26 Mär
Erfahrungsbericht von Anahita S.

London South Bank University


Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 01/2018
Heimathochschule: Bielefeld U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein Auslandssemester kann ich jedem nur empfehlen und ist definitiv mehr als lohnenswert! Die Monate in London sind eindeutig meine Lieblingsmonate gewesen und ich werde bei dem Gedanken, dass die London-Zeit an der LSBU nun definitiv vorbei ist, etwas wehmütig. Umso mehr freut es mich aber, euch etwas über die Zeit in London zu berichten zu können und euch hoffentlich für ein Auslandssemester zu motivieren.

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Planung

Zunächst einmal solltet ihr euch aber überlegen, wohin es für das Auslandssemester gehen soll.

Für mich war zunächst einmal gar nicht klar, ob ich so „spontan“ (ich habe mich im April für ein Auslandssemester ab September entschieden) überhaupt noch ein Auslandssemester organisiert bekomme. Ein Freund hat mich auf College Contact hingewiesen und ab dem Zeitpunkt war die Organisation ziemlich einfach, da das liebe und sehr hilfreiche College Contact-Team immer ansprechbar war und mir tatkräftig beiseite stand.

Ich selbst hätte mich wahrscheinlich im Voraus für eine andere Uni in London entschieden, da ich die Studienqualität an der LSBU für verbesserungswürdig halte, aber durch den knappen Zeitvorlauf kamen mir die angenehmen Fristen der LSBU sehr entgegen. Nachdem ich mich also auf der College Contact-Seite zunächst für eine Stadt und dann für eine Universität entschied, stand die Wahl für die LSBU fest.


Universität

Die Uni liegt sehr zentral in London und die nächsten Tube-Stationen sind u.a. die Waterloo Station und Elephant and Castle. Die Lage der Uni ist ein Traum, da man schnell zu den Hauptsehenswürdigkeiten gelangt und ich bei uns auf dem Stockwerk im McLaren Wohnheim sogar die Aussicht auf das London Eye genießen durfte.


Studium

Da ich zur Zeit meines Auslandssemesters im 5. Psychologiesemester war, habe ich mir die Psychologie Module der Uni angeschaut. Hier gebe ich euch den Tipp, nicht nur die für „Internationals“ gekennzeichneten Module zu wählen, sondern auch bei den Modulen der regulären Studierenden zu schauen, denn diese kamen mir mit meinem Studienverlaufsplan gelegener und vor Ort konnte ich mit einigen Bemühungen und der für meine Fakultät verantwortlichen Betreuerin noch Kurse wechseln. Die Modulanzahl von drei möglichen Modulen fand ich etwas wenig und hätte mir mehr Auswahl gewünscht, die jedoch leider nicht möglich war, da das Maximum drei Module waren. Auch hätte ich mir an der LSBU eine größere Auswahl an Hochschulgruppen gewünscht, denn von denen, die es gab, sprach mich keine an.

Die Lehre an der LSBU war bei uns insgesamt so aufgeteilt, dass wir pro Modul (insgesamt 3) eine Vorlesung und ein Seminar in der Woche hatten. Der Stundenplan variiert somit mit den Modulen. Da alle meine Module am Dienstag und Donnerstag stattfanden, hatte ich die restlichen drei Tage in der Woche zur Vor- und Nachbereitung und zur London-Erkundung Zeit.

Obwohl dies viel erscheinen mag, verbrachte ich viel Zeit in der Bibliothek der LSBU, da die Essays (die zu 100% meine Studienleistung darstellten), viel Zeit erforderten. Hier gebe ich euch den Tipp, euch frühzeitig an die Bearbeitung dieser zu machen, um den Nachtschichten (die ich das erste Mal in London erfuhr) zu entkommen. Das „Learning Resource Center“ und die dadurch angebotenen Kurse können hierbei eine große Hilfe sein. Insgesamt ist auch das Verhältnis zu den Dozenten sehr gut. Ich konnte sie immer ansprechen, ihnen schreiben und mich schnell an den etwas anderen und teilweise interaktiveren Lehrstil gewöhnen.


Unterkunft

Ein großer Pluspunkt der LSBU war die tolle Studentenunterkunft. Ich habe im McLaren Haus gewohnt und würde dieses auch jedem empfehlen, da ich finde, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis exzellent gewesen ist. Mein Zimmer war sauber und integrierte ein eigenes Bad. Die Küche habe ich mir mit sieben weiteren Mitbewohnerinnen geteilt und unser Zusammenleben war sehr harmonisch. Wir hatten wöchentliche „Flat-Dinner“, wo wir zusammensaßen, kochten und redeten und diese würde ich Euch auch sehr empfehlen! Andere Zimmer wären nicht so gut gewesen, aber ich war mit meinem sehr zufrieden. Auch die Mitarbeiter des McLaren Wohnheims fand ich sehr nett, da man sich immer an diese wenden konnte. Einzig die Besucherregellungen sind im McLaren meiner Meinung nach etwas zu streng, da Besuch max. drei Nächte die Woche bleiben darf und man somit planen muss, um auch genügend Abstand zwischen den Besuchern zu lassen. Andere Wohnheime der LSBU (z.B. Dante Road) sind da zwar kulanter, liegen aber weniger im Herzen des Geschehens. Ich würde mich daher immer wieder für das McLaren Wohnheim bewerben.


Freizeit

In der Umgebung um die LSBU herum kann man enorm viel unternehmen. Der Borrow Market (kulinarisch sehr empfehlenswert), die London Bridge und das Tate Modern sind fußläufig sehr gut zu erreichen und insgesamt bin ich verhältnismäßig wenig Tube oder Bus gefahren, da man vom McLaren sehr gut zu den Hauptsehenswürdigkeiten gekommen ist.

Meine Erkundungstipps wären im Winter ein Besuch in der Lichtershow des Kew Gardens, das Matilda Musical am Covent Garden und Fahrten in andere Städte Großbritanniens. Ich bin insgesamt viel mit dem Fernbus gereist und war unter anderem in Brighton, Oxford und Edinburgh (alle genannten Orte sind meiner Meinung nach sehr sehenswert!). Nutzt also eure Zeit in London auf jeden Fall auch zum Reisen, vor allem am Anfang des Wintersemesters, wo es das Wetter noch gut zulässt.


Tipps

Empfehlenswert ist auch die Nutzung des Gyms, welches fußläufig fünf Minuten vom McLaren entfernt liegt und für International Students kostenfrei nutzbar ist.

Auch für den GP (Arzt in der UK) solltet Ihr euch in der Orientierungswoche registrieren, um bei Krankheit gut und schnell versorgt werden zu können.

Informiert euch vor Antritt des Auslandssemesters auch über Stipendien, da das Auslandssemester in London mit den zusätzlichen Studiengebühren sehr teuer ist. Vielleicht seid ihr auch Auslands-BAföG berechtigt und könnt euch dafür bewerben.

Versucht außerdem schnell Kontakt zu den anderen Internationals und euren Kommilitonen zu erhalten, denn vor Ort habe ich auch sehr viele Deutsche kennengelernt, mit denen man dann schnell in die deutsche Sprache wechselt. Durch die vielen Internationals konnte ich jedoch mein Englisch sehr gut einsetzen und vor allem meinen Schreibstil durch die Essays verbessern. Traut Euch auch rege in den Seminaren zu partizipieren, da die Dozenten sehr nett und zuvorkommend sind!


Fazit

Insgesamt würde ich das Auslandssemester in London und die Kooperation mit College Contact sehr empfehlen, da diese Zeit für mich einmalig war und ich wirklich dankbar darüber bin, diese Zeit in London erlebt zu haben.