Luft- und Raumfahrtechnik im Ausland studieren

Wie ist es möglich, dass eine Maschine aus Blech und Stahl vom Boden abhebt und - allen Gesetzen der Schwerkraft trotzend - nicht abstürzt? Beim Betrachten eines Flugzeuges sind wohl jedem schon einmal solche Gedanken gekommen. Und Menschen haben nicht nur unseren Himmel erobert, sondern sind mit Raketen ins All geflogen und schießen Satelliten in die Erdumlaufbahn.

Verantwortlich für die Entwicklung von Flugzeugen, Satelliten, Raumfahrzeugen und Hubschraubern sind Luft-und Raumfahrttechniker. Sie sorgen dafür, dass diese Fahrzeuge immer leichter und sicherer werden. Sie feilen an der Aerodynamik der Tragflächen oder entwickeln alternative Antriebssysteme - auch mit Blick auf Faktoren wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Studieninhalte der Luft- und Raumfahrttechnik

Im Studium der Luft- und Raumfahrttechnik im Ausland lernt man alles, was man für die Entwicklung von Flugzeugen und Co. wissen muss.

Das nötige Wissen für all diese Tätigkeiten vermittelt der Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik. Das Studium gehört zum großen Feld der Ingenieurwissenschaften und ist dem Arbeitsgebiet Maschinenbau zugeordnet.

Luft- und Raumfahrttechnik wird an vielen Hochschulen als eigenständiger Studiengang angeboten. Teilweise ist das Fach auch als Vertiefungsrichtung in einem allgemeinen Maschinenbau-Studium wählbar. In beiden Fällen ist ein großes Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik von Vorteil. Auch der Umgang mit dem PC sollte für angehende Luft- und Raumfahrttechniker kein Problem darstellen.


Bachelorstudium

Wie in allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen stehen im Grundstudium erstmal Mathematik, Physik oder Chemie auf dem Lehrplan. Technische Grundkenntnisse vermitteln Fächer wie Mechatronik oder Elektrotechnik. Die Studierenden lernen mittels spezieller Programme Entwürfe am Rechner zu erstellen und mit verschiedenen Werkstoffen umzugehen.

In den höheren Semestern widmen sie sich dann ihrem Fachgebiet: Sie lernen zum Beispiel Fahrzeuge oder Triebwerke zu bauen und wie die Elektronik in einem Luft- oder Raumfahrzeug funktioniert. In Fächern wie Aerodynamik, Strömungslehre oder Flugmechanik erwerben die Studierenden weiterführendes Wissen, das für den Bau von Flug- und Raumfahrzeugen wichtig ist. An den meisten Hochschulen können die Studierenden sich gegen Ende des Studiums auf einen Schwerpunkt konzentrieren, zum Beispiel Flugzeugbau oder Raumfahrttechnik.


Masterstudium

Wer eine wissenschaftliche Karriere oder eine Führungsposition in der Wirtschaft anstrebt, hängt am besten ein Masterstudium an den Bachelor an. Masterstudiengänge aus dem Bereich Luft- und Raumfahrttechnik bieten die Gelegenheit, das Gelernte noch weiter zu vertiefen. Dabei spezialisieren sich die Studierenden in der Regel auf einen der Teilbereiche Luft- oder Raumfahrttechnik. Es gibt aber für Absolventen eines Bachelorstudienganges Luft- und Raumfahrttechnik die Möglichkeit, ein Masterstudium in einem verwandten Bereich anzuhängen, zum Beispiel Schiffstechnik oder Fahrzeugtechnik.


Berufsaussichten als Luft- und Raumfahrtingenieur

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure der Luft- und Raumfahrttechnik ist international. Die meisten Absolventen arbeiten in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Sie entwickeln neue Fluggeräte und einzelne Maschinenteile, überwachen den Bau und sind für die Qualitätssicherung zuständig.

Zu den Arbeitgebern, die Ingenieure der Luft- und Raumfahrttechnik beschäftigen, zählen:

  • Flugzeug- oder Raumfahrzeughersteller
  • Firmen der Zuliefererindustrie
  • Airlines
  • Flughäfen
  • Unternehmen wie die Deutsche Luftsicherung
  • Behörden wie das Luftfahrtbundesamt oder die European Space Agency

Alternative Arbeitgeber

Auch abseits der Luft- und Raumfahrt sind Absolventen aufgrund ihres großen technischen Know-hows gerne gesehen. Arbeitsplätze gibt es beispielsweise in der Automobilindustrie, in Energieunternehmen oder im Bereich Medizintechnik. Masterabsolventen steht darüber hinaus eine Karriere in Wissenschaft und Forschung offen.


Internationalität im Studium

Viele der genannten Arbeitgeber befinden sich im Ausland oder produzieren zumindest dort. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind für Ingenieure der Luft- und Raumfahrttechnik unabdingbar. Gute Englischkenntnisse werden bereits im Studium verlangt - der Großteil der Forschungsliteratur ist in Englisch.

Um optimal auf diese Anforderungen vorbereitet zu sein, sind ein oder mehrere Auslandssemester empfehlenswert. Sie fördern die erforderlichen Sprachkenntnisse, sondern bereiten die Studierenden auch darauf vor, später im Ausland und in internationalen Teams zu arbeiten.