15 Mai
Erfahrungsbericht von Christina M.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2008 bis 04/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Fall & Winter Quarter an der CSUEB

Vorbereitungen

Nachdem für mich fest stand, dass ich mein 5. Fachsemester in den USA verbringen möchte machte ich mich ca 1 Jahr vorher an die Vorbereitungen. Ein innereuropäischer Austausch kam für mich an Anfang an nicht in Frage und somit auch nicht das sehr verbreitete ERASMUS Programm. College-Contact war bei den Vorbereitungen eine super Hilfe und vor allem weil ich selbst auch aus Münster bin und immer die Möglichkeit hatte kurz während der Sprechzeiten reinzuschauen wenn offene Fragen auftauchten.
Die Vorbereitung lief wie gesagt gut, die einzigen etwas zeitaufwendigeren Dinge sind dabei der TOEFL Test (wobei man den auch nicht unbedingt machen muss, sondern das auch an der Uni hier bevor das Semester anfängt theoretisch möglich ist), dann natürlich das Visum und das wars auch schon fast. Das Visum kann man erst 4 Monate (120 Tage) vor Abflug beantragen.
Grundsätzlich würde ich außerdem allen vorschlagen nicht nur für ein Quarter ins Ausland zu gehen. Man braucht schon ein paar Wochen um sich richtig einzuleben und da ein Quarter gerade mal 10 Wochen hat, ist das meiner Meinung nach viel zu kurz. Ich selbst wollte zunächst auch nur für ein Quarter weg, habe dann aber noch einmal verlängert und es war für mich die richtige Entscheidung.

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Angekommen in Hayward ging es für mich im ersten Quarter ins International House. Das Wohnheim ist speziell für alle Internationals, was im Klartext heißt: 90% Asiaten, 10%Europäer. Eine tolle Atmosphäre, allerdings hatte ich mir im Stillen erhofft mit Amerikanern zusammen zu leben und dadurch noch mehr mein Englisch verbessern zu können. Daher bin ich für mein zweites Quarter in die Wohnheime der Pioneer Heights gezogen. Diese sind auch direkt auf dem Camups, das International House ist nur ein Gebäude von vielen dort. In meiner neuen Wohnung wohnte ich mit zwei anderen Mädels. Eigentlich sind es 4er WGs aber die Wohnheime waren zu unserem Vorteil nicht voll ausgebucht. Etwas günstiger als das I-House ist es sogar auch noch und man hat eine voll ausgestattete Küche während man im I-house nur eine Mikrowelle hat. (Anmerkung von College-Contact.com: Eine Unterkunft in den Pioneer Heights ist erfahrungsgemäß im ersten Quarter des Aufenthalts nicht möglich.)

Der Campus ist zwar ziemlich weit ab jeglicher Zivilisation auf einem Hügel am Rande von Hayward gelegen, allerdings hat man von diesem Hügel auch eine wunderschöne Aussicht auf die ganze Bay und auf San Francisco. Nach San Francisco braucht man gute 40 min mit der BART (Ähnlich S-Bahn), die Busfahrt zur BART-Station in Downtown Hayward ist mit den Studentenausweis mittlerweile umsonst und dauert auch noch mal alles in allem ca 20 min. Schon eine ganz schöne Reise jedoch ist man meist nicht alleine und hat immer wen zum quatschen dabei, so war es bei mir zumindest.



Studieninhalte und Studienbedingungen

Bei diesem Thema kann ich nur von mir sprechen, ich studiere BWL in Münster auf Bachelor. Im Vergleich zum Bachelor in Münster sind die Vorlesungen sehr praxisorientiert und nicht so theoretisch. In Gruppen von meist 30-50 Studenten werden nicht nur Konzepte vorgestellt, es wird viel diskutiert und gemeinsam erarbeitet. Es kann auch vorkommen, dass man in einer Massenveranstaltung mit bis zu 200 Leuten sitz, das ist aber eher die Ausnahme. Wegen Hausaufgaben, Projekten, Midterms und Präsentationen ist man das ganze Quarter über gut beschäftigt und hat nicht wie bei uns in Deutschland am Ende eine große Klausur. Teilweise wird auch Mitarbeit und Anwesenheit bewertet.
Probleme in die Kurse die ich gerne wählen wollte zu kommen hatte ich nie. Zwar gab es manchmal Wartelisten oder Vorraussetzungen, die man für bestimmte Kurse erfüllen musst um teilnehmen zu dürfen. Trotzdem war es nie ein Problem und wenn man die Lehrer gleich in der ersten Stunde über seine Situation als International informiert, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.



Leben & Fun

Leben auf dem Campus mit vielen anderen Internationals und Amerikanern ist eine tolle Erfahrung. Die vielen Sprachen und Kulturen die dort aufeinander prallen erschaffen eine angenehme Atmosphäre und gefielen mir wirklich sehr gut. Es sind immer viele Menschen um einen herum, wer Einzelgänger ist sollte sich evtl überlegen, ob das wirklich das Richtige für ihn/sie ist. Gerade weil man sich auch sein Zimmer mit jemandem teilt den man nicht kennt, kann es schon mal anstrengend werden. Bei mir hat zum Glück alles super funktioniert und meine beiden Roommates waren sehr rücksichtsvoll und aufgeschlossen.
Zum Thema Fun fällt mir ein, dass bei uns die Stimmung zum Ende der zwei Quarter relativ geteilt war. Vielen war das Campusleben nach gewisser Zeit zu langweilig und objektiv gesehen kann ein Wochenende auch schon lang werden wenn man nicht vom Campus runterkommt. Allerdings sind auch immer viele Leute dort auf einem Haufen und es finden sich immer welche zum Tennis, Volleyball, Basketball, Billard oder sonst was spielen. Jeder ist seines Glückes Schied und kann seine Freizeit selbst gestalten. Wer sie gar nicht gestaltet muss dann eben gelangweilt zu Hause rumsitzen, was bei mir eher nie der fall war.
Und sonst gibt es auch immer noch die Möglichkeit an den Funtrips teilzunehmen die jedes Wochenende vom ALP organisiert werden.


Nutzen / Referenz: 1,0

Der Blick zurück auf die letzten fast 7 Monate lassen keinerlei Zweifel aufkommen, dass sich die Zeit im Ausland nicht gelohnt hat. Sprachlich gesehen hat sich mein Englisch wirklich sehr stark verbessert. Verständigung ist mittlerweile ohne Probleme möglich, klar fehlen hin und wieder noch ein paar Vokabeln aber mehr auch nicht. Abgesehen davon ist es meiner Meinung grundsätzlich eine tolle Sache diese Erfahrung zu machen als Ausländer in einem fremden Land zu LEBEN und nicht nur URLAUB zu machen. Man bekommt einen besseren Eindruck vom Leben und blickt hinter die Kulissen. Die vielen Kontakte die man dort knüpft bestehen auch über die Zeit im Ausland noch und es entstehen tolle Freundschaften.



Kosten

Im Vergleich zum Studium in Deutschland sind die Studiengebühren in den USA um einiges höher. Auch Lebensmittel und Mietpreise sind teurer als in Deutschland. Alles Weitere ist grundsätzlich günstiger, Auto fahren, Kleidung, Restaurants etc. Da spielt allerdings auch der Wechselkurs eine große Rolle, im Fall 2008 war es ein Segen für uns da der Euro auf fast 1,60 US Dollar stand. Grundsätzlich würde ich neben Miete und Studiengebühren noch 400-500€ im Monat für Essen, Leben, Feiern und Reisen einplanen. Damit kommt man gut über die Runden, bekommt einiges zu sehen und kann die Zeit genießen.


Freizeit & Reisen

Kalifornien hat vom Norden bis zum Süden viel zu bieten. Es empfiehlt sich im Sommer/Herbst den Norden und die Nationalparks zu erkunden, da diese über den Winter wegen Schnee geschlossen sind. Wer Schnee mag kann im Winter dann zum Skifahren in die Berge. Die Temperaturen können sogar im November noch mal richtig ansteigen, ich erinnere mich an ein Wochenende Mitte November mit 30°C. Januar/Februar war eher verregnet aber ab März kommt schon ordentlich die Sonne wieder raus und bis Oktober muss man sich eigentlich auch keine Gedanken mehr darum machen. Das übliche Programm mit LA, San Diego, Las Vegas usw sollte man schon machen wenn man einmal dort ist. Es gibt wirklich viele schöne Ecken außerhalb der großen Städte wie diverse Nationalparks, den Grand Canyon und den Highway No 1.


Kurse an der CSUEB

Hier eine kurze Liste der Kurse, die ich in den zwei Quartern an der CSUEB besucht habe:

  • Marketing Principles
  • Multinational Business
  • Corporate Finance
  • Financial Management
  • Theories of Management
  • Intermediate French II
  • Aerobic Kickboxing
  • Circuit Training & Weight Lifting

Hoffentlich hat euch mein Bericht weitergeholfen. Falls ihr euch für die CSUEB entscheidet wünsche ich euch alles Gute und viel Spass, genießt die Zeit in den Staaten!