15 Apr
Erfahrungsbericht von Alexander L.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2013 bis 03/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Oktober 2013 bin ich nach Bangkok geflogen, um dort ein Auslandssemester an der Ramkhamhaeng University zu absolvieren. Ich studierte Wirtschaftswissenschaften im 5. Semester und wollte auf alle Fälle ein Auslandssemester machen. Die Wahl fiel auf Bangkok, da mich das Leben in der Supermetropole und die Möglichkeit einfach und preiswert an Strände, in Bergregionen und umliegende Länder zu kommen, gereizt hat.

Die Vorbereitungen

Bewerbung:
Anfangs versuchte ich den direkten Kontakt mit der Ramkhamhaeng University aufzunehmen. Hierzu besorgte ich mir die Bewerbungsunterlagen auf der Homepage und schickte diese sowohl per E-Mail, als auch per Post an die angegebene Adresse des Internationalen Büros der Universität. Nach ein paar Wochen Wartezeit, kam jedoch keine Antwort und auf Anfragen reagierte ebenfalls niemand. Da ich schon vorher von College Contact gehört hatte, wendete ich mich per Mail an die für Asien zuständige Abteilung. Bereits nach kurzer Zeit kam eine Antwort und ich wurde von diesem Zeitpunkt an von einer kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeiterin betreut. College Contact half mir nicht nur bei der Bewerbung an der Uni, sondern lieferte ebenfalls eine Masse von Informationen bezüglich Auslands-Bafög, Kursbeschreibungen, Visa, Unterkünfte vor Ort etc. Während der Planungszeit und des gesamten Aufenthalts wurde ich von derselben Mitarbeiterin betreut, die somit individuell auf meine Probleme und Fragen eingehen konnte und sogar von sich aus regelmäßig gefragt hat, ob alles in Ordnung sei und ob ich Hilfe benötige. Da sich in meiner Zeit in Bangkok schwere Unruhen und Aufstände abspielten, wurde auch hier öfter gefragt, ob noch alles okay ist und es wurden Ratschläge gegeben, wie man sich am besten von den Unruhen fern hält. Alles in allem war ich stets zufrieden mit der Arbeit von College Contact.

Visum:
Für meinen Aufenthalt, der über ein halbes Jahr ging, benötigte ich ein thailändisches Visum. Hierbei entschied ich mich für ein Jahresvisum mit „Multiple Entry“. Zum Erhalt des Visums nimmt man Kontakt mit der zuständigen, thailändischen Botschaft auf. Dann bekommt man einen Brief, in dem alles erklärt wird. Per Postweg soll man 140€, einen frankierten Rückumschlag und den original Reisepass in einen Brief packen und diesen an die Botschaft senden. Zuerst hatte ich Bedenken, da es sich nicht gerade seriös anhört ein Reisedokument und Bargeld per Brief in Deutschland herum zu schicken, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass es sehr schnell und problemlos geklappt hat. Zum Visum sei noch gesagt, dass es alle 90 Tage verlängert werden muss! Das heißt, man muss einen „Visa-Run“(das Land verlassen und wieder einreisen) machen oder zu einem zuständigen Amt in Bangkok gehen, um es dort gegen umgerechnet 50€ verlängern zu lassen. Vom letzteren rate ich jedoch dringend ab! Die Ämter sind stets überfüllt und der Preis ist meiner Meinung nach übertrieben.

Learning Agreements:
Um die Kurse, die ich Bangkok vor hatte, zu machen auch in Deutschland anerkannt zu bekommen, benötigt man Learning Agreements der jeweiligen deutschen Lehrstühle. Hierfür muss man am Lehrstuhl eine Kursbeschreibung des thailändischen Kurses vorlegen und es wird daraufhin entschieden, ob die Kurse gleichwertig sind.

Wohnung:
Aufgrund der Erfahrungsberichte hatte ich stets das @home im Auge, da es empfohlen wurde. Hierfür sollte man sich jedoch rechtzeitig bewerben, da es relativ häufig ausgebucht ist. Jedoch ist das kein Problem, da es um die Uni viele andere Wohnheime gibt, die meiner Meinung nach eine bessere Lage und Ausstattung haben können. Somit bin ich ohne ein festes Wohnheim nach Bangkok gereist.

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Da ich von Deutschland aus kein Wohnheim hatte, nahm ich ein Taxi vom Flughafen nach Ramkhamhaeng. Hier entschied ich mich für ein Wohnheim namens „Baan Parsanhai“. Es liegt in direkter Nähe der Uni und auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Huamark Einkaufszentrum, in dem man alle Dinge zum täglichen Leben bekommt. Die Vermieterin ist eine junge Frau, die sehr gut englisch spricht. Sie war immer freundlich und hilfsbereit und versorgte mich während des gesamten Aufenthalts mit Informationen und Tipps zum Leben in Bangkok.
Das Einleben wird einen auch leicht gemacht. Das Angebot an Essen ist sehr vielseitig und somit sollte jeder Geschmack gedeckt sein. Hier sind vor Allem die Straßenstände zu empfehlen, die das Essen meistens frisch zubereiten. Die Uni bietet ein perfektes Angebot an Sportaktivitäten. Da sich neben der Universität direkt das SAT (Sports Authority of Thailand) befindet, kann man alle erdenklichen Sportarten betreiben. Zum Wetter muss man sagen, dass es anfangs eine große Umstellung war. Vom deutschen Herbstwetter wurde ich in den tropisch-schwülen SMOG der Großstadt geworfen. Es dauert schon eine Zeit, bis man sich darauf einstellt und mit dem Klimawechsel zurecht kommt. Hier empfehle ich, das Wintersemester in Bangkok zu machen. Erstens erlebt man dann die Trockenzeit in Thailand mit traumhaft warmen Temperaturen und zweitens ist es nicht so eine große Umstellung wenn man im Frühling zurück nach Deutschland kommt (sofern man nur ein Semester machen möchte).
Die Ramkhamhaeng University befindet sich im gleichnamigen, äußeren Stadtteil von Bangkok. Sie umfasst einen riesigen Campus, was ich aus Deutschland nicht gewohnt war. Mir hat es auf dem Campus immer sehr gut gefallen, da überall Menschen sind und man stets neue, verrückte Sachen entdeckt. Das Internationale Büro befindet sich in einem kleinen Bezirk des Campus. Man sollte sich auf jeden Fall informieren, bevor man auf dem riesigen Gelände stundenlang herum irrt. Die Betreuung der ausländischen Studenten wird hauptsächlich von Mr. Wood und Mr. B übernommen und sie waren auch immer hilfsbereit. Was mich richtig genervt hat, war der „neue“ Kursplan. Bei meinem ersten Besuch der Uni, wurde mir ein Plan gegeben, in dem alle Kurse standen, die für das Semester angeboten wurden. Jedoch war kein einziger der Kurse dabei, für die ich mir in Deutschland Learning Agreements geholt hatte. Somit ging der E-Mail-Krieg mit den Lehrstühlen in Deutschland erneut los, da alle Kursnummern und –beschreibungen geändert waren. Zu den Kursen an sich lässt sich sagen, dass so gut wie immer Anwesenheitspflicht besteht und ein Midterm- und ein Final-Exam die Note bestimmen. Zudem kommen häufig Präsentationen hinzu. Im Gegensatz zu Deutschland herrscht ein organisatorisches Chaos und man kann sich sicher sein, dass man stets vor neuen Problemen und Herausforderungen steht. Die Sprache der Kurse in meinem Programm war stets Englisch und die Professoren kamen aus den USA und Europa.
Da ich kein Thai spreche, war ich während des Aufenthalts mit auf Englisch angewiesen. Das Problem ist, dass sehr viele Menschen schlecht oder gar kein Englisch sprechen (auch in der Uni). Somit sollte man sich ein paar Basics in Thai beibringen, um zumindest die nötigsten Vokabeln zur Hand zu haben. Mit Händen und Füßen kommt man jedoch auch hier zurecht.

Das Freizeitangebot in Bangkok, Thailand und den Ländern um Thailand ist schier unendlich. Mit Minibussen kommt man von der bekannten Khaosarn Raod in alle umliegenden Länder und muss dafür lediglich 5-20€ bezahlen. Auch das Budget beim Reisen muss nicht groß sein, da es vor Ort überall preiswerte, saubere Unterkünfte gibt. Es ist auch möglich sehr spontan zu verreisen. Wer also während des Studiums ein langes Wochenende in eines der angrenzenden Länder oder auf eine Insel fahren möchte, kann dies problemlos tun.
In Bangkok selbst gibt es auch jede Menge zu erleben. Von den traditionellen Sehenswürdigkeiten, über sämtliche Arten von Märkten bis hin zu einem pulsierenden Nachtleben ist für jeden etwas geboten.


Fazit

Ich habe die Zeit in Bangkok und Thailand sehr genossen und kann es jedem weiter empfehlen. Die kompetente Hilfe von College Contact war ebenfalls erstklassig.