Biomedizin im Ausland studieren

Kann AIDS geheilt werden? Wie vermehren sich Krebszellen? Wie arbeitet das Gehirn? Biomediziner erforschen die wichtigsten medizinischen Fragestellungen unserer Zeit. Im Gegensatz zu Allgemeinmedizinern untersuchen Biomediziner keine Patienten.

Die Arbeit von Biomedizinern findet im Labor statt. Dort erforschen sie den menschlichen Körper auf kleinster Ebene. Sie untersuchen Zellen, Moleküle, Enzyme und Gene und bringen so nach und nach Licht in die komplexen Abläufe im menschlichen Körper. Ihre Forschungsergebnisse werden nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Biotechnologie und Kommunikationstechnik genutzt.

Zulassung und Voraussetzungen

Bei der Forschungsarbeit im Bereich der Biomedizin verbinden sich medizinische und naturwissenschaftliche Elemente.

Biomedizinische Studiengänge werden unter unterschiedlichen Namen wie etwa Humanbiologie, Molekulare Medizin oder Medizinische Biologie an verschiedenen Hochschulen in ganz Deutschland angeboten. Die Zulassungsvoraussetzungen sind oft streng und erfordern einen guten Notendurchschnitt auf dem Abiturzeugnis.

Darüber hinaus sollten Interessenten sich für die Themengebiete Biologie und Medizin begeistern können. Wer schon in der Schule Spaß an Fächern wie Biologie, Chemie und Physik hatte und die Arbeit im Labor spannend findet, ist im Studienfach Biomedizin wahrscheinlich richtig aufgehoben.


Studieninhalte der Biomedizin

Wie der Name schon sagt, liegt das Arbeitsfeld von Biomedizinern an der Schnittstelle von Biologie und Medizin. Insbesondere die Molekular- und Zellbiologie spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung des menschlichen Körpers. Die Studiengänge aus dem Bereich Biomedizin bestehen demzufolge aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Inhalten.

Im Bachelorstudium

In den ersten Semestern des Bachelorstudiums werden die Grundlagen aus beiden Fachbereichen vermittelt. Auf dem Lehrplan stehen die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer Mathematik, Physik und Chemie.

In der Biologie besuchen die Studierenden Vorlesungen zu Botanik, Zoologie, Genetik oder Entwicklungsbiologie. In der Medizin werden sie hingegen in Anatomie oder Physiologie unterrichtet.

In den höheren Semestern vertiefen die Studierenden ihr Wissen in beiden Studienbereichen. Sie haben medizinische Fächer wie Virologie oder Toxikologie. In der Biologie tauchen die Studierenden tiefer in die Zell- und Molekularbiologie ein. Je nach Hochschule können sie weitere Studienschwerpunkte wählen, etwa Genetik oder Entwicklungsbiologie.

Im Masterstudium

Wer sich in der Forschung einen Namen machen oder sich für Führungspositionen qualifizieren möchte, sollte an den Bachelor noch ein Masterstudium anhängen. In den Masterstudiengängen werden die Inhalte aus dem Bachelorstudium vertieft. Dabei besteht für Studierende die Möglichkeit einer Spezialisierung auf ein Themengebiet. Je nach Hochschule gibt es zum Beispiel Fächer wie Infektionsbiologie oder Tumor- und Epigenetik als Forschungsfelder.


Berufsfelder für Biomediziner

Viele aktuelle medizinische Fragestellungen lassen sich nur mithilfe der biomedizinischen Forschung lösen. Viele Absolventen arbeiten in staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen oder betreiben Grundlagenforschung an den Universitäten.

Auch in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der pharmazeutischen Industrie sind Biomediziner beschäftigt. Neben der Forschung kommen auch Tätigkeiten in der Qualitätskontrolle, Analyse und Überwachung in Kliniken und Behörden infrage.


Biomedizin global studieren

Wer während seines Studiums auch mal über den Tellerrand schauen möchte, sollte überlegen ein oder mehrere Semester im Ausland zu verbringen. So besteht die Möglichkeit auf der einen Seite ein anderes Land und seine Einwohner kennenzulernen und auf der anderen Seit das eigene wissenschaftliche Profil zu schärfen. Ganz nebenbei verbessert man seine Fremdsprachenkenntnisse und eignet sich wichtige interkulturelle Kompetenzen an.