Umweltplanung im Ausland studieren

Jede Sekunde kommen vier Kinder auf die Welt. Die rasant wachsende Weltbevölkerung ist auf Rohstoffe, Nahrung, Unterkünfte und eine funktionierende Wirtschaft angewiesen. Dies scheint mit Umweltschutz kaum vereinbar zu sein. Doch globale Probleme wie der Klimawandel und die Knappheit der Ressourcen zeigen: Ein Leben auf diesem Planeten bleibt nur möglich, wenn wir die Umwelt schonen. Der Mensch muss sich zunehmend damit auseinandersetzen, wie er die Erdoberfläche möglichst nachhaltig nutzt. Dazu braucht es dringend Fachkräfte.

Umweltplaner haben die schwierige Aufgabe, die Bebauung und landwirtschaftliche Nutzung der Erde so zu planen, dass der Naturhaushalt nicht völlig durcheinandergerät. Dabei müssen sie häufig zwischen verschiedenen Interessengruppen wie Unternehmen, Anwohnern, Landwirten, Politikern und Umweltschützern vermitteln.

Der Studiengang Umweltplanung im Überblick

Der zukunftsträchtige Studiengang Umweltplanung wird für eine nachhaltige Nutzung der Erde immer bedeutsamer.

Studiengänge aus dem Bereich Umweltplanung vermitteln den Studierenden das nötige Wissen, um die Nutzung von Landschaften möglichst nachhaltig zu gestalten. Umweltplanung ist ein interdisziplinärer Studiengang: Auf dem Lehrplan stehen die Grundlagen von Fächern wie Biologie, Soziologie, Ingenieurwissenschaften und Landschaftsarchitektur.

Bachelorstudium

Zu Beginn des Bachelorstudiums stehen Inhalte aus Fächern der Naturwissenschaft wie Bodenkunde, Klimatologie oder Geologie auf dem Lehrplan. Die Studierenden lernen die heimischen Gewächse und Tierarten kennen und setzen sich mit der Erderwärmung auseinander. Außerdem erlernen sie den Umgang mit den wichtigsten Instrumenten und Methoden der Landschaftsplanung. Dazu gehören beispielsweise Geoinformationssysteme oder die Analyse von Landschaften. Bei den verschiedenen Nutzungs- und Pflegekonzepten, erfahren auch soziologische und wirtschaftliche Aspekte Berücksichtigung. Ebenso stehen Fächer wie Recht und Umweltpolitik auf dem Lehrplan.

In den höheren Semestern können die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen. Je nach Universität stehen beispielsweise Stadtplanung, Waldökologie oder Regionalentwicklung zur Auswahl. Praxisprojekte und Exkursionen ergänzen die theoretischen Vorlesungen und Seminare.

Masterstudium

Wer damit liebäugelt, später eine Führungsposition einzunehmen, kommt um einen Masterabschluss nicht herum. Auch die Masterprogramme sind interdisziplinär angelegt und umfassen Inhalte aus den Bereichen Landschafts- und Raumplanung, Umweltprüfung und Ressourcenschutz. Je nach Hochschule können die Studierenden dabei eigene Schwerpunkte setzen und sich auf Themen wie Klimawandel, Tourismus oder Entwicklungszusammenarbeit spezialisieren. Die Studiengänge sind im Masterbereich ebenfalls sehr praxisorientiert. Der Unterricht erfolgt zum Teil auf Englisch.


Umweltplanung studieren: Voraussetzungen

Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen bieten Studiengänge im Bereich Umweltplanung an. Die Programme heißen alternativ Landschaftsplanung oder auch Raumplanung. In einigen Studiengängen werden Umweltplanung und das Fach Landschaftsarchitektur kombiniert.

Studienbewerber sollten sich für die Themen Natur- und Umweltschutz interessieren und Freude an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen haben. Für die ingenieurwissenschaftlichen Inhalte ist zudem ein gewisses technisches Verständnis nötig. Im späteren Berufsleben sind zusätzlich gewisse Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Kreativität gefragt.

Berufsfelder

Absolventen des Studiengangs Umweltplanung stehen verschiedene Berufsfelder offen. Viele sind in der öffentlichen Verwaltung tätig. Hier arbeiten sie beispielsweise in Fachbehörden oder in Projektbüros der Kommunen, Länder oder des Bundes. Besonders Naturschutzbehörden sind als Arbeitgeber beliebt. Aber auch Landschaftspflege- und Tourismusverbände bieten Arbeitsplätze.

In der Privatwirtschaft arbeiten Umweltplaner in Ingenieur- und Planungsbüros, für Wirtschaftsverbände und andere Unternehmen. Auch in der Tourismusbranche finden Umweltplaner ein Wirkungsfeld. Einige Banken und Versicherungen stellen ebenfalls Umweltplaner ein. Darüber hinaus sind Absolventen in Bildungseinrichtungen oder in der Umweltpolitik tätig. Ein Masterabschluss ermöglicht zudem den Weg in die universitäre Forschung und Lehre.

Wer vorhat, im Ausland zu arbeiten, hat Chancen auf einen Arbeitsplatz bei internationalen Organisationen oder bei NGOs. Tätigkeitsbereiche wären hier beispielsweise die technische Zusammenarbeit oder die Entwicklungszusammenarbeit.


Auslandssemester - Vorteile für Umweltplaner

Wer sich für eine Berufstätigkeit in internationalen Organisationen und Wirtschaftsunternehmen interessiert, sollte bereits im Studium unbedingt Auslandserfahrung sammeln. Ein oder mehrere Auslandssemester bieten dazu die optimale Gelegenheit. Schließlich könnt ihr dabei interkulturelle Kompetenzen sammeln und eure Kenntnisse von Fremdsprachen erweitern oder optimieren. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, andere Konzepte der Umweltplanung kennenzulernen und euren Blick auf die globalen Umweltprobleme zu schärfen.