28 Jun
Erfahrungsbericht von Barbara K.

Ritsumeikan Asia Pacific University

Stadt: Beppu
Land: Japan
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Asien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 03/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

APU: Awesome time-Precious friends-Unforgettable experience

Mein Semester an der Ristumeikan Asia Pacific University war die aufregendste, interessanteste und schönste Zeit meines Lebens. Ich bin in eine vollkommen andere Welt eingetaucht. Anfängliche Zweifel und Ängste waren nach kürzester Zeit verflogen.

Dank College Contact hatte ich viel Unterstützung während des Bewerbungsprozesses erfahren, sodass eine reibungslose Anmeldung erfolgt. Bei Fragen und Problemen konnte ich mich jederzeit per e-mail an das freundliche Personal von Collage Contact wenden, die eine rasche und hilfreiche Antwort gaben. Zusätzlich wurden die Bewerbungsunterlagen vor dem Abschicken nach Japan von Collage Contact auf Vollständigkeit geprüft. Somit stellte die Bürokratie kein Hindernis für eine erfolgreiche Bewerbung dar. Da das Beschaffen von Unterlagen wie zum Beispiel Übersetzungen der Zeugnisse für Studienanfänger und das Anfertigen von einem Bewerbungsessay zeitaufwendig sind, sollte die Planung für ein Studium im Ausland circa ein Jahr im Voraus betragen.

Für Studienanfänger in Japan empfehle ich ein Scholarship Essay zu schreiben.

Vor Ort habe ich keine Betreuung erfahren. Dies kann daran liegen, dass ich als Studentin für das volle Studium an der Ristumeikan Asia Pacific University eingeschrieben war. Alleingelassen wurde ich dennoch nicht, da mir Collage Contact weiterhin Unterstützung anbot. Ich konnte mich von Japan aus per e-mail an College Contact wenden.

Die Kurse laufen auf einer Quartalbasis, sodass man nur einen Einblick in die Fächer bekommt, aber ein umfangreiches Wissen ausbleibt. Das Niveau der Vorlesungen ist unterschiedlich. Im Allgemeinen könnte man sagen, dass es vielleicht nicht extrem hoch ist, da vielleicht die Sprache Englisch teilweise ein Problem für die Studenten und die Professoren darstellt. Dagegen ist der Japanischunterricht für Erstemesterstudenten, auch „Shinkansenkurs“ gennant, sehr anspruchsvoll. Vor der Abreise empfehle ich wärmstens so viel Japanisch wie nur möglich zu erlernen mindestens Hiragana, Katakana und einige Kanji sollte man im Schlaf können. Das Interesse für Japanisch sollte sehr groß sein, denn sonst verliert man schon nach kürzester Zeit die Puste sowie die nötige Motivation.

Die Unterkunft wurde für Austauschstudenten und Erstsemesterstudenten von der Universität gestellt. Zwei Studentenwohnheime in der Nähe des Campus circa 5 Minuten Fußweg bieten eine saubere und sichere Unterkunft. Eine große Küche, Tische und ein Plasmafernseher laden in jedem Flur zum Kochen mit Freunden ein. Das lebhafte Studentenleben sollte man mögen, da der Geräuschpegel besonders mittags und abends besonders hoch sein kann. Einzelzimmer mit integriertem Waschbecken und Toilette oder Zweierzimmer ohne stehen zur Verfügung. Die Vorteile eines Einzelzimmers sind die Privatsphäre sowie die Bequemlichkeit das Waschbecken und die Toilette im Zimmer zu haben. Die andere Variante wäre das Teilen eines Zimmers, wobei eine Trennwand einem Freiraum lässt. Die Sanitäranlagen sind auf dem Flur vorzufinden. Präferenzen können bei der Anmeldung angegeben werden. Vorteile und Nachteile sollten gut abgewogen werden. Als Vorteil eines Zweierzimmers wird öfters genannt, dass man die Chance bekommt sein Japanisch mit dem Zimmerkamerad/in zu praktizieren. Dabei sollte gesagt sein, dass dies leider nicht gewährleistet ist und die Kommunikation nicht immer so resultiert wie erhofft. Dennoch eine Erfahrung ist es allemal wert.

Im zweiten Studienjahr wird von den Erstsemesterstudenten das Verlassen des Studentenwohnheimes erwartet. Die Universität unterstützt die Studenten bei der Suche nach einer Unterkunft in Beppu.

Die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten der Universität sind exzellent. Eine Vielfalt an “Circles“ von Salsa bis Teezeremonie lassen keine Wünsche offen. Ob sportliche, künstlerische oder musische Betätigung, jeder findet etwas Passendes. Festivals und kulturelle Wochen bieten die Gelegenheit das Einstudierte zu präsentieren. Da die Proben sehr viel Zeit in Anspruch nehmen ist Zeitmanagement äußerst wichtig um das Studium nicht zu vernachlässigen.

Besonders hervorheben möchte ich die kulturellen Wochen. Eine ganze Woche wird die Kultur eines Landes zum Beispiel die von Japan, China, Vietnam, Indonesien, Taiwan oder Thailand vorgestellt. Die Grandshow am Freitag in der Aula der Universität ist der Höhepunkt. Die Tanzeinlagen, Klänge und Kostüme sind faszinierend. Aktive Teilnahme an einer kulturellen Woche ist sehr gewinnbringend. Kompetenzen in multikulturellem Verständnis, interkulturelle Kommunikation und Teamarbeit können erworben werden.

In dem Student Support Center werden jede Woche “Local Exchange Activities“ angeboten. Studenten sollen die Möglichkeit bekommen sich mit den Bürgern aller Altersklassen auszutauschen. Der Besuch eines Altersheims oder einer Schule ist ein sehr einprägsames Erlebnis. Leider wird für manche Aktivitäten gutes bis sehr gutes Japanisch vorausgesetzt.

Workshops mit den Studenten der Ritsumeikan Universität in Kyoto oder den Waseda Studenten aus Tokyo finden regelmäßig statt. Die “Kyoto Peace Tour“, die in der Ristumeikan Universität stattfindet, bietet eine hervorragende Gelegenheit sich mit den Studenten der Ristumeikan Universität über den Beitrag zum Frieden auszutauschen und Kyoto zu erkunden. Für alle Erstsemesterstudenten kann ich die Teilnahme an dem “First Program“ empfehlen.

Die Lage der Universität auf einem Berg sollte jedem ganz besonders bewusst werden. Eine Busfahrt zum Bahnhof von Beppu dauert circa 40 Minuten und ist ziemlich kostspielig. Das Leben spielt sich hauptsächlich auf dem Campus ab, einer abgeschotteten und sicheren Studentenwelt. Für diejenigen die das Stadtleben und Nachtleben mögen ist diese Universität vielleicht nicht geeignet.

Ob man eine wunderbare Zeit an der Ristumeikan Asia Pacific University verbringt ist jedem selbst überlassen. Das wichtigste ist offen für alles zu sein. Ich kann jedem ans Herz legen an so vielen Aktivitäten wie nur möglich teilzunehmen.