Regionalwissen­schaften Nordamerika im Ausland studieren

Amerika - das klingt nach Freiheit und Weite, nach Roadtrips durch rote Wüstenlandschaften, und geschäftigem Treiben in Megametropolen wie NYC. Amerika erinnert auch an die unberührten Wälder der Rocky Mountains, an Cowboys und Cheerleader an Cola, Hip-Hop und Hollywood.

Tatsächlich hat uns seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kaum eine andere Kultur so beeinflusst wie die US-Amerikanische. Auch politisch und wirtschaftlich gesehen bleiben die Vereinigten Staaten von Amerika eine Supermacht, an der sich die Geister scheiden.

Nicht minder interessant erscheint der nördliche Nachbar der USA: Kanada, das zweitgrößte Land der Erde, fasziniert mit seiner unberührten Natur und seiner ethnischen Vielfalt. Gründe genug, sich im Studium näher mit dem Kontinent Nordamerika zu beschäftigen.

Der Studiengang

Mit einem Auslandsstudium der Regionalwissenschaften Nordamerika werden internationale Studenten zu echten Nordamerikaspezialisten - in Theorie und Praxis.

Studiengänge aus dem Bereich Regionalwissenschaften Nordamerika widmen sich in erster Linie den USA und Kanada, wobei einzelne Hochschulen unterschiedliche Akzente setzen. Das Studienfach, das auch unter dem Namen Nordamerikastudien bekannt ist, existiert häufig im Rahmen eines Zwei-Fach-Bachelors. Dort belegen die Studierenden ein weiteres Fach wie VWL oder Politikwissenschaften und geben dem Studium eine weitere inhaltliche Ausrichtung.


Unterschiede zum Amerikanistik-Studium

Das Studienfach Regionalwissenschaften Nordamerika setzt sich aus vielen verschiedenen Disziplinen zusammen. Die Studierenden befassen sich mit der Sprache, Literatur und Kultur der USA beziehungsweise Kanadas. Im Unterschied zum Amerikanistik-Studium werden auch Themenfelder wie Politik, Wirtschaft, Geographie oder Recht behandelt, wobei die einzelnen Hochschulen diese unterschiedlich gewichten.


Der Bachelor auf einen Blick

Zu Beginn des Bachelorstudiums belegen die Studierenden einführende Kurse, die sich mit der Geschichte, Kultur und Politik Nordamerikas befassen. Hinzu kommen sprachpraktische Kurse, in denen sie ihr mündliches und schriftliches Englisch trainieren. In den folgenden Semestern besteht die Möglichkeit, sich auf einzelne Themenfelder zu spezialisieren. Je nach Forschungsschwerpunkt der Hochschule gibt es Schwerpunkte wie

Genauso vielfältig wie die Schwerpunkte sind die Seminare. Sie behandeln Themen wie den Vietnam-Krieg, Martin Luther King, die amerikanische Literatur des 19. Jahrhunderts oder den amerikanischen Roadmovie.


Der Master auf einen Blick

Wer leitende Tätigkeiten in der Wirtschaft oder eine akademische Karriere anstrebt, hat die Option, ein Masterstudium an den Bachelor anzuschließen. Die Masterprogramme bieten die Möglichkeit, sich intensiver mit einer bestimmten Region oder einem Thema zu beschäftigen. Je nach Hochschule stehen Schwerpunkte wie Gender Studies oder Early American Studies zur Auswahl.


Fachliche Vorkenntnisse

Viele Studienangebote aus dem Bereich Regionalwissenschaften Nordamerika sind international ausgerichtet. Zumindest ein Teil der Seminare findet auf Englisch statt. Daher sind schon bei Studienbeginn gute bis sehr gute Englischkenntnisse unverzichtbar. Einige Universitäten verlangen Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache. Außerdem sollten die Bewerber Interesse an historischen, politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen mitbringen.


Einsatzgebiete für Nordamerikaspezialisten

Studiengänge aus dem Bereich Regionalwissenschaften Nordamerika sind nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld fokussiert. Es ist daher ratsam, bereits während des Studiums Praktika zu absolvieren, um in einzelne Arbeitsfelder hineinzuschnuppern und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ebenso ausschlaggebend für die spätere Berufswahl ist das Nebenfach.

Mit dem Zweitfach Politikwissenschaften erhöhen Studierende ihre Chancen auf eine Stelle im Auswärtigen Dienst, bei einer internationalen Organisation oder NGO oder als politischer Berater.

Wer als Zweitfach ein kultur- oder sozialwissenschaftliches Fach belegt hat, hat später die Möglichkeit, im großen Bereich der Medienarbeit eine Stelle zu finden. Folgende Berufsfelder kommen dafür infrage:

Absolventen mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt arbeiten beispielsweise im Management von Firmen mit Nordamerika-Bezug. Weitere Arbeitsfelder für Absolventen sind der Tourismus und die Erwachsenenbildung. Masterabsolventen steht darüber hinaus ein Promotionsstudium und eine akademische Karriere offen.

Pluspunkte durch Auslandsaufenthalte

Für Studenten des Fachs Nordamerikastudien sind ein bis zwei Semester in den USA beziehungsweise Kanada obligatorisch. Vor Ort haben sie die Chance, Kultur und Gesellschaft der Länder aus erster Hand kennenzulernen. Andere Studieninhalte an der amerikanischen Hochschule erweitern das wissenschaftliche Profil und sind auch im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeiten interessant.

Zudem haben die Studierenden die Möglichkeit, sich ein Netzwerk internationaler Kontakte aufzubauen, das sich im späteren Berufsleben als hilfreich erweisen kann. Die Englischkenntnisse perfektionieren sich dabei wie von allein.