habe ich der Uni eine Menge Studiengebühren bezahlt und dafür auch eine dementsprechend zufriedenstellende Gegenleistung erwartet. Anscheinend war ich jedoch die Einzige unter allen deutschen Studenten, deren Kurswahl sich als so kompliziert herausstellte. Alle anderen hatte ihre Kurse innerhalb von ein paar Tagen und waren damit auch sehr zufrieden.

Meine Kurse stellten sich im Laufe des Quarters als sehr interessant und leicht verständlich heraus. Dazu zählten 'Principles of Nutrition' (Hughes), 'Introduction to Culinary Arts' (Chen), 'Foundations for Lifetime Fitness and Wellness' (Geary) und 'Financial Choices in Life' (Richey).
Die Syllabi sind bei College Contact hinterlegt.

Während des Quarters habe ich auf dem Campus in einem 4er Apartment gewohnt. Mir war es wichtig, dass ich während dieser Zeit, dass „richtige“ Studentenleben mitnehmen kann. Jedes Apartment verfügt über vier Einzelzimmer, ein Wohnzimmer mit anliegender Küche und zwei Bädern. Trotz der recht tristen und einfachen Möblierung kann man sich dort recht wohl fühlen. Der Campus verfügt zudem über einen Waschsalon, Aufenthaltsräume mit TV, einen Pool sowie ein großes Fitnessstudio.
Insgesamt ist das Studentenwohnheim sehr international. Ich würde mich immer wieder für das Wohnheim entscheiden, auch wenn es anfangs ein wenig kompliziert war, diverse Dinge wie Bettzeug, Töpfe, Lampen, Handtücher etc. ohne ein Auto zu besorgen... (Tipp: Bus Nr. 11 fährt innerhalb von 5 Minuten zum Walmart)

„Auto“ - das letzte wichtige Stichwort, zu dem ich etwas sagen möchte. San Bernardino ist kein großer Unterhaltungsort für Studenten. Busse fahren bis 20h. Generell würde ich mich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine auf die Straße trauen. Um wirklich uneingeschränkt die Gegend erkunden zu können, ist ein Auto sehr empfehlenswert.
Los Angeles ist eine Stunde, San Diego zwei Stunden und Las Vegas drei Stunden entfernt und auf jeden Fall eine Reise wert!
Wir haben uns öfter beim lokalen Autovermieter (Enterprise) übers Wochenende einen Mietwagen ausgeliehen und anschließend die Kosten auf alle verrechnet.

Abschließend möchte ich sagen, dass die CSUSB und der Ort San Bernardino vielleicht nicht die besten Bedingungen bieten, es aber ein guter Ausgangspunkt für viele coole Trips ist und definitiv die Möglichkeit bietet, eine Menge interessanter und lustiger Leute kennenzulernen.