28 Mär
Erfahrungsbericht von Ann-Kathrin G.

Dublin Business School


Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Dortmund TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemeines

Bei der Wahl des Landes und meiner Auslandshochschule habe ich mich komplett auf mein Bauchgefühl verlassen und wenig detaillierte Vergleiche gezogen. Bevor es für mich in mein Auslandssemester ging, war ich mir sicher, dass ich gerne Richtung Großbritannien möchte. Bei meiner Recherche bin ich relativ schnell auf College Contact gestoßen und habe direkt ein persönliches Beratungsgespräch vereinbart, da das Münsteraner Büro für mich gut zu erreichen war. In dem Gespräch haben wir gemeinsam mögliche Hochschulen in Großbritannien und Irland rausgesucht. Relativ schnell stand für mich danach fest, dass es für mich nach Irland, genauer gesagt Dublin, gehen sollte. Ausschlaggebend dafür war nicht nur die Tatsache, dass ich gerne in eine Großstadt wollte, sondern vor allem der Preis. Die Studiengebühren waren dort im Vergleich zu Großbritannien doch etwas weniger. Günstig ist es allerdings trotzdem nicht. Jetzt nach meinem Auslandsaufenthalt kann ich allerdings sagen, dass ich mit meiner Entscheidung alles richtig gemacht habe und für mich Dublin bzw. Irland die ideale Wahl war.

In den fast vier Monaten habe ich Irland als ein wahnsinnig vielseitiges, freundliches und vor allem wunderschönes Land kennengelernt. Dublin selbst ist eine sehr coole Stadt, in der man super viel erleben kann und immer wieder verschiedene Dinge unternehmen kann. Auch wenn sie größentechnisch nicht mit Millionenstädten wie London, Berlin oder Paris zu vergleichen ist, hat sie für mich absolutes Großstadtflair. Es gibt immer wieder neue Cafés, Bars, Restaurants und vor allem Pubs zu entdecken und auch die Kulturszene bietet einiges an Möglichkeiten. Was Dublin allerdings für mich besonders macht, ist die schnelle Anbindung an wunderschöne Landschaften. Irland bietet bekanntlich die schönsten Landschaften Europas an und diese sind, dadurch, dass das Land nicht besonders groß ist, super schnell und günstig zu erreichen. Deswegen war für mich Dublin eine ideale Stadt, um dort ein Auslandssemester zu verbringen. In der Stadt herrscht absolutes Großstadtfeeling, es ist allerdings trotzdem möglich, innerhalb von 30 Minuten mit der Bahn die pure Natur zu erleben. Vor allem die Küsten von Irland sind dabei nur zu empfehlen.

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Zum Studium und der DBS

Hier in Deutschland studiere ich Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften und da ein Auslandssemester für mich zum Pflichtprogramm gehört, musste ich Kurse in diesem Bereich wählen. Auch wenn die Dublin Business School, wie der Name schon sagt, vorallem wirtschaftlich ausgelegt ist, bietet sie auch einige Kurse im „Art Department“ an. Zur Organisation muss man allerdings vorab sagen, dass man hier viel Geduld mitbringen muss. Die Iren arbeiten hier sehr gelassen und vor allem spontan. Vor meiner Abreise wusste ich lediglich, wann ich wo zur Registrierung sein musste, der weitere Verlauf wurde mir erst innerhalb der ersten Woche klar. Und mein finaler Stundenplan stand endgültig erst in meiner dritten Woche an der DBS. Generell muss man auch sagen, dass die DBS wahnsinnig viele ausländische Studenten aufnimmt, die dort ein oder zwei Semester absolvieren. Auffällig während der ersten Begrüßung der „study abroad students“ war auch, dass sehr viele Deutsche dabei waren. Wer also in seinem Auslandssemester auf gar keinen Fall etwas mit Deutschen zu tun haben möchte, muss sich hier schon etwas Mühe geben, ihnen aus dem Weg zu gehen. Dies war jedenfalls mein Eindruck. In meinem Fall war es allerdings so, dass ich dadurch, dass ich keinen wirtschaftlichen Schwerpunkt hatte, meine Kurse fast ausschließlich mit einheimischen Studenten zusammen hatte. Bei den von der Uni organisierten Freizeitaktivitäten haben aber vor allem Deutsche und andere ausländische Studenten teilgenommen.

Der Umfang der Kurse war in meinem Fall relativ hoch. Da ich für meine Heimatuniversität 30 Creditpoints erreichen musste, habe ich insgesamt sechs Kurse á 5 Creditpoints belegt. In Irland finden die Kurse jeweils drei Stunden in der Woche statt und oft werden diese auf zwei Sitzungen verteilt.

Und auch bei den Freizeitangeboten gilt es wieder Geduld und Flexibilität mitzubringen. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat, dass sich das breite Angebot an Aktivitäten auch mal schnell ändern kann, gibt es aber auch hier viel zu erleben. Generell ist aber zusagen, dass nicht nur meine irischen Mitstudenten, sondern auch die Dozenten, die Student Union ( also diejenigen, die für die Studentenveranstaltungen verantwortlich sind) und auch die Mitarbeiter an der Uni super freundliche und hilfsbereite Menschen sind.


Unterkunft und Transport­mittel

Die Sache mit der Unterkunftssuche in Dublin ist wahrscheinlich die größte Schwierigkeit. Denn die Stadt ist voll von Menschen, die Zimmer für einen kurzen Zeitraum suchen und der Platz ist begrenzt. So kann man vor allem im Zentrum schon mal sehr viel Geld für sehr wenig Platz ausgeben. Bevor ich nach Dublin gegangen bin, habe ich bei vielen gelesen, dass sie sich erst vor Ort eine Unterkunft gesucht haben. Dann würde ich allerdings empfehlen, bereits mind. zwei Wochen vor Semsterbegin nach Dublin zu reisen, da viele noch während der Vorlesungszeit nach Zimmern gesucht haben. Und ganz wichtig, besonders bei Privatanbietern, niemals im Voraus bezahlen, denn das Geschäft mit verzweifelten Wohnungssuchenden boomt.

Obwohl es irgendwann auch mein Plan war, erst vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen, da meine Suche von zu Hause aus mehr als erfolglos war, hatte ich ungefähr zwei Wochen vor meinem Abreisetag Glück und habe doch noch ein Zimmer gefunden. Also nicht verzweifeln man findet auch spontan noch etwas. Über die Seite roomster.com habe ich ein Zimmer bei einem irischen Pärchen gefunden. Das Zusammenleben lässt sich als eine Mischung aus WG-Leben und Untervermietung eines Zimmers bei einer Familie beschreiben, falls das Sinn macht. Für mich persönlich war die Situation allerdings ideal. Zur Lage ist zu sagen, dass meine Unterkunft etwas außerhalb, nördlich von Dublin lag, in Raheny. Dafür war ich allerdings in 15 Gehminuten am Meer. Mit dem Bus hat es zwischen 30 und 60 Minuten zur Uni gedauert. Die DBS liegt nämlich mitten im Zentrum von Dublin. Allerdings südlich der Liffey, was bedeutet, dass man morgens immer schön im Berufsverkehr stand. Mit der Dart, der irischen Version der deutschen S-Bahn, war ich allerdings in 30 Minuten in der Innenstadt. Bei der Wahl der Unterkunft muss man leider Prioritäten setzen. Denn für den Preis hätte ich in der Innenstadt deutlich kleinere und ältere Zimmer bekommen. Bei der Lage im Allgemeinem ist zu sagen, dass man oft hört, der Norden Dublins sei gefährlich. Ich würde allerdings sagen, dass es eher nördlich und südlich der Liffey unsicher werden kann. Ich habe aber auch einige Studenten getroffen, die in den besagten Gegenden gewohnt haben und die waren dort zufrieden und haben sich sicher gefühlt.

Transportmäßig ist zu sagen, dass so ungefähr alles mit Bussen zu erreichen ist. Da Dublin keine U-Bahn besitzt, spielt sich hier alles oberhalb ab. Alternativ dazu gibt es noch die bereits erwähnte Dart und die Luas, die wie eine Straßenbahn agiert.


Freizeit & Ausflugs­möglichkeiten

Wie bereits erwähnt, habe ich Dublin bzw. Irland als ein wunderschönes und vielseitiges Land erlebt. In den knapp vier Monaten die ich dort verbracht habe, habe wahnsinnig viel von dem Land erkundet, und habe trotzdem noch längst nicht alles gesehen. Hier lohnt es sich vor allem, die Angebote der Student Union an der DBS wahrzunehmen. So haben wir zum Beispiel in unserer dritten Woche ein Wochenende an der Westküste verbracht und konnten an Surfkursen teilnehmen. Was sich absolut gelohnt hat und wir für den Preis wahrscheinlich nicht hätten selbst organisieren können. Generell bietet die Dublin Business School einige günstige Ausflugsmöglichkeiten an. Aber auch Ausflüge selbst organisieren geht in Irland sehr gut und günstig. Da sich unsere Ausflüge auf das Wochenende begrenzte, haben wir oft auch von Touristenbüros organisierte Bustouren gemacht, da diese am einfachsten und oft auch am günstigsten waren. Mein Highlight war allerdings die "reading week". Anfang November hatten wir eine Woche frei. Die haben wir genutzt, um die Westküste rund um Killarney zu erkunden. Hier haben sich vor allem die Halbinsel Dingle und der Ring of Kerry gelohnt. Die Landschaften dort werde ich wohlmöglich nicht mehr so schnell vergessen.

Sehenswertes in Dublin und Umgebung:

  • Howth
  • Coast walk von Greystones nach Bray
  • Killeney Hill Park

Außerhalb von Dublin:

  • Killarney National Park
  • Die Halbinsel Dingle
  • Ring of Kerry
  • Belfast
  • Surftrip nach Bundoran

Fazit

Für mich hat sich mein Auslandssemester in Dublin absolut gelohnt. Ich habe es keine Sekunde bereut und würde es jederzeit wieder tun. Ich hatte wenig Erwartungen an die meine Zeit in Irland und habe den Aufenthalt, mit viel Vorfreude, einfach auf mich zukommen lassen. Alleine wegen der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Iren lohnt sich ein Aufenthalt in Dublin. Und die vielen, günstigen Ausflugsmöglichkeiten bieten viel Abwechslung während des Studiums.

Und falls ich es noch nicht erwähnt habe, ist noch zu sagen, dass ich mit der Betreuung und Hilfe von College Contact mehr als zufrieden war. Ich habe mich zu jeder Zeit gut beraten gefühlt und bei jeder Frage die schnellstmögliche, immer freundliche Antwort bekommen. Dafür möchte ich mich nochmal bedanken.