Ramkhamhaeng University

Am 29. Dezember 2018 bin ich mit einer ziemlich engen Eurowings-Maschine von Köln direkt nach Bangkok geflogen. Die ersten Tage (inklusive Silvester) habe ich in einem extrem coolen Hostel (Back Home Backpackers) in der Innenstadt von Bangkok verbracht. Dabei habe ich ins Backpackerleben hineingeschnuppert, viele tolle Leute kennengelernt und mir Bangkok von der Touristenperspektive angesehen. Anfang Januar zog ich in meine Wohnung im Chewathai Condo ganz in der Nähe der Uni ein. Ich hatte eine 30qm Zwei-Zimmer-Wohnung mit Bad im 14. Stock. Oben auf dem Dach hatten wir ein Fitnessstudio und einen Pool. Das Ganze für circa 300 Euro im Monat.

Organisation

Was die Organisation von Ort angeht, so muss man sich definitiv keine Sorgen machen. Sowohl Wohnung, als auch alles, was die Uni betrifft lässt sich ganz entspannt kurzfristig klären. Die Kurse werden vor Ort bezahlt und man kann sich auch in einen Kurs reinsetzen und nach der ersten Vorlesung entscheiden, ob man den Kurs nimmt oder nicht (vorausgesetzt er ist noch nicht bezahlt). Das Niveau war sehr davon abhängig welchen Professor man hatte, aber insgesamt war es deutlich einfacher, als in Deutschland. Viele Thais sprechen sehr schlecht Englisch. In den Kursen sind meistens nicht viele europäische Austauschstudenten (circa 10 bis 20 % manchmal auch weniger).

Meine Kurse waren:

• Supply Chain Management
• Strategic Management
• Operations Management
• E-Commerce
• Thai Culture

Einer der größten Vorteile der Uni ist der flexible Plan. Man hat maximal zwei Kurse gleichzeitig. Es gibt Kurse, die tagsüber von 9 bis 16 Uhr stattfinden und Abendkurse von 18 bis 21 Uhr. Es ist zwar stressig, aber durchaus möglich fünf Kurse in zwei Monaten zu absolvieren. Ich habe mir ein bisschen mehr Zeit gelassen und etwa drei Monate gebraucht. Dafür hatte ich zwischendurch viel Freizeit und beispielsweise im März einen Kurs, der nur samstags und sonntags stattfand, sodass ich unter der Woche Reisen konnte. Generell bleibt viel Freizeit und auch längere Blöcke, um das wunderschöne Südostasien zu erkunden.

Tipps und Tricks

Ich fange erst mal an mit ein paar Tipps für Bangkok, die dir hoffentlich in deiner ersten Zeit dort weiterhelfen können:

1. Lass dich nicht von den Taxi und Tuctuc Fahrern verarschen. Bei den Taxis auf Taximeter bestehen. Am besten nicht erst am Fenster sagen wo man hin will, sondern gleich hinten einsteigen. Wenn die dann partout das Taximeter nicht anmachen wollen einfach wieder aussteigen und das nächste nehmen. Es gibt genug Taxis. Es kann zu schlechten Zeiten durchaus vorkommen, dass man zehn Taxen anhalten muss. Wenn du den richtigen Preis für die Strecke schon kennst, weil du sie schon oft gefahren bist, kannst du natürlich auch verhandeln. Tuctucs sind übrigens teurer als Taxen und hauen einen als Tourist immer übers Ohr. Klar, dass man trotzdem gerne mal mit einem fahren möchte. Ist ja auch spannend. Man muss sich nur damit abfinden, dass es teurer ist, als das klimatisierte Taxi.
2. In der Nähe der Khao San Road (Backpacker Party Straße) gibt es ein vegetarisches Restaurant namens Ethos, das echt super klasse ist.
3. Meine Lieblings Rooftopbar ist das Lebua. Das ist auch die Bar wo Hangover gedreht wurde. Sehr teuer, wie alle Rooftopbars aber definitiv was ganz Besonderes. Am besten um kurz vor 6 zum Sonnenuntergang kommen. Einmalig!
4. Ein richtig guter Club ist das Levels auf der Sukhumvit 11. Vor Mitternacht ist der Eintritt sogar gratis. Achtung: Schick anziehen, also keine Flipflops tragen und die Männer müssen lange Hosen anziehen.
5. Freitags kann man gratis zu einer Aufzeichnung von Thai Box Kämpfen gehen. Ich weiß gerade nicht mehr genau wie das Studio hieß, also am besten einfach mal googlen.
6. Im Norden der Stadt gibt es am Wochenende von 10 bis 18 Uhr den Chatuchak Markt. Das ist der größte Markt Bangkoks und man kann einfach alles kaufen. Souvenirs, Klamotten oder Kunst. Auch perfekt wenn man einfach nur Stöbern will.

Reisen in Südostasien

Bei meinen Reisen in Südostasien und Asien habe ich viele verschiedene Orte gesehen. Hier empfehle ich ein paar meiner Lieblingsorte.

Kambodscha

Ko Rong, eine noch recht ursprüngliche und nur unter Backpackern bekannte Insel vor der Küste Kambodschas. Die Strände sind wunderschön und der Ort wird bezeichnet als „So wie Thailand vor 20 Jahren mal war“. Wenn du gerne warmes Wasser in der Dusche hast und Wert auf westliche Standards legt bist du hier falsch. Wenn du allerdings mal was Neues erleben willst und nichts gegen Hütten am Strand ohne Strom hast und gerne ohne WLAN an einem Paradiesstrand liegen möchtest bist du hier goldrichtig.

Singapur

Der wahrscheinlich größtmögliche Gegensatz zu Kambodscha. Moderne, volle und futuristische Megametropole. Einfach superspannend auch diese Facette von Asien zu sehen und mal zu genießen, dass dort alle Englisch sprechen und die Metro im Minutentakt kommt. Besonders der Stadtteil Bugis (Künstlerviertel) und Sentosa Island (Aufgeschüttete Insel mir Universal Studios und Strand) sind einen Besuch wert. Auf keinen Fall sollte man die allabendliche Light-and-Music-Show im Garden by the Bay verpassen. Einmalig.

Indonesien

Bali ist wunderschön und wenn du nach Thailand noch etwas Zeit zum Reisen hast, dann ist Bali einfach ein perfektes Ziel. Auch die Wanderungen auf der Nachbarinsel Java waren ein einmaliges Erlebnis.

Reisen in Thailand

Jetzt ein bisschen zu meinen Reisen in Thailand:

Chiang Mai und Pai

Zwei Orte im Norden von Thailand. Backpacker Magnet, Elefant-Sanctuarys und Jungle-Treks. Zusätzlich wunderbar zum Rollerfahren lernen.

Koh Lanta

Koh Lanta ist eine große Insel in der Nähe von Krabi. Von dort aus lassen sich tolle Tagesausflüge nach Koh Phi Phi oder zu anderen schönen Inseln machen. Hier kann man wunderbar entspannen, Roller fahren und hat auch mal nicht nur Backpacker um sich. Insgesamt ist das Publikum sehr gemischt. Besonders zu empfehlen ist das Blanco Hostel.

Ein weiterer Trip führte mich Nach Koh Tao, Koh Phangan und Koh Samui, die alle auf ihre eigene Art legendär sind. Koh Tao ist berühmt berüchtigt für seine Tauchschulen und bietet massig günstige Angebote für Einsteiger. Auch zum Schnorcheln, Feiern und Beachen ist die Insel gut geeignet. Besonders die Vibes am Sairee Beach haben es mir dort angetan. Koh Phangan ist bekannt für seine Fullmoon-Partys. Zu diesem Event kommen monatlich bis zu 100,000 Menschen. Auch wenn gerade nicht Vollmond ist wird hier gefeiert. Schließlich gibt es noch andere Mondphasen, die einen regelmäßigen Partyanlass geben. Die Halfmoon- und Newmoon-Partys, sowie zahlreiche weiter Feiermöglichkeiten sorgen dafür, dass einem hier nie langweilig wird. Koh Samui ist die größte der drei Inseln und verfügt über schöne Wasserfälle und tolle Dschungelareale.

Wenn du also noch überlegt wo du in deinem Auslandssemester hin möchtest und du Abenteuer magst und gerne ganz viele neue tolle Menschen kennenlernst, dann kann ich dir ein Studium an der Ramkhamhaeng University in Bangkok nur empfehlen. Wichtigster Tipp und bestimmt eine thailändische Lebensweisheit: „Don’t overthink it“. Nicht zu viel Planen, denn es kommt meistens eh anders als geplant, aber genau das ist es ja, was Asien und insbesondere Thailand zu einem so besonderen Ort macht.