23 Feb
Erfahrungsbericht von Anna K.

Ramkhamhaeng University


Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Osnabrück U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein gutes Jahr bevor ich nach Bangkok gegangen bin, habe ich angefangen, mich über ein Auslandssemester zu informieren. Da ich eine ganz andere Kultur kennenlernen wollte, entschied ich mich für Asien. Durch einen Freund habe ich von College Contact erfahren und bin letztendlich zu dem Entschluss gekommen für ein Semester nach Bangkok zu gehen.

Die Bewerbung für die Universität war recht einfach. Es konnten alle wichtigen Informationen zum Bewerbungsprozess auf der Internetseite von College Contact gefunden werden und wenn Fragen offen blieben, konnte ich mich direkt an College Contact wenden. E-Mails wurden sofort beantwortet und auch per Telefon wurde jede noch so kleine Frage problemlos geklärt. Die Betreuung war wirklich großartig!

Des Weiteren gehörte es zu meinen Vorbereitungen, mich über die Anrechnung der Vorlesungen aus Bangkok zu kümmern. Bei der Kurswahl an der Ramkhamhaeng University sollte man sehr flexibel sein, da die Stundenpläne recht kurzfristig erscheinen. Jedoch konnte ich bereits die Voraussetzungen an meiner Heimatuniversität klären und ungefähr abschätzen, welche Kurse angeboten werden könnten.

Für die ersten Tage in Bangkok habe ich mir ein Hotelzimmer gebucht und mich direkt auf die Suche nach einem Apartment gemacht. Dafür besuchte ich die bekannten Unterkünfte wie das @home und Dcondo. Wie ich später von den einheimischen Studenten erfahren habe, gibt es auch noch einige günstigere Unterkünfte an der Ramkhamhaeng Road in der Nähe des Big C.

Nachdem ich meine Unterkunft gefunden hatte, habe ich mich bei der Universität eingeschrieben. Dort musste ich in bar meine Studiengebühren bezahlen und mich für die Kurse einschreiben. Es ist nicht nötig, direkt alle Kurse zu buchen. Dies ist später immer noch möglich. Außerdem gibt es auf Nachfrage auch eine Liste mit Abendkursen. Diese wird euch allerdings gerne vorenthalten.

Nachdem ich im Dcondo eingezogen bin, habe ich sehr schnell ein paar andere Austauschstudenten kennengelernt. Der Pool ist ein beliebter Treffpunkt und die Menschen ziemlich unkompliziert. Dort habe ich so einige Nachmittage verbracht. Der kleine Fitnessraum direkt neben dem Pool bietet eine gute Möglichkeit, um sich in der Zeit fit zu halten. Zu bemängeln ist jedoch, dass die Geräte teilweise nicht funktionsfähig sind und während der Zeit, in der ich dort war, die Klimaanlage für zwei Monate nicht funktionierte.

Zur Unterkunft ist noch anzumerken, dass man die Stromkosten im Auge behalten sollte, da die Klimaanlagen doch sehr viel verbrauchen können. Alternativ kann man sich günstig einen Ventilator anschaffen ;).

Mein Vermieter war sehr nett. Ich musste gesundheitsbedingt früher abreisen und musste für die restlichen Monate keine Miete mehr zahlen und habe meine vollständige Kaution zurück erhalten.

An der Ramkhamhaeng University ist die Vorlesungsstruktur anders als in Deutschland. Die Kurse gehen häufig nur über zwei bis vier Wochen und werden dann den kompletten Tag von 9.00 – 17.00 Uhr gehalten. Zwischendurch ist eine Stunde Mittagspause. Das Studienniveau ist längst nicht so hoch wie in Deutschland, allerdings steht man dort vor anderen Herausforderungen. Hat man mehrere Kurse parallel, kann es sehr anstrengend werden. In jedem Kurs wird ein Midterm geschrieben sowie ein Final-Exam. Zusätzlich wird es öfters verlangt, ein Paper zu schreiben oder Präsentationen zu halten. Wenn man mit Studenten der verschiedensten Nationen zusammenarbeitet, kann dies aufgrund der Sprachbarriere und unterschiedlichen Wissensstände sehr zeitaufwendig sein. Jedoch ist es eine tolle Erfahrung. Ich besuchte auch einen Kurs, in dem wir jede Vorlesung eine Case Study präsentieren mussten. Da die Vorlesungstage teilweise direkt hintereinander lagen, mussten wir entsprechende Nachtschichten einlegen.

Die Mensa der Universität ist sehr gut und bietet jede Menge Abwechslung. Hat man mal keine Motivation zur Vorlesung, kann man sich mit einem Besuch dort ziemlich gut motivieren smiley.

Waren Angelegenheiten mit dem International Office zu klären, musste man dafür viel Geduld aufbringen. Wenn man wichtige Unterlagen benötigt, sollte man immer wieder nachfragen und genug Zeit einplanen.

Die Freizeitmöglichkeiten sind in Bangkok unglaublich vielfältig. Man kann problemlos mit dem Skytrain oder dem Boot in die Innenstadt kommen. Dort ist für jeden etwas dabei.

Mir hat beispielsweise ein Ausflug auf die Halbinsel Ko Kret sehr gut gefallen. Dort kann man sehr gut der Großstadt entfliehen und die Ruhe genießen. Unter der Woche ist es wirklich ruhig dort und ein tolles Erlebnis in der Natur.

Außerdem habe ich an einem Kochkurs teilgenommen, der Spaß und Freude pur war. Die Gruppe war international und offen. Wir kochten fünf Gerichte, die wir anschließend alle gemeinsam aßen. Jeder bereitete seine Portion in einem eigenen Wok zu. Der Koch war super und hat uns alles unkompliziert erklärt.

Ein Besuch in Kanchanaburi und dem Erawan Wasserfall sollte nicht fehlen. Ich mietete mir für zwei Nächte ein sehr günstiges Zimmer direkt am Fluss in Kanchanaburi. Für den Besuch am Wasserfall sollte man einen kompletten Tag einplanen. Abends bleibt dann noch Zeit, um auf den Nachtmarkt zu gehen.

Da ich aufgrund meines Visums Thailand verlassen musste, entschied ich mich, nach Singapur zu fliegen. Es war ein sehr toller und vielfältiger Aufenthalt dort. Ich machte eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-and-Drop-Bus und besuchte den botanischen Garten. Dort hat mir der Orchideengarten besonders gut gefallen.

In Bangkok wird einem auf jeden Fall nie langweilig. Mit den Minivans kommt man unkompliziert und kostengünstig an jeden Ort.

Kosten

Allgemein kann ich zu den Kosten sagen, dass die Kosten für die Unterkunft denen für ein WG-Zimmer in Deutschland entsprechen. Das Essen auf den Straßen ist sehr günstig. Man kann für etwa einen Euro ein Mittagessen bekommen. Falls man selbst kocht und in den Supermärkten einkauft, kann es schon mal teurer sein. Eine Alternative stellen die Märkte dar. Dort kann man günstig Obst und Gemüse kaufen. Es ist von großem Vorteil, wenn man ein paar Wörter Thai sprechen kann, da die Verkäufer dann gleich viel aufgeschlossener sind.

Reisen in Thailand ist ebenfalls sehr günstig, da es die Billigairlines gibt und man mit den Minivans günstig von A nach B kommen kann.

Der tägliche Weg zur Uni ist bequem und günstig mit dem „roten Bus“ zu bewältigen. Dort bezahlt man etwa 20 Cent für eine Fahrt.

Zusammenfassend kann ich jedem empfehlen ein Semester in Thailand zu verbringen. Es war eine sehr schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und mir persönlich viele tolle Erfahrungen gebracht hat. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, beeindruckende Orte besucht und mehr über mich selbst erfahren.