Wirtschafts­informatik im Ausland studieren

Die digitale Kasse rechnet nicht richtig ab. Der Firmen-Server ist lahmgelegt. Ein Betrieb möchte seine Produkte nun auch im Internet vertreiben. Nun ist ein Wirtschaftsinformatiker gefragt. Dieser kennt sich sowohl mit betriebswirtschaftlichen Abläufen als auch mit Informationstechnologien aus. Mit diesem Hintergrundwissen kann er sich in seine Kunden hineindenken und Softwarelösungen liefern, die ihren Ansprüchen gerecht werden.

Das Studienfach Wirtschaftsinformatik

In der freien Wirtschaft wird häufig Informationstechnologie eingesetzt, daher ist ein Studium der Wirtschaftsinformatik sinnvoll.

Der Studiengang an der Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und Informatik ist zwar noch recht jung, wird aber an immer mehr deutschen Hochschulen angeboten.

Bachelorstudium

Im Bachelorstudium setzen sich die Studierenden zunächst mit dem Grundlagenfach beider Disziplinen auseinander: der Mathematik. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Analysis, Algebra und Logik. Darüber hinaus beschäftigen die Studierenden sich aber auch mit den Grundlagen der Betriebswirtschaft und lernen verschiedene Programmiersprachen kennen. Sie erfahren, wie Datenbanken aufgebaut sind und entwickeln erste eigene Software. Ergänzend besuchen sie Seminare zu Themen wie Wirtschaftsrecht, VWL und Fremdsprachen. In den höheren Semestern können die Studierenden dann einen Schwerpunkt setzen und ihr Wissen im Bereich IT oder BWL weiter ausbauen.

Masterstudium

Wer nach seinem Studium in der Wirtschaft oder Wissenschaft Karriere machen möchte, sollte an den Bachelor noch ein Masterstudium anschließen. Dieses bietet den Studierenden die Gelegenheit, ihr Wissen auf Gebieten wie Informationstechnik, Informationsmanagement oder im Bereich BWL zu vertiefen. Einige Hochschule bieten die Masterprogramme in Form von Fernstudiengängen an, die auch neben einer Berufstätigkeit absolviert werden können.


Wirtschaftsinformatik studieren: Voraussetzungen

Wer sich für einen Studiengang aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik interessiert, sollte in jedem Fall ein Faible für Mathematik mitbringen. Es ist sicherlich auch vorteilhaft, wenn man sich schon vor Studienbeginn einmal mit einer Programmiersprache auseinandergesetzt hat. Voraussetzung für das Studium ist dies in der Regel jedoch nicht. Die Bewerber sollten aber im Umgang mit dem Computer vertraut sein. Auch gute Englischkenntnisse sind nötig, um die teils englischsprachige Fachliteratur zu verstehen. Einige Masterprogramme werden sogar komplett in Englisch unterrichtet.


Studium der Wirtschaftsinformatik im Ausland

Im Zuge der Globalisierung arbeiten viele Wirtschaftsunternehmen international. Sie lassen ihre Waren beispielsweise im Ausland produzieren oder beliefern Kunden auf der ganzen Welt. Wirtschaftsinformatiker sollten deshalb über Fremdsprachenkenntnisse verfügen und auch mit Fragestellungen zum Thema globales IT-Management vertraut sein. Ein oder mehrere Auslandssemester oder gar ein komplettes Auslandsstudium können Studierenden nicht nur Vorteile für ihre spätere Karriere verschaffen, sondern auch eine persönliche Bereicherung sein, denn:

  • Ein Auslandssemester gibt den Studierenden die Gelegenheit, ihr fachliches Wissen zu erweitern.
  • Sie sammeln während des Semesters im Ausland interkulturelle Kompetenzen und verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse. Beides ist im Berufsleben gern gesehen.
  • Sie können während der Zeit im Ausland eine andere Kultur kennenlernen und Freundschaften in alle Welt knüpfen.
  • Ein Auslandsstudium stellt eine einmalige Chance zur persönlichen Weiterentwicklung dar.

Mögliche Berufsfelder für Absolventen des Fachs Wirtschaftsinformatik

Mit der zunehmenden Digitalisierung so gut wie aller Wirtschafts- und Lebensbereiche werden Wirtschaftsinformatiker in allen Branchen gebraucht. Sie beraten zum Beispiel Firmen, die neue Informationstechnologien einführen oder Arbeitsprozesse digitalisieren möchten. Ob sie dabei eher betriebswirtschaftliche Funktionen übernehmen oder als IT-Experten arbeiten, hängt auch vom Schwerpunkt ihres Studiums ab. So können Absolventen zum Beispiel in den Bereichen Controlling und Projektleitung arbeiten, aber auch neue Software programmieren, installieren und warten. Auch eine Tätigkeit als Datenschutzbeauftragter ist denkbar. Mögliche Arbeitgeber sind Unternehmensberatungen, Firmen aller Branchen und Software-Häuser. Einige Absolventen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit, zum Beispiel mit einem eigenen Beratungsbüro. Ein Masterabschluss eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit zu promovieren und eine Karriere an der Hochschule einzuschlagen.