11 Feb
Erfahrungsbericht von Benjamin M.

London South Bank University


Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2018 bis 01/2019
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung

Am Anfang steht natürlich immer erst einmal die Planung. Ich habe im fünften Semester meines Studiums ein Auslandssemester in London verbracht. Mit den Planungen dafür habe ich im dritten Semester, also ein Jahr vorher angefangen. Zunächst sollte man sich die Frage stellen, in welches Land man denn überhaupt gehen will. Mir war es hier vor allem wichtig in ein englischsprachiges Land zu gehen, um nicht nur in der Uni, sondern auch im alltäglichen Leben meine Englischkenntnisse verbessern zu können. Meine Wahl fiel dann relativ schnell auf England und speziell London. Anschließend habe ich mich über verschiedene Universitäten in London informiert. Über College Contact bin ich dann auf die London South Bank University (LSBU) gestoßen. Die LSBU habe ich dann vor allem wegen der verhältnismäßig niedrigen Kosten für ein Auslandssemester, der zentralen Lage und der praxisbezogenen Lehre ausgewählt.

Nachdem die Uni ausgewählt war, habe ich mich über College Contact über die notwendigen Bewerbungsunterlagen informiert. Um alle Bewerbungsunterlagen zusammenzukriegen, sollte man schon ein paar Monate Zeit einreichen, da ein Sprachtest oder auch ein Empfehlungsschreiben vom Professor an einer Uni schon manchmal etwas dauern können. Anschließend galt es dann noch die Flüge zu buchen und sich eine Unterkunft zu suchen, was man auch beides ein paar Monate vor Beginn des Auslandssemesters machen sollte.

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Universität

Die Universität liegt wirklich sehr zentral in London (Zone 1) und ist für alle die nicht im Studentenwohnheim wohnen über die Tube Station Elephant & Castle gut zu erreichen. In den ersten zwei Wochen ist wirklich sehr viel Programm geboten, sodass man schnell viele Leute kennen lernen kann. Hier sollte man wirklich schauen möglichst viel mitzunehmen, um gleich den Anschluss in der neuen Stadt und Umgebung zu finden. Ich habe hier auch einige Leute kennen gelernt, mit denen ich dann das ganze Semester über viel Zeit verbracht habe. Leider war die Einschreibung an der Uni recht chaotisch und teilweise schlecht bzw. gar nicht organisiert. An meinem Enrollment-Termin wollte ich eigentlich meine Kurse final wählen, da ich bisher nur bei der Bewerbung Präferenzen angegeben hatte. Hierbei hat es sich aber nur um einen administrativen Prozess gehandelt und ich hatte keinerlei Möglichkeit Kurse zu wählen, sodass ich überhaupt nicht wusste, welche Kurse ich belegen konnte. So hatte ich in der ersten Uni-Woche noch keinen Stundenplan und wusste nicht wo ich wann hin musste. Erst nach zahlreichen Mails und Gesprächen mit der Verwaltung hat sich die Situation aufgeklärt. Hier sollte der Prozess also auf jeden Fall verbessert werden!

Die Vorlesungen und Seminare an sich waren dann relativ interessant und gut gestaltet, wobei man dazu sagen muss, dass das Niveau deutlich unter dem an einer deutschen Universität liegt. Was mir gut gefallen hat, dass ich  nur Hausarbeiten und Präsentation und keinerlei Klausuren schreiben musste. Dies hängt jedoch von der Modulwahl ab.

Ich studiere in Deutschland Wirtschaftsingenieurwesen und habe an der LSBU Business studiert und hatte die Kurse „Managing the Principles of E-Business“, „Managing Business and Innovation“ und „London: City of Change“.

Ein weiterer Pluspunkt bei der Uni ist das gute Sportangebot. Im ersten Semester an der LSBU kann man das Fitness-Studio der Uni kostenlos nutzen und ich bin auch noch für 30 Pfund dem Fußballteam beigetreten, mit dem ich gegen andere Londoner Unis wie die LSE gespielt habe. Hier habe ich viele nette Leute kennen gelernt und auch ein paar mehr Einheimische, da man ansonsten normalerweise schon hauptsächlich zu den anderen internationalen Studierenden Kontakt hat.


Unterkunft

Ich habe mich dazu entschieden in ein Studentenwohnheim der Uni zu gehen. Die Zimmer im Wohnheim sind (mit 120 Pfund pro Woche bei mir) für Londoner Verhältnisse wirklich günstig und liegen alle in Fußdistanz zur Uni. Außerdem wird Auslandsstudenten ein Platz im Wohnheim garantiert. Ich war im Wohnheim an der Dante Road und war mit der Unterkunft sehr zufrieden. Ich hatte mein eigenes Schlafzimmer mit Waschbecken und habe mir Küche und Bad mit fünf anderen Studenten geteilt. Das Wohnheim ist natürlich nicht luxuriös, aber dafür zentral gelegen, bezahlbar und auch halbwegs sauber. Außerdem hat man über seine Mitbewohner auch gleich von Anfang an einen guten Anschluss, den man vielleicht bei einer externen Wohnung weiter außerhalb nicht so hat.


Freizeit

Kaum eine andere Stadt auf der Welt bietet so viele Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen wie London. London ist eine wunderschöne Stadt die unheimlich viel zu bieten hat und extrem vielfältig ist. Auch nach vier Monaten in London konnte ich immer wieder neue Orte entdecken. Neben den bekannten Hauptsehenswürdigkeiten hat London zahlreiche sehr charmante und individuelle Stadtviertel die man entdecken kann. Besonders empfehlen kann ich die hippen Viertel Shoreditch, Greenwich und Notting Hill mit dem Portobello Market am Samstag. Sehr empfehlen kann ich auch ein paar Tagesausflüge in die Umgebung zu machen. Ich bin mit dem Zug nach Oxford, Cambridge, Bath, Brighton und Eastbourne in den Nationalpark gefahren. Jeden einzelnen Trip kann ich sehr empfehlen. Da die Uni relativ entspannt ist, hat man auch genug Zeit London und Umgebung zu erkunden.


Kosten

Die Kosten für ein Auslandssemester in London sind insgesamt schon sehr hoch. Man sollte hier mit ca. 10.000 Euro rechnen. Für die Uni habe ich 4.200 Pfund Studiengebühren gezahlt, für das Wohnheim für 4 Monate ca. 2.300 Pfund und dann kommen noch die Flüge, die relativ billig sind und die Lebenshaltungskosten dazu. Essen gehen und Feiern gehen ist in London ziemlich teuer (ein Bier kostet meist 4-5 Pfund). Die Lebensmittel im Supermarkt sind preislich ähnlich wie in Deutschland.


Fazit

Alles in allem fällt mein Fazit für das Auslandssemester sehr positiv aus. Es ist ein einmaliges Erlebnis und man erweitert durch das Leben in einer neuen Stadt im Ausland seinen Horizont. London macht es einem hier meiner Meinung nach aber wirklich sehr leicht sich schnell wohl zu fühlen. Außerdem habe ich in London wahnsinnig viele Leute kennen gelernt und mein Englisch hat sich hier definitiv stark verbessert. Ich kann auch die Zusammenarbeit mit College Contact sehr empfehlen, da man dadurch jederzeit einen zuverlässigen Ansprechpartner hat, der über viel Erfahrung verfügt. Ein Auslandssemester in London kann ich also jedem empfehlen!