1 Jul
Erfahrungsbericht von Angelina T.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 03/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war insgesamt 7 Monate in den Staaten. Den Aufenthalt dort hatte ich mir schon immer gewünscht, da ich sehen wollte, wie die Menschen auf so einem riesigen Kontinent leben und zudem tut sich das auch gut im Lebenslauf, gerade wenn man plant eine internationale Karriere zu starten ;-) Durch College Contact konnte ich mir einige Unis in den Staaten anschauen, was sehr gut und übersichtlich dargestellt wurde. Nun, warum ich mich für Kalifornien entschieden habe, liegt wohl auf der Hand. Die Cal State East Bay erwies sich dadurch als die ‚günstigste‘ Uni und durch die anderen Erfahrungsberichte fiel die Wahl dann auch nicht so schwer. College Contact hat einem mit Allem geholfen, selbst mit der komplizierten Ausfüllung und Beantragung des Visums.

Nun zur Uni: Die Uni an sich ist richtig riesig! Kein Vergleich zu den deutschen Unis. Sie liegt auf einem Hügel, wovon man ganz Hayward und die Bay Area sehen kann. Eine wirklich schöne Aussicht, vor allem wenn die Sonne untergeht! An der Uni gibt es einfach alles von einem Stadion bis hin zu Subway und einem Health Center. Die Uni ist ebenfalls mit einer riesigen Bibliothek usw ausgestatten. Man kann, wenn man mal ein paar Stunden frei hat, schön auf der Wiese liegen und die Mittagssonne genießen. Auswahl an Essen hat es dort genug, neben den Fast-Foodketten wie TacoBell, PizzaHut und Subway gibt es noch einen kleinen Laden in dem man auch Sandwiches, kleine Snacks oder Salate kaufen kann.
Kommen wir nun zu dem nicht so erfreulichen Teil. Wenn man nicht gerade in den Dorms wohnt, sprich im Studentenwohnheim, hat man meist einen langen Weg bis zur Uni. Eine Kommilitonin und ich hatten uns deswegen auch ein Auto geholt. Mit dem Auto waren wir in ca. 10 Minuten an der Uni, haben wir die BART (U-Bahn) und den Shuttle-Bus benutzt, waren wir ca.1 Stunde unterwegs. Zudem kam manchmal dazu, dass die Shuttle-Buse voll waren und man auf den nächsten warten musste, was heißt, das man zu spät zum Unterricht kommt. Manche Professoren mochten das gar nicht und meinten dann auch mal nach dem Motto ‚wenn ihr schon spät dran seit dann braucht ihr gar nicht mehr auftauchen.‘ Man kann sich überlegen, was für einen günstiger erscheint, entweder die teuren Studentenappartements, die meist nicht eingerichtet sind oder man privat bei jemandem wohnt und sich ein Auto holt. Ich meine, ein Auto braucht man schon, da die ganzen Wege zur Bank und Supermärkten nicht so schnell zu Fuß zu erreichen sind. So nun zum nächsten Minuspunkt was die Uni angeht. Hier wurde in den Erfahrungsberichten ab und an erwähnt, dass es Schwierigkeiten bezüglich der Fächeraufteilung bzw – zuteilung gab. Und ja, die hatten wir auch. Um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, an einem Fach teilnehmen zu dürfen, muss man Unterschriften von den Profs holen, was sich nicht immer als leicht erwies, da bei einigen von uns die Unterschrift verweigert wurde. Das war aber nur ein Ausnahmefall. Die Sammlung der Unterschriften galt nur den ALP-Students (also uns Deutschen). Wir waren sozusagen die letzten, die sich in die Kurse eingeschrieben haben. War der Kurs voll, gab es keine Chance mehr da rein zu kommen, es sei denn der Prof hat gesehen, dass die Nachfrage für den Kurs sehr hoch ist und schließlich die Teilnehmerzahl erhöht. Nachdem man nun die Unterschriften gesammelt hatte, gab es einen ‚Einschreibungstag‘. Hier galt ‚Wer zuerst kommt, malt zuerst‘. Wer zuerst einen Zugangscode für den ausgewählten Kurs bekommt, kommt auch als erster rein. Wer zu spät dran ist, sich in dem Kurs einzuschreiben, könnte Pech haben. Im Fall Quarter waren sehr viele Deutsche da, d.h. ein riesiger Ansturm. Demnach standen ein paar Studenten bereits um 5 Uhr morgens vor dem Gebäude, um als erste die Codes zu bekommen (obwohl das Gebäude bzw Büro erst um halb 9 öffnete). Der Chef des ALP-Büros, das Büro bzw die Leute, die für uns Auslandsstudenten zuständig waren, meinten ständig nur, wir sollen bezüglich der Fächerwahl flexibel sein, was sich bei manchen sehr schwierig erwies. Denn viele Unis haben strikte Vorgaben. Dennoch konnte der ein oder andere nach Rücksprache mit der Uni ein anderes Fach wählen, manche hatten leider etwas weniger Glück und konnten eben ein oder zwei Fächer nicht anrechnen lassen. Die Auswahl der Business-Fächer war ganz okay, jedoch nicht gerade viel. Man sollte unbedingt aufpassen, wenn man länger als 1 Quarter bleibt, welches Fach man wählt, denn nicht alle Fächer werden jedes Quarter angeboten!!
Es gibt neben den international Kursen (die meist nur von Deutschen besucht werden) noch die normalen Kurse. Ich habe mich bewusst für die normalen entschieden, um den Kontakt zu den Amis zu haben und um nicht bevorzugt zu werden, wie in den international Kursen, indem man für sehr sehr wenig Aufwand ein A geschenkt bekommt. Ich hatte größtenteils richtig gute Profs, die sich über deutsche Studenten sehr gefreut haben und uns auch gern geholfen haben, falls wir Schwierigkeiten hatten. Die Kurse waren nicht immer unbedingt leicht, jedoch konnte man sich mit Fleiß eine gute Note holen.

An sich ist das Leben in den Staaten leider sehr teuer, vor allem wenn man auch reisen möchte. Es ist aber das Geld wert!! Die Gegend um Hayward ist nicht gerade so toll, dennoch ist San Francisco innerhalb 45 min zu erreichen! Sehr coole Stadt!
Versucht soviel zu sehen wie ihr nur könnt, wer weiß wann ihr wieder in den Staaten seid! Ich habe dort sehr viele Leute kennengelernt! Ich vermisse die Leute und die USA seit ich von dort weg bin! Die Menschen dort sind einfach viel entspannter und offener.
Ich lege es jedem ans Herz, einmal in den Staaten gewesen zu sein!!