Philosophie im Ausland Studieren

Warum lebe ich? Was geschieht nach dem Tod? Gibt es einen Gott? Diese existentiellen Fragen sind so alt wie die Menschheit selbst. Bereits in der Antike erhoben Philosophen wie Sokrates, Platon und Aristoteles die Fragen nach dem menschlichen Sein in den Stand einer Wissenschaft.

Die Gedanken und Erkenntnisse von Philosophen wie Descartes, Kant oder Nietzsche haben seitdem unsere Gesellschaft geprägt. Auch heute versuchen Philosophen Fragen nach den Grenzen der menschlichen Erkenntnis, dem moralisch richtigen Handeln oder einer göttlichen Existenz zu beantworten.

Wissenswertes rund um ein Philosophiestudium

Philosophy and Law oder Philosophy and Politics? In einem Auslandsstudium der Philosophie können sich Studierende dem Studienfach oftmals in interdisziplinärer Perspektive widmen.

Das Fach Philosophie wird an über 60 Universitäten in ganz Deutschland unterrichtet. Im Rahmen eines Zwei-Fach-Bachelors belegen die Studierenden noch ein zweites Fach, das ihrem Studium ein weiteres Profil gibt. Je nach Hochschule stehen Fächer wie Germanistik, Politikwissenschaften, Kunstgeschichte oder Wirtschaftswissenschaften zur Auswahl.

Das Fach lässt sich auch auf Lehramt studieren, dann müssen die Bachelorabsolventen noch einen Masterstudiengang mit pädagogischem Schwerpunkt absolvieren, um zum Referendariat zugelassen zu werden.

Voraussetzungen

Wer Philosophie studieren möchte, sollte sich für die grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz interessieren. Im Studium müssen die Studierenden eine große Zahl anspruchsvoller Texte lesen.

Neben Disziplin und Geduld sollten die Studierenden Englischkenntnisse mitbringen, um englischsprachige Texte zu verstehen. Einige Hochschulen setzen auch das Latinum voraus. Wer dies noch nicht in der Schule erworben hat, kann es in den meisten Fällen zu Beginn des Studiums an der Universität nachholen.


Studieninhalte der Philosophie

Die Philosophie beschäftigt sich beispielsweise damit, ob es ethisch vertretbar ist, das menschliche Erbgut zu verändern oder ob unser Sozialstaat gerecht ist. Wer solche und ähnliche Fragestellungen spannend findet, ist in einem Philosophie-Studium womöglich richtig aufgehoben.

Im Bachelorstudium

Im Bachelorstudium werden die Studierenden zunächst in die Grundlagen der Philosophie eingeführt. Sie lernen die verschiedenen Epochen der Philosophiegeschichte und deren wichtigsten Denker kennen. Ein Großteil des gesamten Studiums besteht in der Lektüre der großen Philosophen und der anschließenden Diskussion über die gelesenen Texte. Die Studierenden erfahren wie sie wissenschaftlich korrekt mit philosophischen Quellen umgehen.

Zudem schulen sie ihre Fähigkeit zum logischen Denken in einem Logik-Kurs. Außerdem lernen sie die verschiedenen Teildisziplinen der Philosophie kennen: Die Metaphysik, die danach fragt, ob es überhaupt so etwas wie eine Existenz gibt. Desweiteren die Ethik, die sich mit moralisch richtigem Handeln auseinandersetzt.

Weitere Bereiche der Philosophie sind die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, die Religionsphilosophie, die Rechtsphilosophie, die Ethik in der Medizin oder die Philosophie der Technik. In den höheren Semestern können die Studierenden sich an den meisten Universitäten auf eine dieser Teildisziplinen spezialisieren.

Im Masterstudium

Wer sein Wissen nach dem Bachelor noch erweitern möchte, kann ein Masterstudium anschließen. An den meisten Universitäten können die Studierenden sich darin auf eine der genannten philosophischen Disziplinen spezialisieren. Es gibt aber auch Masterstudiengänge, die andere Schwerpunkte legen, zum Beispiel auf Wirtschaftsethik oder Umweltethik. Ein Masterstudium ist auch empfehlenswert, um die späteren Karrierechancen zu erhöhen und ist Voraussetzung zur Promotion.


Berufsperspektiven für Philosophen

Die meisten der Absolventen gehen später als Philosophielehrer an die Schulen. Die übrigen Absolventen streben zumeist eine Karriere in der Wissenschaft an. Sie promovieren beispielsweise und bleiben danach im Hochschulbetrieb, wo sie forschen und als Dozenten arbeiten. Berufsmöglichkeiten abseits des Wissenschafts- und Lehrbetriebs finden sich bei:


Philosophie international studieren

Grundsätzlich empfiehlt es sich für Philosophiestudenten möglichst früh Zusatzqualifikationen zu sammeln. Praktika bieten eine Gelegenheit, in verschiedene Berufsfelder hinein zu schnuppern und praktische Erfahrungen zu sammeln. Auch Auslandsaufenthalte werden bei späteren Arbeitgebern gerne gesehen.

Ein oder mehrere Semester fernab der Heimat signalisieren Eigenschaften wie Flexibilität und Engagement. Außerdem werden bei einem Auslandsstudium die interkulturellen Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse geschult, die im Berufsleben immer wichtiger werden.