19 Jun
Erfahrungsbericht von Carsten F.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 12/2011 bis 04/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Rahmen meines Studiums zum Bachelor of Arts (Handelsmanagement) an der Europäischen Fachhochschule in Brühl habe ich mein 4-monatiges Auslandsemester an der Ramkhamhaeng University in Bangkok absolviert. Da die Ramkhamhaeng University nicht zu den Partneruniversitäten meiner Fachhochschule zählt, wendete ich mich an College Contact. Dies war eine sehr kluge Entscheidung. Unkompliziert, kompetent und stets freundlich stand mir College Contact bei der Vorbereitung zur Seite!

So lief beispielsweise die komplette Anmeldung reibungslos über College Contact. Erhielt ich von der Ramkhamhaeng mal keine Antwort, so hat sich College Contact mit der Uni in Verbindung gesetzt… In Bangkok habe ich einige Studenten kennengelernt, die sich zuvor nicht ausreichend informiert und organisiert haben. Das fängt beispielsweise bei der Unterkunft an: Es gibt rund um die Uni einige günstige Unterkünft, von denen nicht jede den westlichen Standards entspricht. Ich selbst habe mir im Voraus ein Zimmer im sog. @home (15-20 Min. Fußweg zur Uni) reserviert. Diese Unterkunft erwies sich als eine der Besten in der Umgebung. Die Zimmer und deren Einrichtung sind sehr modern und sauber und stellen alles bereit, was man bei einem Aufenthalt von 3-4 Monaten benötigt. So gab es beispielsweise eine Mikrowelle, einen großen Kühlschrank mit Eisfach, Bad mit Dusche, Schreibtisch, Esstisch und KLIMAANLAGE. Und das Beste: Man kann als Gast des @Home den Pool auf der Dachterrasse des nahe gelegenen Interplace nutzen.

Das @home ist zwar mit 8.000-19.000 Baht (je nach Zimmergröße) etwas teurer als die anderen Unterkünfte, sehr viel günstigere Unterkünfte würde ich allerdings nicht empfehlen. Hier habe ich von Ungeziefern, unsauberen Zimmern und unzuverlässigen Reservierungen gehört. Zudem verfügen nicht alle Unterkünfte über eine westliches Toilette und eine Klimaanlage. Da die man zu den Hauptverkehrszeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln teilweise über 1,5 Stunden benötigt, um in die Innenstadt zu kommen, würde ich auf jeden Fall eine Unterkunft in Uninähe empfehlen.

Ein weiterer Punkt, der bei der Vorbereitung sehr wichtig ist, ist die Kursauswahl. Einige Kommilitonen waren unvorbereitet und entsprechend genervt, wenn sie ein paar Tage für die Anmeldung und Kursauswahl verloren haben. Auf der Website der Ramkhamhaeng (www.iis.ru.ac.th) können die aktuellen Kurspläne nachgesehen werden. Meine Erfahrung war, dass alle Kurse, die ich im Vorhinein ausgewählt habe auch stattgefunden haben. Mit meiner Kursauswahl war ich sehr zufrieden. Ich besuchte die Kurse: Production and Price Policy, Consumer Behavior, Supply Chain Management, Marketing Promotion of Import and Export und Corporate Communication.

Die Prüfungsleistung der Kurse hängen vom jeweiligen Dozenten ab. So gab es Kurse, in denen lediglich ein-zwei Gruppenpräsentationen gefordert waren und Kurse in denen sich die Prüfungsleistung aus 1-2 Klausuren und zusätzlichen Präsentationen oder Gruppenarbeiten zusammensetzte. Einige Prüfungen waren im Vergleich zum Studium in Deutschland sehr einfach, für andere musste jedoch um eine gute Note zu erzielen auch mal etwas gebüffelt werden. Die Kurszusammenstellung und –größe ist ganz unterschiedlich. Ich war erstaunt, dass so viele Deutsche in Thailand studieren. Teilweise waren 50-80 % der Kursteilnehmer deutsch. Es gab Kurse mit 20-30 Teilnehmern und Kurse mit über 80-100 Teilnehmern.

Was das Essen angeht, kann ich jedem raten in den ersten Wochen sehr vorsichtig zu sein, da sich zunächst der Magen umgewöhnen muss. Ich habe einmal auf einem öffentlichen Markt Fisch gegessen. Anschließend lag ich 2 Tage krank im Bett und weitere 2 Tage zur Genesung im Krankenhaus. Im Krankenhaus sagte man mir, dass ich eine Lebensmittelvergiftung hatte und dass man abgesehen von guten Restaurants keinesfalls Fisch essen sollte. Dieser liegt häufig längere Zeit in der roh in der Sonne, bevor er verarbeitet wird… Die Versorgung im Krankenhaus war übrigens optimal. Ich war im Bangkok Hospital, hatte ein Einzelzimmer im obersten Stockwerk und wurde bestens versorgt. Ich würde behaupten, dass die Standards in diesem Krankenhaus um einiges besser waren als hier in Deutschland. Alles andere außer Fisch ist mir auch an Straßenständen gut bekommen. Dies war der einige Vorfall während meines Aufenthalts.

Bangkok bietet viele Möglichkeiten abends etwas zu erleben. Hierzu möchte ich noch einen Hinweis geben. Innerhalb meines Aufenthalts wurden 2 meiner Kommilitonen von Taxifahrern überfallen. Von Thais habe ich erfahren, dass es unangemeldete Taxifahrer gibt, die insbesondere nachts angetrunkene Fahrgäste bedrohen. Eine meiner Kommilitonen wurde mit einem Messer bedroht und konnte erst fliehen, nachdem sie all ihre Wertsachen abgegeben hat. Insgesamt sind die Thailänder sehr freundlich, zuvorkommend und ehrlich. Allein wegen des Glaubens ist die Kriminalitätsrate sehr gering. Es wird auch sehr wenig gestohlen. Im Gegenteil: lässt man versehendlich etwas liegen, so bringen es die Thais noch hinterher. Aber wie in jeder Gesellschaft gibt es auch in Thailand schwarze Scharfe. Ich würde daher insbesondere nachts sehr vorsichtig sein und nur bei Taxifahrern einsteigen, die sympathisch wirken. Wer unsicher ist, sollte das Foto im Ausweis des Fahrers (in der Windschutzscheibe) mit dem Taxifahrer abgleichen. Sind diese identisch handelt es sich um einen legalen und angemeldeten Taxifahrer.

Ich hoffe mein Bericht hat Euch bei der Vorbereitung weitergeholfen! Ich wünsche Euch viel Spaß in Thailand!