Medizintechnik im Ausland studieren

Implantate, Hörgeräte, Rollstühle, Herzschrittmacher - Medizintechnische Produkte können Leben retten oder zumindest die Lebensqualität spürbar steigern. Bedingt durch den immer größer werdenden Anteil älterer Menschen innerhalb unserer Bevölkerung, ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein und den technischen Fortschritt, gewinnt die Medizintechnik immer mehr an Bedeutung.

Worum geht es im Fach Medizintechnik?

Ob Prothesen, Röntgengeräte oder chirurgische Instrumente - ein Auslandsstudium der Medizintechnik ermöglicht es, sich Fachwissen in Teilgebieten des Studienfachs anzueignen.

Die Medizintechnik ist eine der wichtigsten und innovationsstärksten Industriebranchen Deutschlands. Robotergestützte minimal-invasive Operationen und winzige elektronische Implantate, die Heilungsprozesse überwachen, sind zwei Beispiele für den Erfindergeist von Medizintechnikern. Für die Entwicklung dieser Medizintechnik ist ein fundiertes Wissen in den Bereichen Ingenieurwissenschaften und Medizin notwendig.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Das Fach Medizintechnik gibt es an einer großen Zahl von Universitäten und Fachhochschulen. Studieninteressierte bringen bestenfalls ein Faible für Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik sowie ein technisches Verständnis sowie Freude am Tüfteln mitbringen. Im späteren Berufsleben sind auch Eigenschaften wie Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit gefragt.

Studieninhalte des grundständigen Studiengangs Medizintechnik

Der Studiengang Medizintechnik verbindet ingenieurwissenschaftliche Inhalte mit Wissen aus dem Bereich Medizin und Informatik. Das Bachelorstudium beginnt zunächst mit den nötigen naturwissenschaftlichen Grundlagen wie in allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Auf dem Stundenplan stehen Physik, Chemie, Mathematik und Informatik.

Dazu kommen ingenieurwissenschaftliche Fächer, wie Werkstofftechnik oder Mechatronik. Die medizinische Grundausbildung umfasst Fächer wie Anatomie oder Neurowissenschaften. In den höheren Semestern lernen die Studierenden medizinische Geräte zu bauen. Die Entwicklung von Software und Arbeit mithilfe von Computerprogrammen. Abgerundet wird der Lehrplan durch Fächer wie Ethik, Recht oder Betriebswirtschaft.

Im Masterstudium

An den Bachelor lässt sich der Master anschließen. Dieser dient der Vertiefung des im Bachelorstudium erworbenen Wissens und bereitet auf Führungsaufgaben oder eine wissenschaftliche Karriere vor. In den meisten Masterstudiengängen besteht die Möglichkeit zur Spezialisierung, beispielsweise auf medizinische Elektrotechnik oder Optik und Bildgebung. Vertiefende Themenbereiche wie Management, BWL und Ethik stehen außerdem auf dem Programm.

Berufsaussichten für Medizintechniker

Da die Medizintechnik derzeit zu den wichtigsten Industriezweigen gehört, sind die Berufsaussichten für Absolventen ausgezeichnet. Die meisten Jobs finden sich in der medizintechnischen Industrie, wo Medizintechniker in Forschungslabors neue medizinische Geräte, Verfahren und Software entwickeln. Staatliche und private Forschungsinstitute und Universitäten bieten weitere Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung.

Darüber hinaus arbeiten Medizintechniker zum Beispiel für Kliniken und medizinische Labore arbeiten. Sie wirken an Planung und Einrichtung mit, installieren medizinische Geräte und Systeme und sorgen für deren Instandhaltung. Weitere Arbeitsfelder in der freien Wirtschaft sind zum Beispiel die Qualitätssicherung, Beratung oder Marketing und Vertrieb.

Medizintechnik international studieren

Viele der in Deutschland hergestellten medizintechnischen Geräte sind für den Export bestimmt. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Medizintechniker sich in einem internationalen Umfeld bewegen und mit Kollegen, Ärzten und Geschäftspartnern aus aller Welt kommunizieren. Auch ein Großteil der relevanten Fachliteratur ist in englischer Sprache verfasst.

Medizintechniker sollten daher auch des Englischen oder weiterer Fremdsprachen mächtig sein und über kulturelle Unterschiede hinweg kommunizieren können. Dies lernt man nirgendwo so gut, wie während eines längeren Studienaufenthaltes, der sich im Rahmen eines oder mehrerer Auslandssemester gut ins Studium integrieren lässt.