Umwelt­wissenschaften im Ausland studieren

Beim Begriff Umwelt denken die meisten von uns weniger an klare Bergseen und idyllische Wälder, sondern an jede Menge Probleme. Die globale Erwärmung, das Artensterben oder die Verschmutzung der Weltmeere sind Dauerthemen in den Medien.

Langsam dürfte jedem klar sein, dass gravierende Veränderungen unserer Lebensweise notwendig sein werden, wenn wir weiter auf diesem Planeten leben wollen. Im Zuge dieser Entwicklung sind in den letzten Jahren vermehrt Studiengänge entstanden, die zum Experten in Sachen Umwelt ausbilden.

Studiengänge rund um das Thema Umwelt

Während eines Auslandsstudiums können Studierende der Umweltwissenschaften fremde Pflanzenwelten und neue Landschaftsformen erforschen.

Da das Thema Umweltschutz in so gut wie jedem Lebensbereich eine Rolle spielt, ist auch das Angebot an Studiengängen zu diesem Thema groß. Es gibt Studienprogramme mit

Landschaftsökologie

Zu den klassischen naturwissenschaftlichen Studiengängen gehört die Landschaftsökologie. Sie vermittelt den Studierenden das nötige Fachwissen, um Landschaften zu analysieren und Schutz- und Pflegekonzepte zu entwerfen. Im Studium setzen die Studierenden sich mit Fächern wie Biologie, Chemie, Zoologie, Botanik, Bodenkunde oder Klimatologie auseinander.

Umweltplanung

Das Studienfach Umweltplanung ist inhaltlich eng mit der Landschaftsökologie verwandt. Umweltplaner sorgen für eine ökologisch angemessene Nutzung von Landschaften. Dabei gilt es die verschiedenen Nutzungsinteressen und Aspekte des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Im Studium stehen deshalb neben naturwissenschaftlichen Fächern auch soziologische, ingenieurwissenschaftliche und planungsfachliche Inhalte auf dem Lehrplan.

Umweltmanagement

Studiengänge aus dem Bereich Umweltmanagement betrachten das Thema Umweltschutz aus wirtschaftlicher Perspektive. Ihr Ziel ist es, Manager auszubilden, die Waren möglichst nachhaltig produzieren. Das Studium setzt sich aus betriebswirtschaftlichen Fächer wie Mikro- und Makroökonomie oder Controlling zusammen. Außerdem befassen sich die Studierenden mit Themen des nachhaltigen Wirtschaftens.

Studiengänge mit natur- und ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung

Einige Studiengänge aus dem Bereich Umweltmanagement sind natur- und ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet und haben Schwerpunkte wie Bioverfahrenstechnik oder Wasserwirtschaft.

Generell ist die Zahl ingenieurwissenschaftlicher Studienprogramme, die sich mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen, groß.

Studenten des Studiengangs Umweltingenieurwesen werden zu Ingenieuren ausgebildet. Sie befassen sich mit moderner Umwelttechnik und regenerativen Energien. Neben klassischen ingenieurwissenschaftlichen Fächern wie Konstruktionslehre oder Mechanik beinhaltet ihr Studium Fächer wie Umweltmesstechnik oder Bodenkunde.

Umweltschutz

Spezielle Studiengänge zum Thema Umweltschutz bereiten die Studierenden gezielt auf eine Tätigkeit im Umweltschutz vor. Je nach Hochschule liegt der Fokus auf den Naturwissenschaften oder im technischen Bereich. Die Studierenden haben oftmals die Möglichkeit, sich zu spezialisieren, beispielsweise auf den Gewässerschutz oder die Abfallwirtschaft.

Umweltwissenschaften

Zusätzlich zu diesen spezialisierten Studienprogrammen gibt es an manchen Hochschulen Studiengänge, die sich Umweltwissenschaften nennen. Unter diesem Namen verbergen sich ganz unterschiedliche Inhalte. Je nach Hochschule kann der Schwerpunkt zum Beispiel auf Meeresumweltnaturwissenschaften oder Umweltplanung liegen. Bewerber sollten sich im Vorfeld über die Studieninhalte informieren.


Grundlagen für das Studium

Nichts für Stubenhocker! Ein Studium der Umweltwissenschaften findet überall auf der Welt vor allen Dingen draußen statt.

Studiengänge aus dem Bereich Umweltwissenschaften gibt es an Universitäten und Fachhochschulen. Bewerber sollten die folgenden Voraussetzungen mitbringen:

  • den Wunsch, die Umwelt zu schützen und Umweltprobleme zu bekämpfen.
  • Interesse an Fächern wie Mathematik, Biologie und Chemie, da diese die Grundlage für fast alle Studiengänge bilden
  • gute Englischkenntnisse, spätestens im Masterstudium, da die Studiengänge zum Teil international ausgelegt sind und die Unterrichtssprache Englisch ist.

Umweltwissenschaften - Berufe im Überblick

Da das Thema Umweltschutz sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft eine große Rolle spielt, haben Absolventen umweltwissenschaftlicher Studiengänge zurzeit hervorragende Berufsaussichten. Sie kommen in so gut wie allen Wirtschaftsbranchen unter.

Von Energiewirtschaft bis Abfallindustrie

Viele Absolventen arbeiten in Unternehmen der chemischen Industrie, aber auch in der Energiewirtschaft und Abfallindustrie. Tätigkeiten in Beratungs- und Ingenieurbüros sind ebenfalls möglich. Viele Absolventen machen sich nach einigen Jahren Berufserfahrung mit einem eigenen Büro selbstständig.

Abseits der Wirtschaft: Alternative Berufsfelder

Umweltwissenschaftler kommen nicht nur in der freien Wirtschaft unter. Sie arbeiten auch in Umweltämtern und -ministerien oder bei Naturschutzverbänden und internationalen Organisationen. Ein Masterabschluss qualifiziert für den höheren öffentlichen Dienst und ist die Grundlage für eine Promotion und wissenschaftliche Karriere.

Einsatzmöglichkeiten im Ausland

Viele Umweltprobleme lassen sich nicht auf lokaler oder nationaler, sondern nur auf globaler Ebene bekämpfen. Besonders deutsche Umweltingenieure werden gerne im Ausland eingesetzt. Doch auch in anderen Bereichen ist das Fachwissen von deutschen Umweltexperten gefragt.

Wer gerne im Ausland tätig werden möchte, kann zum Beispiel in einem international operierenden Unternehmen, oder bei einer NGO arbeiten. Auch internationale Umweltschutzverbände oder Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit sind mögliche Arbeitgeber.


Umweltwissenschaften im Ausland studieren - die Vorteile

Studierende, die eine internationale Karriere anstreben, sollten möglichst schon während des Studiums den Schritt ins Ausland wagen.

Ein oder zwei Semester in einem anderen Land stellen die perfekte Gelegenheit dar, um Umweltprobleme aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten. Auch bietet ein Auslandsstudium die Möglichkeit, sich auf andere Fachrichtungen zu spezialisieren, die es in Deutschland unter Umständen nicht gibt. Darüber hinaus besteht die Chance, die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und interkulturelle Kompetenzen zu sammeln.